Anmerkung: Was bei diesen vier ,,?''-Szenen eigentlich wirklich passiert, würde mich sehr interessieren!
1. Es ist ein Ros entsprungen (L)
2. Einleitung
3. Übungszettelblues (L)
4. [Abschreiben]
5. Das wird ein Tag, mein Freund (L)
6. [Zuhören]
7. Zehn kleine Schülerlein (L)
8. Lochvorlesung
9. Wenn ich älter bin (L)
10. ?
11. Loveszene
12. 1001 Nacht (L)
13. Anonyme Programmierer
14. ?
15. Computerszene
16. ?
17. Was bin ich?
18. ?
19. Uni - Freizeit
20. Die Gesellschaft
21. Verantwortung des Naturwissenschaftlers
22. Träume
23. Sehnsucht (L)
24. Nachrichten
25. Mathe (L)
Zugaben:
26. Sehnsucht (L) (Wiederholung von 23.)
27. VDI-Ballett (L)
(Melodie: Siehe Weihnachtsliederbücher ...
(ESAG-Chor)
(Text siehe Weihnachtsliederbücher ...)
([?])
([Blues])
(Detlef(?) & [?])
Refrain:
Den Übungszettelblues, den spiel'n wir euch zum Gruß
Den Übungszettel-, Übungszettel-, Übungszettelblues
Den Übungszettelblues, den spiel'n wir euch zum Gruß
Den Blues, den Blues, den Blues
Den Blues, den Blues, den Blues
Den Blues, den jeder hören muß
Bei Zettel Eins bis Drei
Da war'n wir noch dabei
Ja, was war denn schon dabei
Bei Zettel Eins, Zwei, Drei
Wir hatten Spaß beim Lösen
Von Zettel Eins bis Drei
Wir wollten nicht rumdösen
Und lösten Zettel Eins bis Drei
Wir fühlten uns wie ein Kater
Wenn er wollt' werden Vater
Bei Zettel Drei
Wir saßen ohne Bier
Über Zettel Nummer Vier
Wir saßen ohne Bier
Über Zettel Nummer Vier
Wir brauchten dann kein Bier
Es gab ja Zettel Nummer Vier
Ich weiß genau ich fühlte mich
Als würde ich zum Tier
Ich dacht' ich werd' zum Bär
Denn der Zettel, der war schwer
Bei Zettel Vier
Wir schrieben einfach ab
Beim fünften Übungsblatt
Wir schrieben einfach, schrieben einfach
Eine Lösung ab
Wir schrieben einfach ab
Beim fünften Übungsblatt
Man bekam ja dafür Punkte
Daß man eine Lösung hat
Das war zwar nicht der Sinn
Doch wir kamen nicht umhin
Wir schrieben ab
Refrain
Das sechste war famos
Da machten wir was los
Da war die Ahnungslosigkeit
Bei diesem Übungszettel groß
Wir gelangtem zum Humor
Und bissen uns ins Ohr
Wir rauften auf dem Rasen
Zum Entsetzen vieler Hasen
Da war mal endlich was los [?]
Ja das sechste war famos
Es war famos
Mitten in der Nacht
Da bin ich aufgewacht
Und in der Hand da hielt ich
Übungszettel Acht
Dann hab' ich nachgedacht
Über Übungszettel Acht
Meine Freundin sah mich an
Und hat ganz laut gelacht
Die Lösung's nicht gekommen
Und hat mich...
Um meinem Schlaf gebracht
Alle Studenten scheu'n
Den Ubungszettel Neun
Eine elegante Lösung
Soll hier die Profs erfreu'n
Wir schrieb'n schon wieder ab
Bei diesem Übungsblatt
[...] Kühe[??]
Denn trotz übergroßer Mühe
Fiel uns gar nichts ein
Es war wirklich schon zum Schrei'n
Beim neunten Blatt
[Beim zehnten Übungsblatt
Den hatten wir schon satt]
Bei Übungszettel Zehn
Den wollt'n wir nicht mehr seh'n
Am liebsten wollten wir
Von der Uni geh'n
Doch das sollt' nicht gescheh'n
Bei Übungszettel Zehn
Denn wir wollt'n noch vorher
Wollt'n noch vorher
Zur ESAG geh'n
Zur ESAG geh'n
Zur ESAG geh'n.
Refrain
(Renate(?), Ralpherich, ?)
(Major Tom-Musik)
(Reste von Essensgespräch)
Mutter: ... ah. Ralph, du auch noch?
Ralph: Ja...
Mutter: Ach übrigens Ralph, es hat gerade jemand für dich angerufen.
Ralph: Ja, wer denn?
Mutter: Ähm, das war so'n Martin...
Ralph: Ach, Martin Westphal.
Mutter: Ja, genau, Martin Westphal. Er sagte, du solltest morgen
unbedingt an die Aufgaben denken ...
Ralph: Ach, will der wieder meinen Übungszettel abschreiben?
Mutter: Er will deinen Übungszettel abschreiben?
Ralph: Ja, natürlich, schreibt der jeden Montag.
Mutter: Ähm, ihr ...
Vater: (unterbricht empört) Was? Ich hör' immer abschreiben!
Ralph: Ja, der schreibt jeden Montag meinen Übungszettel ab.
Vater: Du läßt andere Leute deinen Übungszettel abschreiben, ja?
Ralph: Ja, natürlich.
Vater: Und ich bezahl' deine Ausbildung damit du andere Leute
abschreiben läßt?
Ralph: Ja!
Vater: Damit andere Leute nachher die Arbeitsplätze kriegen und dich
arbeitslos machen?
Ralph: Das siehst du etwas falsch.
Vater: Das glaub' ich nicht, daß ich das falsch sehe! Ich bezahl' deine
Ausbildung und solange du deine Füße unter meinen Tisch steckst,
versteh' ich nicht, wieso ich asoziales Verhalten anderer Leute finanzieren
sollte!
Ralph: Ja, guck mal: Ich krieg' doch BAFöG, und dadurch, daß ich BAFöG
krieg', spar' ich hinterher Geld.
Vater: Du sparst Geld! Vor allen Dingen sparst du Geld! Ich bezahl'
deine Ausbildung zum Teil, und du sparst überhaupt nix!
Ralph: Ja...
Vater: ... und ich auch nicht!
Ralph: Ja, aber du müßtest hinterher das BAFöG zurückzahlen, und
dadurch, daß ich andere abschreiben lasse, dadurch spar' ich hinterher Geld
und ...
Vater: Ja, klar, wir sparen Geld, hinterher, wenn du arbeitslos bist,
bezahlen wir besonders viel Geld; wir sparen überhaupt nix!
Ralph: Du verstehst das überhaupt nicht.
Vater: Ja offensichtlich versteh' ich das nicht!
Ralph: Ne, das ist doch ganz einfach: Es gibt doch jetzt diesen neuen
BAFöG-Teilerlaß. Und mit diesem neuen BAFöG-Teilerlaß kriegen die besten 30%
müssen hinterher 30.000 Mark weniger bezahlen. Von ihrem BAFöG, zurück. Und
dadurch daß ich andere Leute abschreiben lasse, krieg' ich die 30.000 Mark
hinterher erlassen, weil ich dann zu den Besten gehöre. Ganz einfach: Die
Leute, die schreiben ab, haben kaum Zeit dazu, verstehen das überhaupt nicht,
was die abschreiben, weil Montags ist halt nicht so viel Zeit, und dann in den
Klausuren und Prüfungen könn'n die nix, weil die haben das ja nur sinnlos
abgeschrieben, und ich schaff' die Prüfung und die Klausuren und gehör' zu den
besten 30% und krieg' hinterher das BAFöG erlassen.
