0. (James Bond)
1. Begrüßung
2. Übungsraumsuche
3. Striptease I
4. In den Atomen (L)
5. Übungszettel
6. Striptease II
7. Vordiplom (L)
8. Stu-Stu-Studium (L)
9. Multiämterszene
10. Pigs On The Wing I (L)
11. Montagsmaler
12. Striptease III
13. Mathe (L)
14. Striptease IV
15. Wohnungsamt
16. Was tun sie mit unsrem Land (L)
17. Pigs On The Wing II
18. Bewerbung
19. PC (L)
(eingespielte Titelmusik)
[passiert hier sonst noch was?]
(Detlef)
Detlef: Einen schönen guten Morgen. Ich darf euch zur ESAG der Mathe/Physik-Fachschaften der Heinrich-Heine-Universität* gerne begrüßen, doch zunächst zur Auflockerung etwas Theater.
(Frank Me, Kati, Frank µ)
Frank: Wie die die Räume durchnumeriert haben, muß man ja wohl
schon mindestens drei Semester Mathe studiert haben, und
ich muß zu meiner Übungsgruppe. Seufz. Shit.
Verdammt, wo ist denn das? 25.22., ja, da bin ich, U1 hab'
ich auch. Und dann 84 - sag mal ...
Kati: Ja, ich such' meine Übungsgruppe, weißt du wo, hm, 25.22.U1.84
ist?
Frank: Ja, wüßt ich auch gerne. Ja, das ist die Übungsgruppe, hm, hm,
Müller.
Kati: Ja, genau, ja, da muß ich auch hin!
Frank: Ja, such' ich jetzt schon 'ne Viertelstunde, Scheiße, wir
kommen viel zu spät!
Kati: (eigentlich gleichzeitig mit Frank) Scheiß Uni!
Frank: Direkt zur ersten Übungsgruppe zu spät zu kommen ist auch
nicht das netteste.
Kati: Ne, eben.
Frank: Ah, hier muß sich doch irgendwer auskennen oder so! Sag mal
...
Assi: Hallo.
Frank: ... kennst du dich hier 'n bißchen aus?
Assi: Nein, überhaupt nicht, bin total neu.
Frank: Also, wir suchen einen, einen Müller. Oder den Raum U1.84.
Assi: Ja, äh, das bin ich, und da wollte ich auch hin.
Frank: Was? Öh, ja ...
Kati: Ja, aber du mußt doch wissen wo der Raum ist!
Assi: Nein, keine Ahnung, ich weiß auch nur die Nummer.
Frank: Ja, aber wenn du doch die Übungsgruppe leitest - ja, aber was
machen wir denn jetzt, also ...
Assi: Hm ... ja, das Problem ist doch lösbar! Ist doch vollkommen
klar, beinahe trivial!
(Fängt an, an der Tafel 'rumzumachen)
Frank: Was machst du denn jetzt?
Assi: Ja, man muß hier mal 'n bißchen überlegen und dann kommt man
schon dazu, daß das Problem gar nicht so schwierig ist, wie es
auf den ersten Blick aussieht.
Kati: Was soll das denn?
(Assi schreibt weiter)
Frank: Äh, sag mal, du kannst doch jetzt nicht schon ohne die anderen
anfangen mit deiner Übungsgruppe!
Assi: (weiterschreibend) Naja, das ist nur 'ne Vorüberlegung.
(Assi schreibt)
Frank: Hä? Stimmt doch gar nicht.
Kati: Ist doch völlig falsch!
Assi: (läßt sich beim Schreiben nicht stören, hält dann aber
inne) Ja, auf den ersten Blick sieht es nicht sehr
plausibel aus, das muß ich zugeben. Aber, wenn man etwas länger
drüber nachdenkt und vielleicht sogar einen Beweis findet, dann
ist das doch ganz klar.
Kati: Ne, aber du siehst doch, daß an jeder Tür 'ne andere Nummer
steht, das kann doch gar nicht gehen!
Assi: Das ist ja der Augenschein. Ihr wollt doch alle Mathematik
studieren ...
Frank: Ja.
Assi: ... und in der Mathematik darf man sich nicht auf den
Augenschein verlassen, sondern muß streng logisch argumentieren
und sich auf die Fakten verlassen. Das werdet ihr ja wohl noch
einsehen.