Vater: Also, du läßt andere Leute abschreiben und sparst Geld und
kriegst dadurch 'ne Stelle.
Ralph: Ja. Genau.
Vater: Unser Sohn! Clever, ne?
Mutter: Clever!
(Melodie: Those were the days)
(Renate?, Kati, Ralpherich, ?)
Morgens kommst du übel in die Uni
Viele Leute, alle seh'n dich nicht
Langsam schleichst du dich in einen Hörsaal
Keiner schaut dir hier mal ins Gesicht
Refrain:[wird]
Das [wird|ist] ein Tag, mein Freund,
Das [wird|ist] ein Tag, mein Freund,
Ganz ohne Lachen und ganz ohne Mut
Und so ein Tag, mein Freund
Und so ein Tag, mein Freund
Macht dich kaputt
Wenn du nicht selbst was tust...
Mittags gehst du hungrig in die Mensa
Wiener Schnitzel, Nudeln und Spinat
Immer noch mit keinem hier geredet
Gibt es hier denn jemand, der das mag?
Refrain[wird,ist]
Nachmittags sitzt du mit ein paar Leuten
Stumm in einer Ubungsgruppe 'rum
Alle haben furchtbar schlaue Blicke
Bist denn wirklich du alleine dumm?
Refrain[ist]
Abends fährst du einsam dann nach Hause
Setzt dich mit dem Übungszettel hin
Hast mit keinem Menschen heut' geredet
Hat das alles wirklich einen Sinn?
Refrain: (2×)
Das war ein Tag, mein Freund,
Das war ein Tag, mein Freund,
Ganz ohne Lachen und ganz ohne Mut
Der nächste Tag, mein Freund,
Der nächste Tag, mein Freund,
Wird ganz genau so
Wenn du nicht was tust
|: Lalala lala
Lalala lala
Lalalala lalalalalala:|
(Renate?, Jörg)
R.: Hallo Jörg.
J.: Hallo! Hör mal, ich hab gestern 'nen Unfall gehabt, auf der
Liesegangstraße!
R.: Auf der Liesegangstraße?
J.: Ja.
R.: Du, da wohnt der Alfred, mit dem kannste echt was anfangen. Und die
blauen Augen von dem ...
J.: Ja, blaue Flecken hab' ich auch gehabt, der ist nämlich gefahren wie
'n Wahnsinniger!
R.: Wie 'n Wahnsinniger? Fährt der Alfred auch immer; stell' dir vor,
letztens hätte er beinahe 'n Krankenwagen angefahren!
J.: Ja 'n Krankenwagen ist auch gekommen, und dann haben sie mich
künstlich beatmet, haben sie mir nachträglich gesagt!
R.: Ach, das lehnt Alfred doch alles ab!
J.: Was??
R.: Ja, dieses ganze künstliche Zeug, künstliche Blumen, künstliche
Beatmung, künstliche Befruchtung und so weiter.
J.: Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?
R.: Ja... ja, das hat Alfred mich gestern auch gefragt.
(Melodie: Zehn kleine Negerlein)
(Detlef, ?, Kati, Renate?, Ralpherich)
Zehn begabte Schülerlein
Kamen in den Vorkurs 'rein
Einer hat sich fortgemacht
Da waren's nur noch neun
Neun frische Schülerlein
Hatten viel vollbracht
Einer hat_sich drauf ausgeruht
Da waren's nur noch acht
Acht fleiß'ge Schülerlein
Lernten die Uni lieben
Einer bekam die Liebe nicht
Da war'n es nur noch sieben
Sieben verblüffte Schülerlein
Rechneten komplex
Eine wurd' ihn nicht mehr los
Da waren's nur noch sechs
Sechs brave Schülerlein
Tranken zuviel Bier
Zwei bliebehen voll dabei
Da waren' nur noch vier
Vier frustrierte Schülerlein
War'n zur Klausur dabei
Die Hälfte, ach, ist durchgefall'n
Da waren's nur noch zwei
Zwei tapfre Streberlein
Mit denen konnte keiner
Den einen hat's kaputtgemacht
Da war's dann nur noch einer
Ein einsamer Mathefreak
Saß vor dem Rechner 'rum
Erinnerte sich wie's früher war
Doch fragt sich nicht warum
(Henning, nach Tucholsky)
Meine Damen und Herren, ich darf Sie ganz herzlich zur heutigen Vorlesung der angewandten Astrophysik I begrüßen. In der heutigen Vorlesungsstunde werden wir uns mit dem Phänomen des ,,Lochs'' beschäftigen. Ich werde mich dabei im folgenden im wesentlichen auf die bahnbrechende Arbeit von Tucholsky aus dem Jahre 1931 zur soziologischen Psychologie der Löcher stützen. Also, den Namen und das Jahr werden Sie sich merken müssen.
Tucholsky war der erste in der Geschichte der Astrophysik, der Theorieansätze aus den Nachbarwissenschaften Soziologie und Psychologie in die Astrophysik übertrug. Seine Arbeit beginnt mit der grundlegenden Feststellung: Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist. Und weiter führt er dann aus: Das Loch ist ein ewiger Begleiter des Nichtlochs. Loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. Wäre überall etwas, dann gäbe es kein Loch, aber auch keine Physik und erst recht keine Mathematik, welche aus dem Loch kommt. Die Maus, die Maus könnte nicht leben ohne es, der Mensch auch nicht. Es ist beider letzte Rettung, wenn sie von der Materie bedrängt werden.
Loch ist immer gut.
Wenn der Mensch Loch hört, bekommt er Assoziationen. Manche denken an Schwarzes Loch, manche an Knopfloch und manche an Geissler oder Dregger.
- Etwas mehr Ruhe bitte, meine Damen und Herren, etwas mehr Ruhe. -
Das Loch ist der Grundpfeiler dieser Gesellschaftsordnung, und so ist sie auch: Die Studenten wohnen in einem finsteren, stecken immer eins zurück und wenn sie aufmucken steckt man sie in eins, und zum Schluß überblicken sie die Reihe dieser Löcher und pfeifen auf dem letzten.
Wenn der Mensch ein Loch sieht, hat er das Bestreben, es auszufüllen. Dabei fällt er meist hinein. Man tut also gut, um die Löcher einen großen Bogen zu machen, wobei man sich aber nicht wundern darf, wenn man in andere fällt. Man falle also lieber gleich in das erste. Loch ist Schicksal.
Das Merkwürdige an einem Loch ist der Rand. Er gehört noch zum Etwas, sieht aber beständig in das Nichts. Eine Grenzwache der Materie. Das Nichts hat keine Grenzwache. Während den Molekülen am Rande des Lochs schwindelig wird, weil sie in das Loch sehen, wird den Molekülen des Lochs, tja, festlich? Dafür gibt es keinen Namen, denn unsere Sprache ist von den Etwas-Leuten gemacht, die Lochleute sprechen ihre eigene.
Das Loch ist statisch. Löcher auf Reisen gibt es nicht, fast nicht.
Löcher, die sich vermählen, werden eins. Einer der sonderbarsten Vorgänge unter denen, die sich nicht denken lassen. Trenne die Scheidewand zwischen zwei Löchern - gehört dann der rechte Rand zum linken Loch oder der linke zum rechten oder jeder zu sich oder beide zu beiden? Unsere Sorgen möchte ich haben!
Wenn ein Loch zugestopft wird, ja, wo bleibt es dann? Drückt es sich seitwärts in die Materie oder läuft es zu einem anderen Loch um ihm sein Leid zu klagen? Wo bleibt das zugestopfte Loch, meine Damen und Herren? Niemand weiß das, unser Wissen hat hier eines.
Wo ein Ding ist, kann kein anderes sein. Wo ein Loch ist, kann da noch ein anderes sein? Und, warum gibt es keine halben Löcher? Das ist ein bis Heute ungelöstes Problem der Astrophysik.
Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet. Weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze Übrige nichts mehr. Beispiele: Ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.
Das Ding an sich muß noch gesucht werden. Das Loch ist schon an sich. Wer mit dem einen Bein im Loch stäke und mit dem anderen bei uns, der allein wäre wahrhaft weise. Doch soll dies noch keinem gelungen sein.
Größenwahnsinnige behaupten, das Loch sei etwas negatives. Das ist nicht richtig, meine Damen und Herren, der Mensch ist ein Nichtloch, also ist Loch das Primäre!
Lochen Sie nicht!
Das Loch ist die einzige Vorahnung des Paradieses, die es hier unten gibt. Wenn Sie das Uni-Loch erst hinter sich gebracht haben, werden Sie erst merken, was Leben ist. Aber verzeihen Sie mir diese Ausführungen, ich hatte nur zwischen der vorigen Szene und der nächsten Szene ein Loch ausfüllen wollen. Dankeschön.
(Melodie: When I'm sixty-four)
(Heidi)
Wenn ich erzähle, was ich so mach'
Viele Jahre schon
Wirst du glauben ich sei nun nicht so ganz echt
Und es scheint als hättest du recht
'Ne Maske auf, nie Zeit und viel Frust
Vielleicht gibt's 'nen Sinn
Ich werd's überstehen, werd' klarer sehen
Wenn ich älter bin
Refrain:
Laufen, Raufen, Singen, Springen, Dösen, Schwimmen
In der Nacht, hab' ich mir gedacht
Bist du auch dabei?
Da-han sage doch nur ein Wort
Und schon sind wir zwei
Immer nur Mathe, sogar des Nachts
Fünf Semester schon
In der Woche gibt es ja so'n Übungsblatt
Und das hab' ich so gründlich satt
Es gibt auch noch ein anderes Ziel
Komm' mit mir dahin
So könnt' es gehen, laß es geschehen
Eh ich älter bin
Refrain
[Im Hof ... ... ?] ruhig auch ganz laut
Tanzen sowieso
Komm erzähl mir doch etwas von deiner Welt
Weil man uns sonst ums Leben prellt
Und vergiß Mathe, sprich mal mit uns
Das wär ein Beginn
So könnt' es gehen, laß es geschehen
Eh ich älter bin
(Schritte?)
Stimme: Nanana!
(Renate?, Helmut?)
(die ganze Zeit ,,Je t'aime'' eingespielt)
W?: Gleich ist die Sonne verschwunden.
M?: Das Licht auf dem Wasser glitzert.
W?: Einfach [...]
Soll'n wir nicht die Schuhe ausziehen und mit den Füßen ins Wasser gehen?
M?: Au ja!
...
W?: Uh...
...
M?: Einfach göttlich!
...
W?: Huch! Das Wasser kommt!
M?: Oh, wenn wir bald Flut haben, Augenblick, dann müßte der Mond da
oben hinter der Wolke stehen.
W?: Ach ja, die Flut kommt ja zustande durch die Anziehungskraft
zwischen Erde und Mond.
M?: Ja, Augenblick, aber der Mond könnte genausogut auf der anderen
Seite der Erde stehen.
W?: Warum denn auf der anderen Seite?
M?: Ja, es gibt ja zwei Flutberge.
W?: Ach ja, wir haben ja auch zweimal am Tag Flut.
M?: Ja, der eine entsteht durch die Gravitationskraft und der andere
durch die Zentrifugalkraft.
W?: Ja, und die Erde eiert ja so im Weltall, um den gemeinsamen
Schwerpunkt, dann schwappt das Wasser sozusagen da so ...
M?: Ja, genau, die dreht sich um den gemeinsamen Schwerpunkt von Erde
und Mond, und der liegt nicht im Erdmittelpunkt, dadurch eiert sie so und
dadurch entsteht eine Zentrifugalkraft.
W?: Aber wir haben doch nicht genau jede sechste Stunde Flut, es sind
doch sechs Stunden und zwanzig Minuten, das kann man doch berechnen!
M?: Ja, da gibt's 'ne Formel für ...
(Melodie: 1001 Nacht)
(Heidi?, Henning)
Ich wollte mir nicht den Abend verderben
Und nicht so allein sein und rief bei dir an
Ich wollt' nichts von dir, nur 'ne Lösung erwerben
Weil ich schon sah, daß nichts passieren kann
Ich weiß nicht, wie ewig ich schon drüber hänge
So viel Tage hab' ich mit dem doofen Zettel verbracht
Nur immer zuhaus und mit keinem geredet
Du komm doch vorbei in dieser Nacht...
Refrain:
Tausend Mal probiert
Tausend Mal ist nix passiert
Tausend und eine Nacht
Und es hat Zoom gemacht
Erinnerst du dich, wir hab'n am Schreibtisch gehockt
Und uns am Abend hinter Büchern versteckt
Was war eigentlich los, wir war'n echt wie verstockt
Immer nur Mathe und sonst gar nichts gecheckt
Ist alles ganz logisch, daß ich nicht lache
Als ob daraus nochmal irgendwas wird
Versuch's mal zu zweit, das wär' echt 'ne Sache
Ha'm wir's doch schon tausend Mal alleine probiert...
Refrain
Oh, wieviele Nächte wußt' ich nicht was gefehlt hat
Wär' nie drauf gekommen, denn das warst ja du
Und wenn ich dir oft von mein'n Problemen erzählt hab'
Hätt' ich nie geahnt du wärst der Schlüssel dazu
Und aus dieser Sicht hab' ich dich nie gesehen
Du sitzt neben mir und lachst so wunderbar
Was war bloß passiert, wir wollten lernen geh'n
Alles war völlig fremd, und jetzt ist alles klar
Jetzt ist alles klar
Refrain (3×)
(Werner, Henning, Ralph, Tillmann)
Werner: Guten Abend, liebe Freunde. Ich freue mich, daß ihr wieder
alle zu unserer Gruppensitzung erschienen seid. Guten Abend.
Heute ist etwas besonderes, heute haben wir einen neuen Gast. Es ist Freund
Ralph. Er ist zum ersten Mal bei uns. Freund Henning hat Freund Ralph
mitgebracht und, da du ja noch die anderen nicht kennst, Freund Ralph, werde
ich sie dir erstmal vorstellen.
Das ist Freund Henning, den kennst du ja, der hat dich ja mitgebracht, das ist
Freund Tillmann ...
Tillmann: 'N Abend, Ralph.
Ralph: Hallo Tilmann.
Werner: ... und ich bin Freund Werner.
Ralph: Hallo Werner.