Frank: Ah so...
Assi: Ja, soll'n wir mal eben zum Beweis kommen, dann brauchen wir
uns hier nicht lange aufzuhalten und können dann gleich zur
Übung gehen. - Also, der Beweis, den führt man natürlich am
besten mit vollständiger Induktion, das macht man ja immer so,
(schreibt wieder) ja, und hier, was gibt's schon,
endlich viele Räume, nach der Anzahl n der Räume.
Kati: Also, ich geh' jetzt den Raum suchen! Das ist doch
Schwachsinn!
Frank: Ja, aber, warte doch mal. Ich meine ...
Assi: Ja, es dauert bestimmt nicht lange! (Schreib... Kati läßt
sich, scheint's, überreden) Ja, vollständige Induktion habt
ihr sicher in der Schule schonmal gesehen ...
Frank: Ja.
Assi: ... das fängt ja immer mit dem Induktionsanfang an, und der
ist ja auch immer klar. n = 1, ja, ein Raum, der hat doch wohl
...
Frank: Ja, ok, so ein Raum hat immer eine Nummer.
Assi: Ja, wenn wir jetzt die Induktionsannahme machen, da muß man ja
immer von n ausgehen, ja, und da wissen wir's dann halt schon
... Das machen wir ja auch immer bedenkenlos. Und jetzt der
Induktionsschritt, das ist natürlich der entscheidende Punkt,
wenn der nicht klappt, dann haben wir verspielt, aber es ist
auch klar, was man macht, man betrachtet n+1 Räume. n+1.
(immer noch Schreib) Ja, und irgendwie muß wohl die
Induktionsannahme da eingehen, sonst klappt das alles nicht.
Betrachten wir doch mal die ersten n Räume: Ja, nach
Induktionsannahme haben die alle dieselbe Nummer. Das ist doch
schon ganz gut, wir haben also bis auf den letzten, haben wir
alles. Aber wir könnten jetzt dann zum Beispiel auch mal die
letzten n Raume betrachten: Induktionsannahme, alle dieselbe
Nummer. Ja, alle n+1 Räume haben dieselbe Nummer, Induktionsbeweis
hat geklappt.
Frank: Fantastisch!
Assi: Ja, Problem gelöst. Ihr seht doch ein, daß das Nachdenken es wert
war, anstatt hier dumm 'rumzusuchen?
Kati: Ja, klingt vernünftig.
Assi: Ja, wenn alle Räume die selbe Nummer haben, dann - nehmen wir doch
zum Beispiel den da!
Kati: Ja, fein!
(Ralpherich??)
(,,Peter Gunn-Thema''-Einspielung)
(Melodie: Über den Wolken)
(Heidi)
Montag früh Hörsaal 5J
Bis hierher hör ich sie grölen
Bin auch gar nicht richtig wach
Und es dröhnt in meinen Ohren
Sanfter Kaffeeduft belebt
Ohne Frühstück knurrt der Magen
Und die Frage sich erhebt
Soll ich mich zur Fachschaft wagen.
Refrain:
In den Atomen
Muß Physik wohl noch grenzenlos sein
Alle Größen, alle Formeln, sagt man
Seien darin verborgen, und dann
Würde, was hier groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein
Vierzehn Uhr, Praktikumszeit
Alles drängt sich zu den Räumen
Instrumente steh'n bereit
Reißen mich aus meinen Träumen
Weiß noch gar nicht, was das soll
Der Assi klopft mir auf die Schulter
Der findet sich wohl richtig toll
Für mich ist das die reinste Folter
Refrain
Neunzehn Uhr, ich sitz im Bus
Endlich Zeit etwas zu dösen
Doch für heut' ist noch nicht Schluß
Muß noch Übungszettel lösen
Sicher packt mich dann der Frust
Würd' so gern ins Kino gehen
Und ich hätt' so richtig Lust
Meine Freunde heut' zu sehen
Refrain (2×)
(Frank Me., Frank µ)
Frank: Nee, so einfach wie der erste Übungszettel sieht das schon gar nicht mehr aus. Mit der ersten Aufgabe kann ich gar nix anfangen. Nicht mal Dirk hat sie geschafft. Könnt' ich eigentlich gleich die zweite anfangen. Ach, versuch' ich einfach mal irgendwas, vielleicht schenkt mir ja wer 'n paar halbe Punkte. Hm. Abschätzung. Naja, da steht ein Betrag, also schonmal irgendwas größer Null. Sagen wir ... größer ... Zwei? Hmmm, größer Eins. Hm, naja, und wie begründe ich das dann? Keine Ahnung. Öhm, trivialerweise gilt ... ist gleich, äh, ist größer Eins, hm, nach ... Bolzano, hm ... folgt wie man sieht - wie, wie man leicht sieht, das ist gut! - tja, und schon haben wir eine erste Aufgabe gelöst!