Werner: Bei uns ist es so üblich, daß Gäste neue Freunde, die zu uns
kommen, in ihrer ersten Sitzung zunächst von ihren eigenen Problemen
berichten, und du weißt, daß wir das alle kennen und deswegen kannst du
natürlich hier ganz frei so darüber reden, auch die emotionale Sache und so;
fang vielleicht einfach mal an.
Ralph: Ja, dazu bin ich ja hier, also: Also, es fing eigentlich alles
ganz harmlos an. In der neunten Klasse kriegte ich meinen ersten
Taschenrechner, in der Oberstufe programmierbar, dann Mathestudium, irgendwann
kommt man dann im Rechenzentrum vorbei, dann der erste Programmierkurs, dann
zwei, dann fünf, dann fünfzehn ... Nach dem Mathediplom kommt man in die
Computerindustrie, und immer mit Rechnern zu tun, den ganzen Tag, und
irgendwann merkte ich einfach, es geht mit mir eine Veränderung vor. Nachts,
wenn ich im Bett lag, durchzuckte es mich (tippt in die Luft?) - ich
mußte einfach programmieren! Oder, morgens im Betrieb, die Diskette 'rein,
gebootet, den Rechner an, und: Programmieren, programmieren, programmieren.
Ich kann einfach nicht mehr - oder ich geh' durch die Stadt, überall diese
Plakatwände, IBM-PCs, prangen mir entgegen. Am liebsten würd' ich an die Wände
springen und einfach programmieren, programmieren, programmieren.
Werner: Jaa, hast Du denn mal versucht, mit jemandem darüber zu reden?
Ralph: Ja. Mit meinem Computer.
Werner: Hm, hast Du nicht mal versucht, mit Deiner Frau darüber zu reden?
Ralph: Nein, die versteht das nicht, die hat mir sogar mal die Leitung
durchgeschnitten, aber die hab' ich dann wieder gelötet, und dann war das
alles wieder in Ordnung.
Werner: Kannst Du vielleicht noch ein, äh, Ralph, Freund Ralph, ein
bißchen versuchen, so deine Gefühle mitzuteilen, was das mit dir macht, was da
so bei dir hoch kommt.
Ralph: Ja, ich, ich hab' das ja schon versucht, das durchströmt mich
einfach, durch meinen ganzen Körper in meine Finger hinein, einfach - ich muß
einfach Programmieren, ich weiß -
Werner: Hm, ich glaube, wir kennen das alle. Vielleicht, vielleicht kann
es dir helfen, wenn einer von unseren anderen Freunden dir erzählt, wie er
damit weitergekommen ist und was er da gemacht hat, vielleicht Freund Henning
- oder nein, viel besser, vielleicht Freund Tillman, denn Freund Tillman ist
schon seit einer Weile clean und vielleicht, vielleicht kann dir Freund
Tillman da weiterhelfen. Freund Tillman, möchtest du vielleicht darüber
erzählen?Tillman: Ja. Also, Ralph, ich kann das unheimlich gut verstehen was du
erzählt hast, ich kann das unheimlich gut nachvollziehen. Mir ist es genauso
gegangen, und ich glaube, uns allen ist es letztlich so gegangen. Ich
habe vor ... also, es hat angefangen bei mir wie - genauso wie du es erzählst
... oh ... Freund Werner!
(Ralph hat einen Taschenrechner herausgeholt)
Werner: Och Freund, Freund Ralph, bitte, es ist nicht üblich, daß wir so
etwas hier mit hinbringen! Bitte.
(Ralph steckt den Taschenrechner weg)
Tillman: Naja, ähm, vor sechs, sieben Jahren habe ich dann, nachdem ich
genau so süchtig war wie du es erzählst, versucht aufzuhören, weil ich merkte,
es macht mich vollkommen kaputt, ich bin kein Mensch mehr. Ich habe gedacht,
du mußt jetzt plötzlich aufhören, du mußt von einem Tag auf den anderen sagen,
jetzt ist Schluß! Ich hab' das versucht, zwei, drei, vielleicht sogar vier
Mal, aber es hat nie geklappt, ich bin immer rückfällig geworden. Dann habe
ich angefangen, die Kernrechenzeit rechnerintern zu begrenzen auf zwanzig oder
dreißig Sekunden, je nachdem wie weit ich schon war. Ich hab' dann Nachts im
Bett gelegen und gedacht, du hast noch zwei Sekunden im Programm, du mußt die
noch ausnutzen, morgen sind sie verfallen! Ich hab' gekämpft, ich hab'
gekämpft, und irgendwann hab' ich es geschafft, und ich glaube, Ralph, auch
du, wenn wir zusammen dabeibleiben, wenn wir dran [arbeiten? [... Tapeschluß
beim Original?]
Werner: [...] daß du jetzt erstmal zu unserer Gruppe der Anonymen
Programmierer gefunden hast, und daß du dann lernst, darüber zu reden. Und ich
denke, dann werden wir's schon gemeinsam schaffen.
Ralph: Das hoffe ich auch!
Werner: Gut.
[Musi?]
(?)
Sprecher: Tja, eigentlich sollte jetzt an dieser Stelle noch eine Szene zur Computerproblematik folgen, aber leider hat der Computer keine Szene ausgeworfen.
[Musi?]
(Werner, Detlef, ?, Renate, m?, Hilde?, Ralpherich)
Werner: [Hier ist eine] Ansage notwendig, und zwar deshalb, weil wir die Idee zwar schon im Oktober hatten, aber die Szene nicht gespielt haben, weil sie noch nicht fertig war, und wir waren dann etwas verblüfft, daß die Mediziner zwei Tage später eine ähnliche Szene gespielt haben. Und erst wollten wir dann - ich meine, es ist nicht schwer zu erraten worum es geht - wir wollten die Szene eigentlich dann streichen, aber nun haben wir uns entschlossen, sie doch zu spielen, und insbesondere auch deshalb, weil wir eine andere Variante drauf haben.
Moderator: Grüß Gott, meine Damen und Herren, liebe Zuschauer zuhause
auch an den Bildschirmen, ich begrüße Sie auch heute wieder zur 7382. Sendung
,,Was bin ich?''. Heute mal ein Gastspiel hier in der
naturwissenschaftlich-mathematisch-physikalischen Fakultät der
Heine-Universität Düsseldorf*. Darf
ich gleich wie immer unser Rateteam vorstellen? Das bewährte wie immer: aus
der Schweiz der Guido ...
Guido: Guten Abend, grüß Gott.
Moderator: ... daneben die Marianne ...
Marianne: Guten Abend.
Moderator: ... der Hans ...
Hans: Guten Abend.
Moderator: ... und die Annette.
Annette: Guten Abend.
Moderator: Da wir heute knapp bemessen sind mit unserer Zeit, möchte ich
doch gleich den ersten Gast bitten ... (Gast kommt herein) ... So,
fahren wir dann direkt fort: Darf ich Ihre typische Handbewegung nochmal
sehen? ... Ja, nicht soviel, nicht soviel verraten hier ... ja, dann fangen
wir doch am besten an beim Guido mit der ersten Frage.
Guido: Ja...
Zwischenruf: Das Schweinchen!
Moderator: Ach so, ja, das Publikum ist heute wieder sehr aufmerksam.
Ja, welches Schweinchen hätten Sie denn gern?
Gast: Ja, ich nehm mal das mit dem Rüssel.
Moderator: Äh ... mit dem längeren oder dem kürzeren?
Gast: Mit dem längeren.
Moderator: Ja, also Guido.
Guido: Ja, wenn ich das so sehe, kann ich davon ausgehen, daß Sie sich
oft anstellen? ... Ja, lassen wir das. Haben Sie in der Ausübung Ihres Berufes
viel mit Menschen zu tun?
Gast: Nein.
Marianne: Aber ... aber Sie sehen doch ab und zu Menschen und sprechen
dann mit ihnen, ja?
Gast: Ja.
Marianne: Hm, arbeiten Sie dann vielleicht in einem Team?
Gast: Nein.
Marianne: Hm.
Hans: Kann ich dann davon ausgehen, daß Sie in Ihrem Beruf so ganz auf
sich gestellt sind?
Gast: Ja.
Hans: Haben Sie eine besondere Ausbildung für diesen Beruf benötigt?
Gast: Ja.
Hans: Stellen Sie etwas her?
Gast: Nein.
Annette: Arbeiten Sie so im weitesten Sinne im Dienstleistungssektor?
Gast: ... Ja.
Annette: Also, Sie arbeiten im Dienstleistungsbereich und stellen nichts
her ... Üben Sie vielleicht eine rein theoretische Tätigkeit aus?
Gast: Nein.
Guido: Also, Sie stellen nichts her und sind auch kein reiner
Theoretiker ... ja, sind Sie dann vielleicht völlig überflüssig?
Gast: Nein!
Marianne: Nun gut, Sie sind also nicht völlig überflüssig ... Hat denn
die Menschheit einen Bedarf an Ihrem Beruf?
Gast: Ja, natürlich.
Marianne: Aha... Sie haben also noch positive Zukunftsperspektiven, ja?
Gast: Ja, ja ja.
Marianne: Hm... Kann ich dann davon ausgehen, daß Sie nicht von der
allgemeinen Massenarbeitslosigkeit bedroht sind?
Gast: Ja, doch.
Marianne: Hmhm. Also arbeiten Sie in einem sehr spezialisiertem Beruf,
ja?
Gast: Ja..., ja...
Marianne: Mhm... Hm, nun ja, liegt vielleicht die Krisenfestigkeit Ihres
Berufes im Nachwuchsproblem?
Gast: Ja..., ja... doch.
Marianne: Hm ... ich muß leider passen, ich gebe an den Hans weiter.
Hans: Tja, da komme ich jetzt also auch nicht weiter, aber ich versuch's
mal andersrum: Arbeiten Sie vielleicht im Sitzen?
Gast: Ja.
Hans: Hmmm... Mal weiter beim Arbeiten fragen: Können Sie sich Ihre
Arbeitszeit frei einteilen?
Gast: Jaha.
Hans: Arbeiten Sie dann auch nachts?
Gast: Ja, doch.
Hans: Wenn Sie so nachts arbeiten und Sie werden so unheimlich müde,
kommt es dann vor daß Sie am Arbeitsplatz oder in einer näheren Umgebung des
Arbeitsplatzes schlafen?
Gast: Ja, das kommt vor.
Hans: Und am nächsten Tag arbeiten Sie dann weiter?
Gast: Ja, natürlich.
Hans: Sie können sich also tatsächlich tagelang nicht von Ihrer Arbeit
lösen?
Gast: Ja.
Hans: Ja... Gehe ich dann recht in der Annahme, daß die wenigen
Beziehungen, die sie überhaupt noch zu Menschen haben, darunter leiden?
Gast (belustigt): Nein.
Annette: Bereiten Sie denn durch Ihre Tätigkeit den Menschen eine Freude?
Gast: Sicher.
Annette: Arbeiten Sie dann vielleicht - Ihre Arbeitszeit läßt wohl
darauf schließen - in einem künstlerischen Beruf?
Gast: Nein, wirklich nicht.
Guido: Kein Künstler. Hm, läßt Ihnen Ihr Beruf Zeit für eine
Familie?
Gast: Ja.
Guido: Werden Sie denn oft von dieser getrennt?
Gast: Ja, aber ...
Guido: Darf ich das also so deuten, das Zögern, daß Sie also selten
zuhause wären?
Gast: Ja, leider.
Guido: ... daß Sie in die Ferne schweifen ...
Gast: Ja.
Guido: ... fernliegende Ziele haben?
Gast: Ja.
Guido: Ja. Läßt Ihnen Ihre Arbeit überhaupt noch Zeit nachzudenken?
Gast: Oh doch.
Guido: Ja. Hm, gehe ich fehl in der Annahme, daß Sie bei Ihrer Arbeit
ein eingeschränktes Blickfeld haben?
Gast: Nein.
Marianne: Nunja. Also dann haben Sie doch ein eingeschränktes Blickfeld
... hm ... [Kassettenseitenwechsel] Aber weiter bringt mich das auch nicht ...
Könnte ich denn Ihren Beruf auch ausüben?
Gast: Naja, eigentlich nicht.
Hans: Tja, also da komme ich jetzt auch nicht weiter. Eigentlich ... Ja
doch, dann muß ich wohl annehmen, daß Sie in einem der letzten reinen
Männerberufe arbeiten?
Gast: Ja.
Hans: Naja ... Also irgendwie wird das bei uns etwas knapp, wir haben
jetzt schon neun Neins, da müssen wir langsam auf Ihren Beruf kommen ... Haben
Sie eigentlich so bei Ihrer Arbeit mit viel Nachdenken und so, haben Sie da
noch Zeit für Ihre Laster?
Gast: Jaha.
Hans: Ja... ja, sind Sie dann vielleicht ... Fernfahrer?
Gast: Ja.
(Musik)
(Hilde?, Werner)
Hilde: Hörsaal.
Werner: Neonlicht.
Hilde: Graue Wände ... grüne Tafel ... weiße Kreide. Klimaanlage.
Werner: Ab-schreiben!
Hilde: Kästchenpapier, Bleistift ... Zahlen, Wörter, Sätze ...
Konzentration ... Abschweifen - Konzentration!
Werner: Uhrzeiger!
Hilde: Wann ist diese Vorlesung nur zuende?
Werner: Geduld - Geduld - Geduld!
Hilde: Zahlen. Wörter. Buchstaben. Schreiben, abschreiben, schnell
schreiben! Beweise, Sätze.
Werner: Klappsitz.
Hilde: Schließlich Mittagspause. Ich schlendere langsam zur Mensa, drehe
mich ab und zu um - ob ich nicht doch jemanden kenne?
Werner: Wolken. Wind. Wiesen ...
Hilde: Bedeckter Himmel. Eigentlich ist auch nur ein Himmelsausschnitt
zu sehen, rund um mich graue Betonbauten, Glas, Hinweisschilder, graue
Menschenmassen.
Werner: Wolken. Wind. Drachensteigen.
Hilde: Ich mogele mich in die Schlange, esse langsam vor mich hin.
Werner: Kartoffelfeuer. Stoppelfeld.
Hilde: Nachmittags Übungsgruppe, Vorrechnen, wieder abschreiben.
Werner: Laubhügel. Wind in den Haaren.
Hilde: Dann nach Hause fahren, Übungszettel lösen, Abendessen,
schlafengehen, aufstehen, duschen, frühstücken, Vorlesung, Übungen,
Mensaessen, aufstehen, früstücken, Vorlesung, Übungen, Übungszettel lösen,
Mensa...