(Einspielung von [flotte Musik], Umblenden auf)
Korrektor: So, jetzt nur noch Korrigieren. Dauert bestimmt wieder den
ganzen Abend. Und morgen früh muß alles fertig sein. Na,
dann mal los, kann ja nicht so schwer sein, so frühe
Übungszettel. Erste Aufgabe: Hadamar-Ungleichung. Nie
gehört. Also, bei uns waren die Aufgaben damals noch
einfacher. Dann muß ich wohl im Skript nachsehen ...
Tja, gut daß ich gestern das Skript noch mitgenommen habe
aus dem Korrektorenzimmer. Pech für die anderen, wenn die
auch noch was machen wollen. Sie hätten ja auch früher
anfangen können, man muß nicht alles so in der letzten
Minute machen ... Grundlagen ... Mengen, Relationen,
Zahlen - Ungleichungen, ja ... Bernoulli, Cauchy-Schwarz,
Hadamar, ah ja. Naja, mal sehen, was er gemacht hat.
Trivialerweise gilt ... größer Eins ... offenbar, nach
Bolzano, wie man leicht sieht folgt; hört sich ja alles
ganz plausibel an. Richtig.
(keine Musik mehr)
Frank: Also, irgendwie kommt mir diese zweite Aufgabe bekannt vor.
Haben wir die vielleicht in der Vorlesung gemacht? Ne. Aha,
ich hab' sie im Heuser gelesen! Genau! ... Also, was
ähnliches stand da ... Stetigkeit ... Wo sind denn da die
Aufgaben? ... Da ist sie doch! Ja ... boah, das ist genau
dieselbe! Dann brauch ich nur noch hinten bei den Lösungen
nachgucken ... Lösungen ... ja, und dann, naja, hm, verstehen
tu' ich das ja nicht. Ja, doch, so könnte das gehen. Nuja...
dann hab' ich zumindest eine Aufgabe schonmal richtig.
(wieder Musi)
Korrektor: Zweite Aufgabe. Was steht denn dazu im Skript? Hm, Lemma,
ja, doch, das isses. Beweis: Siehe Übungen ... tja ...
mal sehen ... hmh, das sieht ziemlich eigenartig aus. Was
ist das hier überhaupt für'n Zeichen? ... Also sowas.
Vielleicht aus der Vorlesung? (Blätter) Nochmal
genau durchsehen ... (schnelles Daumendurchblättern)
Tatsächlich, das Zeichen ist in der ganzen Vorlesung nie
gesehen worden. Das genügt. Schluß jetzt. In meine
Sprechstunde kommt der ja sowieso nicht, war ja noch nie
jemand da, selbst als ich zufällig mal da war; die
trauen sich wohl nicht. Also: Ungenauer Ansatz, unklare
Formulierung ... Bezeichnungsweise nicht schlüssig ...
gerade noch falsch.
(Musi wieder weg)
Frank: Endlich, ja, gleich 7, das müßte stimmen, jetzt dreimal
nachgerechnet. Mann, ich hätte nicht gedacht, daß ich für so
'ne popelige Grenzwertaufgabe drei Stunden brauche, satte drei
Stunden! Seufz. Und seit satten drei Stunden nervt
jetzt dieses Vieh! (Fliegengeräusch eingespielt) Nicht
mehr lange! (Rollt Übungszettel zusammen und schlägt
zu)
(Musi)
Korrektor: So, worum geht's, dritte Aufgabe, ah, Grenzwerte! Ja, das
ist ja immer total simpel, bloß daß die sich immer
verrechnen. Die blödesten Rechenfehler machen die, aber
das Skript brauch' ich da wohl nicht mehr. (Schmeißt
es weg?) Hm. Der Kerl schreibt auch immer
undeutlicher. Was ist das denn? ... O? Null? Sieht aus wie
Fliegendreck. Kann gar nicht sein. Wird wohl Null heißen.
Null ist aber doch kompletter Unsinn. Man sieht
ja auf den ersten Blick, daß der Grenzwert größer als drei
ist. Offenbar wieder so'n Rechenfehler. Naja, wenn ich
heut Abend fertig werden will, darf ich mich natürlich
nicht in Einzelheiten verzetteln - oder gar jeden
Rechenschritt kontrollieren. Das heißt ... Wegen
Rechenfehler: Völlig falsch!
(Musi wech)
Frank: So oft ich das auch nachrechne, bei dieser beschissenen
Aufgabe kriege ich immer 4π 'raus. Aber Dirk ist nun um
einiges besser als ich, und der kriegt π 'raus, hat er gesagt.
Scheiße, was mach' ich jetzt? Also, ich hab' keine Lust, den
Rest des Abends auch noch mit dieser Aufgabe zu verbringen.
Hm, ja, 4π ... warum nehm' ich nicht - man ist ja
kompromißfähig - 2π, gleich 2π. So, und dann mach' ich
Schluß!
(Musi an ...)
Korrektor Endlich die letzte Aufgabe. Na klar, bei solchen Fragen
kommt immer was mit π 'raus. Aber was für'n Vorfaktor?
Hm ... (Telefon klingelt) Ja, hallo? Ja, bitte?
(macht Musik aus) Ja, achso, ja, Tschuldigung, ich
war nicht bei der Sache ... hm ... ja, das wär fein, aber
ich hab' hier noch die letzte Aufgabe zu korrigieren.
Vorbeikommen? Tja, wäre nicht schlecht, aber wie gesagt,
dieser Übungszettel ... hmh, tja ... Moment mal! (stößt
gegen sein Weinglas & der Wein ergießt sich über die
Zettel; er versucht's abzuwischen) Bist du noch da?
Hallo? Ja, da ist mir ein kleines Mißgeschick passiert,
ich glaub', die Lage hat sich entscheidend verändert ...
ja, ich kann sowieso nichts mehr lesen ... ja, was machen
wir da? Ja, dann nennst du einfach mal kurz 'ne Zahl
zwischen Null und Zwei ... Eins? Ok, alles klar, bin
gleich da! (Legt auf.) Hm, wegen Unleserlichkeit
nur r/2, halb richtig.
(Ralpherich??)
(,,Peter Gunn-Thema''-Einspielung)
(Melodie: Yesterday)
(Heidi)
Vordiplom
Auch für mich kommt nun einmal die Zeit
Ach, bis dahin ist es ja noch weit
Denk noch nicht dran
Ans Vordiplom
Vordiplom
Ich wünschte, ich hätt' es hinter mir
Nun sitz' ich schon sieben Wochen hier
Ich mag nicht mehr
Scheiß Vordiplom
Wa-rum
Ist es nicht
Schon vorbei
Ich lern' es nie
All der
Ganze Stoff
Den brauch' ich
Für's Vordiplo-o-o-om
Vordiplom
Meine Freunde sehe ich nicht mehr
Wo nähm' ich die Zeit für Treffen her
Hab' keine Lust
Auf Vordiplom
Mor-gen
Ist es end-
Lich soweit
Ich kann noch nichts
Nun ist's
Auch egal
Nur besteh'n
Das Vordiplom
Vordiplom
In der Prüfung fällt mir gar nichts ein
Noch knapp Vier und draußen Sonnenschein
Ich hab's geschafft
Das Vordiplom
Nie mehr wieder Vordiplom...
(Melodie: Knocking On Heaven's Door)
(Detlef, Kati)
Guten Tag,
Willkommen hier
Dieser Hörsaal
Ist für euch noch neu
Doch bleibt ihr dem Studium
Ein paar Jahre treu
Taucht eine Frage auf
Glaubt es mir
Wo kriegt man irgendwann mal einen Job
Wo kommt dafür die Lösung her
Vorschläge gibt es viele, wie Sand am Meer
Vielleicht hier in der Uni oder im Rüstungsjob(?)