Werner: Luft! Luft ... Luft ...
Hilde: Soll das ewig so weitergehen? Mensafraß, Dozentengequatsche,
dumme Kommilitonen, nur Mathe, nur Studium, [wann soll?] das alles einmal
enden?
Werner: Kastanienblüten.
Hilde: Semesterferien - zum Nacharbeiten ...
Werner: Wandern.
Hilde: ... damit man nach den Semesterferien wieder was versteht ...
Werner: Zelten.
Hilde: ... und dann Klausur; wenn man durchfällt, das ganze noch einmal.
Werner: Segeln.
Hilde: Wer weiß, ob das alles einmal nützen kann? Noch ist nichts zu
sehen
(Werner, Jörg)
Werner: Ach ja. Mein Gott, ich bin heute durch die Stadt gefahren,
echt durch die Stadt, so richtig dicke durch ...
Jörg: Ja?
Werner: ... kannst Du Dir vorstellen heute, im Auto ...
Jörg: Oh, oh.
Werner: Oh Gott, ätzend!
Jörg: Viel Verkehr, was?
Werner: Ja, ich bin beinahe zu spät gekommen, man, das ist vielleicht
furchtbar! Da kommen Autos, Blech, Blech, Blech und Qualm, Qualm, es ist
furchtbar!
Jörg: Und wenn es regnet, ist es noch viel schlimmer.
Werner: Ja, sicher, und dann hab' ich auch noch so'n komisches Auto, da
siehste nix, da muß man so ... das ist fürchterlich! Und die Leute - das ist
ja furchtbar auch, die Leute müssen auch alle wirklich eine Woche vor
Weihnachten noch einkaufen fahren.
Jörg: Ja, die kaufen und kaufen und kaufen, das alles noch auf dem
letzten Drücker und fahren alle natürlich noch mit dem Auto in die Stadt.
Werner: Ja, warum eigentlich? Warum müssen die denn alle - die können
doch eine Woche vorher kaufen, oder?
Jörg: Genau, ja.
Werner: Bloß dieses, die müssen natürlich, ach, es ist furchtbar! -
Aber, ist ja klar, woran das liegt, nicht? Ich meine, das ist, wenn die nicht
vorplanen können, ist ja typisch ...
Jörg: Ja, genau, die denken alle ... alle nicht im voraus, sondern alles
erst auf den letzten Drücker, da fällt ihnen ein, ,,wir müssen noch für die
Tante und jene Tante'' ...
Werner: Ja, ja, das lernst du ja auch nirgendwo, das lernst du ja
nirgends.
Jörg: Ach je, so furchtbar.
Werner: Also, Tanten ... Das lernst du aber wirklich nirgendwo, sowas.
Also daß die das nicht kapieren, von selber. Ich mein, Autoabgase, Waldsterben
haben wir ja auch jetzt, neuerdings.
Jörg: Ja, nicht wahr.
Werner: Das ist ... Kannst du alles ...
Jörg: Die lernen's nie.
Werner: Es ist furchtbar. Ja, woran liegt das denn eigentlich?
Jörg: Ja...
Werner: Ich mein, weißt du, wenn unsere Schulen besser wären. Ist ja,
ich mein', sozialliberale Bildungspolitik, hmmm, aber, das ist ... weißt du,
ich meine, das liegt daran, wenn unsere Gesellschaft ein bißchen anders wäre,
wenn wir so ein bißchen ...
Jörg: Ja, nicht war?
Werner: Kannst du dir das vorstellen?
Jörg: Genau, ja. Wenn das jetzt die Gesellschaft ...
Werner: Das ist einfach ... die Gesellschaft ist es schuld, daran liegt
das einfach.
Jörg: Ja, genau, das müßte eigentlich an der Gesellschaftsstruktur
liegen.
Werner: Ja, bin ich auch für.
.
.
.
Jörg(?): Hat einer die Gesellschaft gesehen? Wenn ich die erwische, der
hau' ich eins in die Fresse!
(Hilde?, Henning)
Moderatorin: Als nächsten Gast begrüßen wir Herrn Professor Dr. Henske,
der ja, wie Sie alle wissen, ein NATO-Stipendium zur
Entwicklung neuer Abwehrsysteme erhalten hat. Im Rahmen der
immer noch aktuellen Friedenssicherungsdiskussionen wollen
wir uns mit ihm ein wenig über die, ja, über die
Verantwortung des Naturwissenschaftlers unterhalten. Herr
Professor Henske, kann man sagen, daß Sie sich dadurch, daß
Sie dieses Stipendium angenommen haben, auf die Seite derer
stellen, die meinen, der Friede sei nur durch Aufrüstung zu
sichern?
Henske: Hm, nein, man kann in diesem Zusammenhang nicht von Aufrüstung reden,
denn die Forschungsarbeiten, die ich im Rahmen des Stipendiums
durchführen werde, zielen lediglich auf eine Auswechselung von
veralteten Waffensystemen ab und nicht auf eine Aufrüstung durch noch
mehr Waffen.
Moderatorin: Sie sehen also einen deutlichen Unterschied zwischen Aufrüstung
und Auswechselung alter Waffensysteme.
Henske: Hm... ja.
Moderatorin: Ja lügen Sie sich denn nicht selber was in die Tasche?
Henske: Hm?
Moderatorin: Äh, Herr Professor Henske, glauben Sie durch Ihre Arbeit zum
Frieden beizutragen?
Henske: Zum Frieden? Ja... natürlich, Wissenschaft trägt immer zum Frieden
bei, insbesondere die - die wertfreie Wissenschaft, denn in der
Wissenschaft gibt's keinen Krieg oder so. Die - die Wissenschaftler
aller Länder bilden eine harmonische Gemeinschaft, nicht wahr, und -
ich will damit natürlich nicht sagen, daß wir nicht auch mal kleine
Streitereien hätten, aber die sind immer rein fachlicher Art und nie
persönlicher Natur.
Moderatorin: Wenn ich Sie richtig verstehe, könnte man also die
Wissenschaftler gewissermaßen als Vorbild für eine friedliche
Welt nehmen?
Henske: Ja, wenn Sie das so sehen wollen. Aber, sagen Sie, kann ich
vielleicht meinen kleinen Riesenhuber mal ablegen? (seine
Fliege! ...)
Moderatorin: Bitteschön, aber kommen wir doch einmal zu Ihnen persönlich:
Erfinden Sie eigentlich gerne Waffen?
Henske: Hm, ehrlich gesagt, ja. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, eine
Herausforderung. Schauen Sie, anfangs tappt man bei vielen Problemen
noch im Dunkeln, und es erfordert dann sehr viel Fantasie, die
Probleme letztendlich doch noch zu lösen.
Moderatorin: Glauben Sie, daß Ihre Waffen einmal eingesetzt werden
müssen?
Henske: Es ist vielleicht scheußlich, das zu sagen, aber ich denke schon. Es
hat immer Kriege gegeben, besonders in Europa, und immer haben eine
oder beide Seiten versucht, alle ihre zur Verfügung stehenden Waffen
einzusetzen, und deshalb denke ich, daß eines Tages auch einmal meine
Waffen eingesetzt werden.
Moderatorin: Was ist denn das für ein ...
Henske (unterbricht): Wissen Sie, ich glaube, kämpfen, das liegt
irgendwie in der Natur des Menschen.