Refrain:
Stu-stu-studium und was kommt dann?
Stu-stu-studium und was kommt dann?
Stu-stu-studium und was kommt dann?
Stu-stu-studium und dann?
In der Uni Plasma-Laser, SDI
Ist man denn nirgends davon frei?
Die Industrie lockt mit sehr viel Geld
Vergessen wird der Hunger in der Dritten Welt
Refrain
Die Wahl wird enger, das Gewissen treibt
Verantwortung gegen Lebensunterhalt
Wer keine Skrupel hat ist hiervon befrei-heit
Doch Hirosima hat bei mir noch immer Gestalt
Refrain
Forschen nach Alternativenergie
Da würd' ich mich so richtig 'reinknien
Doch die paar Jobs und das kleine Budget
Echt keine Chance und das tut weh
Refrain
(mehr gesprochen)
Doch so schwarz wie gemalt ist es nicht
Doch drückt das Gewissen mit ziemlichem Gewicht
Kriegsfreie Wissenschaft, tut etwas dafür
Dann(?) steh'n wir am Ende doch noch vor der Himmelstür
Refrain:
Knock, knock, knocking on heaven's door
Knock, knock, knocking on heaven's door
Knock, knock, knocking on heaven's door
Knock, knock, knocking on heaven's door
Refrain (normal)
(Birgit, Ralpherich)
Birgit: Hallo.
Ralpherich: Ach, hallo.
Birgit: Bist du zufällig Fachschaftsrat Mathe?
Ralpherich: Ja, na klar.
Birgit: Ah wie schön. Hör' mal, ich hab' da nämlich mal 'ne Frage.
Und zwar mach' ich jetzt demnächst Vordiplom, und zwar mit Nebenfach
Wirtschaftswissenschaften in Hagen. Und da habe ich ein Problem wie weit
ich die Termine jetzt auseinanderlegen kann von den Prüfungen. Und die
Frau im Prüfungsamt, die konnte mir da nicht weiterhelfen.
Ralpherich: Oh, oh, oh, oh. Mit den Nebenfächern in Hagen, das ist
immer so 'ne Sache. Oh. Die Frau im Prüfungsamt, die weiß echt nix?
Birgit: Ne.
Ralpherich: Ist das aber miese. Ah, laß' mich mal nachdenken. Wir
haben doch so'n Diplomprüfungausschuß; die tun eh' nix, die Friedels. Hm,
geh' doch einfach mal dahin. Aber, warte mal, der Vorsitzende, nee, der
ist in Urlaub. Aber, wir haben doch da auch studentische Vertreter drin.
Laß mich mal denken. Die müßten ... doch, morgen um zehn, morgen um zehn,
da haben die Sprechstunde.
Birgit: Wo?
Ralpherich: Hier im Fachschaftsraum.
Birgit: (Sinniert) Ja, da kann ich.
Ralpherich: Ja, geh' doch einfach mal da hin.
Birgit: Ja, das ist gut. Ok. Tschüß.
Ralpherich: Tschüß.
(Nächster Morgen)
Birgit: Morgen.
Ralpherich: Morgen!
Birgit: Ähm, wo ist der Mensch von der DPA?
Ralpherich: Doch, das bin ich.
Birgit: Ja? Bist du das denn auch?
Ralpherich: Ja, äh, weißt du, das ist immer so schwierig mit den
Terminen. Und, äh, außerdem - man hat halt mehrere Ämter. Außerdem, ich
hab' schon ein bißchen über dich nachgedacht. Hm, aber, der Ausschuß, der
tagt ja nie, ne, und woher soll ich da irgendwelche Informationen haben?
Weißt du, '75 hat der zum letzten Mal getagt, am 24.10.1975! Ich bin da
jetzt zwar schon drei Jahre drin, aber, äh, woher soll ich da irgendwas
wissen? Aber, probier's doch mal bei den Fakultätsleuten, die beschließen
doch diesen ganzen Scheiß immer, Studienordnung, Prüfungsordnung, und die
müßten doch ihre Unterlagen haben, da muß doch sowas drinstehen,
einfach!