Moderatorin: Was ist denn das für ein Gefühl, sich mit der Herstellung solch
destruktiver Sachen zu beschäftigen?
Henske: Gefühl? Hm, mit Gefühlen hat das nix zu tun. Das ist halt mein Job,
und wie ich schon sagte, ein sehr kreativer Job.
Moderatorin: Was denkt denn Ihre Frau über Ihre Tätigkeit?
Henske: Meine Frau? Hm, meine Frau ... denkt eigentlich nicht so viel ... öh,
über meine Tätigkeit.
Moderatorin: Bleibt Ihnen denn überhaupt neben Ihrem Job noch Zeit für
Privatleben?
Henske: Jaja, natürlich.
Moderatorin: Was tun Sie denn so in ihrer Freizeit?
Henske: Wie meinen sie das?
Moderatorin: Ja, was für Hobbys haben Sie?
Henske: Ach so. Hm, ja, wenn Sie es genau wissen wollen, also am liebsten,
am liebsten bastele ich an meiner elektrischen Eisenbahn.
Moderatorin: Vielen Dank für das aufschlußreiche Gespräch, Herr Professor
Henske.
(Applaus)
Moderatorin: Herr Professor, ich bekommme gerade Nachricht, es haben
soviele Zuschauer angerufen, können Sie nicht doch
noch auf die Torwand schießen?
(Alle?)
Detlef: Also, ich habe vor ein paar Tagen geträumt, daß alle Schreiner dieser Welt nie in ihrem Leben arbeitslos werden.
Kati: Ich hatte einen Traum. In meinem Traum ging ich durch die Düsseldorfer Innenstadt, traf dort, mitten unter den Leuten, die für Weihnachten einkauften, eine Indianerin. Ich fragte sie: ,,Was machst du denn hier?'' Da sagte sie: ,,Ich leiste Entwicklungshilfe.''
Ralpherich: Ich hatte einen Traum, daß von den ganzen Geschenken, die Weihnachten verschenkt werden und von dem Geld, was dafür ausgegeben wird und von den Sylvesterknallern nur ein Prozent jeweils nach Äthiopien gehen.
Tillman?: Ich habe geträumt, die grauen Panther hätten das Sozialamt besetzt und daraufhin seien fünf Altersheime wegen menschenunwürdiger Verhältnisse geschlossen worden.
m?: Ich hatte einen Traum von kleinen Kindern, die in Bäumen herumklettern, und ich habe gemerkt, daß diese Kinder vielleicht meine Enkel sind, oder eure.
Jörg: Ja, und ich hatte einen Traum, da gab es zwar Beziehungen, aber die waren zum Teil nicht so frustig wie ich manche Beziehung vielleicht mitkriege.
Renate: Ich hatte heute Nacht einen Traum ... Ich träumte, daß ich später einen Beruf als Physiker ausüben könnte, in dem ich kein Unheil anrichtete.
Helmut: Ich hatte einen Traum, daß es nie wieder zugeparkte Radwege gibt.
w?: Ich hatte einen Traum. Ich träumte von einem Menschen, der Schwierigkeiten mit seiner Umwelt und seinen Mitmenschen hatte und sich darüber im Klaren war, daß es an ihm selber lag.
Werner: Ich hatte auch einen Traum, in dem viele Menschen vorkamen. Es war ein sehr zärtlicher Traum.
Henning: Ich hatte einen Traum von einer Schule ohne Noten, in die die Kinder gerne gingen. Und viele Kinder kamen auch nachmittags in die Schule, weil sie dort ihren Hobbys nachgehen konnten.
w?: Ich hatte einen Traum. Ich habe geträumt, daß wir alle offener miteinander umgehen könnten.
Birgit?: Ich hatte einen Traum, da waren ganz viele Menschen, und die begegnen sich und kommen sich näher und finden sich ohne Worte.
(Melodie: Killing Me Softly)
(Heidi)
Refrain:
Überall in mir drinnen
Soviel bewahrtes Gefühl
Könnt' es nur aus mir entweichen
Das möcht' ich erreichen
Dir nah sein
Dich spüren
Dich fühlen
Bei Dir sein
Ich hör' Musik von weitem
Ich laß' sie in mir ruh'n
Mich von ihr weitertragen
Nichts brauch ich mehr tun
Es gibt nur noch dies eine
Gefühl von Glücklichsein
Refrain
Erinnerung wird in mir
Lebendig, füllt mich aus
Ich seh' Dich vor mir wie Du
Spieltest nur für mich
So manches Lieblingsstück, wie
Oft sehn' ich mich danach
Refrain
Möcht' Dich verstehen lernen
Was Dich bewegt erfahr'n
Deine Gedanken, Träume,
Was sie sind und war'n
Mit Dir gemeinsam träumen
Anfang der Wirklichkeit
Refrain
Nur bei Dir ...
(Henning, w?)
Henning: ,,Tarifverhandlungen vertagt, neue Gespräche vereinbart'',
,,neue Giftkatastrophe'', ,,Bombenexplosion in Nordirland'',
,,Allofs verschoß Elfmeter'', also, ich weiß nicht. Irgendwie
kommt mir das alles bekannt vor.
w?: Na klar, kam ja auch gestern Abend alles, alles in den Nachrichten.
Henning: Nein, so meine ich das nicht. Außerdem habe ich die Nachrichten gar
nicht gesehen. Nein, ich meine, was in der Zeitung steht, das hat's
alles schon mal gegeben.
w?: Na klar, in der Zeitung steht halt immer nur der Schnee von gestern.
Henning: Ach, du willst mich nicht verstehen.
w?: Ja doch, ich verstehe dich, wenn da steht ,,Königin Silvia kriegt ein
Kind'', dann hat das schon dreimal da gestanden.
Henning: Ja, genau. Und so ist es mit allen Nachrichten. ,,Flugzeug
abgestürzt'', ,,Minister zurückgetreten'', ,,Überschwemmung'',
,,Steuererhöhung''.
w?: Aber wenn Silvia einmal Drillinge kriegt, das wäre doch mal was
Neues!
Henning: Quatsch! Das ist doch das gleiche in grün!
w?: Genau die Grünen, die sind doch neu. Da steht doch mal was neues in der
Zeitung
Henning: Nein, nur die Farben ändern sich. Früher waren halt die, die die
besseren Ideen hatten, rot und heute sind sie grün.
w?: Und innen rot.
Henning: Was?
w?: Hat der Geißler jedenfalls gesagt.
Henning: Ach, dieser Geißler. - Aber, aber nehmen wir ruhig mal diesen
Geißler. Der erinnert mich zum Beispiel auch sehr stark an einen,
den es früher mal gegeben hat.
w?: Ach, an wen denn?
Henning: Ja, ist ja auch egal. Aber, es machen immer die gleichen Leute in
den Zeitungen von sich reden. Politiker, Kindesmörder,
Fußballstars. Und die, die Leute müssen unbedingt alles in der
Zeitung nachlesen, was sie schon längst wissen. Wenn die zum
Beispiel ein Fußballspiel gesehen haben, dann müssen sie am
nächsten Tag unbedingt in der Zeitung nachlesen wie es eigentlich
gewesen ist. So ein Blödsinn! Die Leute verplempern den größten
Teil ihres Lebens damit, über Dinge - dann auch noch unschöne Dinge
- von, von gestern zu reden!
w?(gelangweilt): So wie wir.