Birgit: Ja und wie finde ich die?
Ralpherich: Ja, die haben doch immer diese LDFS-Sitzungen, und da
müßtest Du einfach hingehen.
Birgit: Wann?
Ralpherich: Ja... wann ist denn das ... ich glaub' am Freitag.
Freitag um 18 Uhr. Ja, freitags um 18 Uhr; die haben alle vierzehn Tage
freitags, ich glaube, am nächsten Freitag ist wieder. Ja, doch, am
nächsten Freitag. Da mußt du einfach mal hingehen.
Birgit: Hm, ok, versuch' ich's. Tschühüß.
Ralpherich: Tschühüß.
(Nächster Freitag ...)
Birgit: Hallihallo.
Ralpherich: Hallihallo.
Birgit: Wo sind die denn alle?
Ralperich: Ja, ich bin als einziger da, die anderen hatten heute
keinen Bock.
Birgit: Bist du vielleicht jetzt in der Lage, mir endlich
weiterzuhelfen?
Ralpherich: Ja, hm, ja, weißt du, ich hab' die Unterlagen nicht
gefunden, weil damals, als die das beschlossen haben, da war ich noch
nicht in der Fakultät, äh, man kann ja nicht alles machen, ne? Äh, und,
hm, aber wir kriegen in der Fakultät, wenn wir solche Studienordnungen
beschließen, da gibt's immer so 'ne vorbereitende Kommission, die machen
das, und dann haben wir das auf dem Tisch liegen, da stimmen wir ab oder
wir sind dagegen, aber wir tun da eigentlich nicht sehr viel. Aber diese
Kommission, die müßte das vorbereitet haben, die haben sich doch mal
Gedanken gemacht dazu, was sie da wollten. Da mußt du einfach mal
hingehen.
Birgit: Und die Kommission?
Ralpherich: Ja..., der Typ, hmh, wie gesagt, ich hab' ja schon
gesagt, das ist etwas länger her, ich glaub', der frühstückt montags
morgens in der Fachschaft Physik. Um acht Uhr.
Birgit: So früh?
Ralpherich: Ja, da kann ich auch nix für. Das Frühstück ist nun mal
halt [so früh], sonst wäre es ja ein Spätstück, wenn's erst um elf Uhr
stattfinden würde.
Birgit: Na, muß ich's wohl noch da versuchen.
Ralpherich: Ja, wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, ne?
Birgit: Naja.
(Montag Morgen ...)
Ralpherich: Ua! Schmeckt der Tee heute wieder eklig. Uach!
Birgit: Morgen.
Ralpherich: Da bist du ja endlich! Hab' schon auf dich gewartet.
Birgit: Ah nee, das kann doch nicht wahr sein! Nicht etwa du
schon wieder?
Ralpherich: Doch. Aber willst du vielleicht ein Brötchen?
Birgit: Nee danke!
Ralpherich: Ach ja, hm, laß mich mal denken. Es ist mir ja schon
langsam mit dir etwas peinlich. Ich geb's ja sogar zu. Aber laß mich
mal denken. Weißt du einfach wie das ist? Man hat so viele Ämter und wenn
man die hat, dann muß man sich die Zeit einfach einteilen. Und man kann da
nicht montags nicht das machen, was man eigentlich Dienstag machen sollte,
weil, sonst kommt man überhaupt durcheinander mit dem ganzen Kram. Und, ja,
außerdem, als diese Kommission war, ich schäm' mich ja fast ein bißchen,
aber, ich hatte da immer Seminar und deswegen konnte ich da nicht hingehen
und, äh... Diese Dödels, die waren auch einfach nicht in der Lage, das
einfach mal umzulegen! Es ist echt schlimm hier! Diese Profs, die stören
sich überhaupt nicht an den Terminen von den Studis! Es ist also ganz
schlimm - aber, mir fällt da nochwas ein: Geh' doch mal zu so 'nem
ESAG-Tutor. Die wissen doch sonst immer alles.
Birgit: Ja, ich glaub' da kenne ich auch einige.
Ralpherich: Hm, warte mal, morgen ist doch ESAG-Sitzung. Ja, klar!