Henning: Ja, aber, das ist doch schade. Ich meine, es gibt doch im Leben
weißgott was besseres zu tun als Zeitung lesen!
w?: Ach, was denn?
Henning: Ja, weiß ich auch nicht. Halt selber mal was machen. Nicht immer nur
Zuschauer sein im Leben.
w?: Hört sich ja alles ganz schön an, aber soll ich jetzt vielleicht selber
Fußball spielen?
Henning: Nein. Ja, von mir aus kannst du auch Fußball spielen. Oder ein Bild
malen oder wir fahren einfach mal zwei Wochen in die Berge, nehmen
uns Zeit für uns und lesen keine Zeitung.
w?: Na, du kannst gut reden! Ich muß vielleicht auch noch mal arbeiten!
Henning: Sag mal, was machst du da eigentlich da die ganze Zeit?
w?: Ich schreib' einen Artikel.
Henning: Doch nicht etwa für eine Tageszeitung?
w?: Nein, für den Bildschirmtext. Ich bin nämlich jetzt in eine neue Sparte
eingestiegen. (Henning schüttelt den Kopf oder so) Wieso denn?
Du mußt dich halt dem Fortschritt anpassen und schnell auf neue Dinge
einstellen.
Henning: Aber das sind doch gar keine neuen Dinge. Das sind doch nur - nur
neue Namen für alte Hüte.
w?: Aber Bildschirmtext ist doch eine echte Verbesserung: Du kannst die
Nachrichten schon am gleichen Tag lesen!
Henning(etwas genervt): Ja, na und, was habe ich denn davon? Da
ändern sich ja doch nur die Worte - und
die Sprichwörter: Früher hieß es immer
,,Es gibt nichts älteres als die
Zeitung von gestern'' und in Zukunft
wird es dann heißen ,,Es gibt nichts
älteres als den Bildschirmtext von
heute''.
(Melodie: Männer)
(Tillman?, Heidi)
Mathe hält uns zusammen
Mathe gibt Geborgenheit
Mathe hält in Atem
Mathe ersetzt uns Zärtlichkeit
Oh Mathe ist soo verläßlich
Mathe ist auf dieser Welt einfach unersetzlich
Mathe ist so ästhetisch
Mathe macht unheimlich Spaß
Mathe ist die Wahrheit
Mathe verhindert Herzinfarkt
Oh Mathe werd'n wiir niemals leid
Mathe besticht durch elegante Einfachheit
Refrain:
Mathekram ist schwer, nimm's leicht
Mathe ist an Erkenntnissen reich
Denn sie bleibt auf Ewigkeit
Mathe für jede Frau
Mathe für jeden Mann
Mathe macht uns a-a-an
Mathefreaks können alles
Mathefreaks sind alle schlau
Sie baggern wie blöde
Mathefreaks beweisen alles ganz genau
Sie sind eiinsame Streiter
Müssen durch jede Wand, müssen immer weiter
Refrain
Mathefreaks sind nüchtern
Mathefreaks sind schrecklich stur
Mathefreaks sind pedantisch
Mathefreaks tragen allzeit 'ne Uhr
Mathefreaks sind pünktlich
Mathefreaks machen alles ganz, ganz genau
Mathe macht uns a-a-an
Sie sind jung und dynamisch
Für Mathefreaks ist alles klar
Mathefreaks sind auch Menschen
Mathefreaks sind etwas sonderbar
Mathefreaks sind alllzeit bereit
Mathefreaks bestechen durch ihren Charm und ihre Lässigkeit
Refrain
T: Mathe macht uns a-a-a-an
H (verschränkt): Mathe für jede Fra-au
T: Mathe, Mathe, Mathe
H: Mathe für jeden Ma-ann
T: Mathe für jeden Mann
Mathe macht uns a-a-aan!
Werner: Ja, Dankeschön. Wir machen das immer so, daß ihr euch jetzt etwas wünschen dürft. Also, eine von den Szenen oder Liedern, die wir eben gespielt haben, also meinetwegen das Mathe-Lied oder irgendetwas anderes dürft ihr euch jetzt wünschen; das spielen wir dann nochmal. (Publikum ... ,,Heidis Lied'') Heidis Lied? Welches? Was? Das letzte ... Ach, das hat jetzt einen anderen Titel, das heißt jetzt ,,Sehnsucht''. Findet das Zustimmung? (Klatschen)
(Wiederholung von 23.)
Werner: Dankeschön. Wir haben noch eine Idee, und zwar heißt es, daß Wolfgang Stamer unter den Gästen ist. Wolfgang, kommst Du mal runter? Der Wölfi hat nämlich lange bei uns mitgemacht und einen ganz wesentlichen Teil der Arbeit mitgetragen von uns, und da er jetzt dieses Jahr nicht mehr dabei war, haben wir uns gedacht, daß wir so ein kleines, wenn du nichts dagegen hast, Revival so ... Wir haben uns gedacht, wir machen das VDI-Ballett nochmal. Ja? Ok. - Hm, kann ich ein bißchen etwas zu sagen, zu der Szene, die haben wir ... Ach, ich höre gerade, den Nöti und den Bernhard soll ich auch noch auf die Bühne holen ... Wollen die nicht? Wo sind die denn? Der Thomas auch? Thomas Müller, komm! Na komm, ihr habt doch auch mitgemacht, damals. Also, das ist eine Szene, die wir vor zwei Jahren in unserem Theater gespielt haben, und das ganze ist entstanden, weil wir eine Schallplatte auf einer VDI-Tagung, die hier in der Uni gewesen ist, zufällig entdeckt hatten und uns gedacht haben, daß man zu der Musik irgendetwas machen muß. Das ist also eine Originalschallplatte, die da verschenkt worden ist, und vielleicht könnt ihr ein bißchen auf den Text achten oder so, das ist, naja, ganz witzig ... Okay.
Was wir vollbracht in uns'rem Land
In mühevollen Jahren
Mit fleiß'ger Arbeit und Verstand
Das woll'n wir uns bewahren
Es geht nicht ohne Industrie
Wir müssen von ihr leben
Und fehlt dafür die Energie
Kann's keinen Wohlstand geben
Refrain:
Wir brauchen auch in Zukunft Kraft
Damit uns nicht die Zukunft schafft
Gut leben ohne Energie
Das ist nun mal 'ne Utopie
Wir brauchen auch in Zukunft Kraft
Damit uns nicht die Zukunft schafft
Gut leben ohne Energie
Das gab's nicht und das gibt es nie
Die Kernkraft hilft Jahrzehnte lang
Seit ungezählten Stunden
Doch gern macht man die Menschen bang
Als wär' sie grad erfunden
Sie sichern sollten wir mit Kraft
Verbesserung erzielen
Die Arbeit uns'rer Wissenschaft
Auf keinen Fall verspielen
Refrain
Mit einem Energieverzicht
Kann heut' kein Land bestehen
Nutzt man die Möglichkeiten nicht
Dann muß es abwärts gehen
Wir brauchen alle Energien
Doch nicht um uns zu streiten
Sollten an einem Strange zieh'n
Gemeinsam vorwärts schreiten
Refrain
(Es kamen wohl noch eine Kurzversion des Übungszettelblues und das Mathe-Lied, aber davon ist nur noch die Publikumsbefragung & Ansage bei mir auf der Kassette ...)