Geh' doch morgen einfach mal zur ESAG-Sitzung hin!
Birgit: Also, das ist doch wohl ein bißchen blöde, was? Und immer
dieses Herumsausen, was soll das denn?
Ralpherich: Ich hab' dir das doch gerade erklärt, wie das so ist mit
so Terminen ... (kaut sein Brötchen und ist nicht mehr zu
verstehen)
(Nächster Tag ...)
Ralpherich: Morgen!
Birgit: Wie? Bist du jetzt auch hier?
Ralpherich: Ja, äh, hm, öhm, öh, ja, warte mal, ich glaub', ich guck'
mal eben nach, öh ... ja (sucht nur sehr kurz) Hier ist es
ja! Nebenfach Wirtschaftswissenschaften, Fernuni Hagen. Ja, warum bist du
eigentlich nicht gleich zu mir gekommen?
(Pink Floyd)
(Michael ?)
(Ralpherich, Frank µ, Martina??, Gabi, Bernhard & diverse Erstis)
(scheint mir ziemlich ,,live und in Farbe'' ...)
Sprecher: Und nun, meine Damen und Herren, vom Südwestfunk Baden
Baden unsere beliebte Sendung am Dienstag: Die Montagsmaler! Mit Siegfried
Harreis!
Siegfried Harreis: Guten Tag, meine Damen und Herren, hier ist es
wieder soweit! Willkommen zu unserem beliebten Ratespiel mit unterhaltsamen
Fragen, die gezeichnet werden und dann von den Mitspielern [im Raten?]
geraten werden. Und auch heute haben wir wieder zwei Rateteams bei der
Hand, nämlich die ESAG-Tutoren und die Erstsemester! Herzlich willkommen!
- Wir gehen da jetzt kurz 'rüber, unterhalten uns noch ein wenig ... So,
vielleicht stellt ihr euch mal ein wenig vor, ihr wißt das ja, so Name,
Beruf und Hobbies, wie das halt so geht.
Edda: Edda, künftiger Beruf Hausfrau, Mutter von drei Söhnen.
Gabi: Gabi, ich bemühe mich immer noch, einen Job zu finden. Und ...
ansonsten trinke ich halt Tee.
Bernhard: Bernhard, etwas älter und immer noch Schüler.
Siegfried Harreis: Und wie seid ihr auf die Idee gekommen,
ESAG-Tutoren zu werden?
Edda: Kein Kommentar.
Gabi: Da kann man prima Tee trinken.
Bernhard: Ich trink' lieber Kaffee.
Siegfried Harreis: Ah ja. - Gut, sollen wir dann vielleicht gleich
mal zum Ratespiel kommen? Ihr habt das sicher schon mal irgendwann
gesehen, da muß man hier zeichnen, jeweils einer, die anderen nehmen dann
vielleicht ein Mikrofon, damit man auch hört, was sie sagen. Also, kommst
du vielleicht mal her ... Sind eigentlich die Begriffe fürs Publikum
fertig? Ah ja, gut. - Ja, also das hier ist ein Overhead-Projektor, hast
du sicher schonmal gesehen, und da kann man auch was sehen, wenn das hier
aufgeht, ja ...
Gabi: Kann man hier nicht ein bißchen Tee kriegen?
Siegfried Harreis: Nein, ich denke nicht, das tut mir leid, da mußt
du auf die ESAG warten. Da gibt's sicher Tee. - Ja, hier werden die
Begriffe gezeichnet und ansonsten ist alles klar; wenn wieder geraten ist,
kommt der Wechsel; da müßt ihr allerdings vielleicht eher aufrücken, dann
geht das schneller, und, hm, ja, wenn's nun gar nicht klappt, könnt ihr
vielleicht das sagen, daß ihr weiter wollt, also den nächsten Begriff.
Aber ihr seid da sicher zu in der Lage, bei diesen hinterhältigen
Begriffen - die Uhr ist bereit? Wunderbar, Spiel ab!
(Bernhard zeichnet)
Gabi: Hund, Katze, Maus.
Edda: Ich seh' noch nischt. - Alternatives Brillengestell!
Gabi: Tutorenpaarung.
Edda: Frauen-VV.
Gabi: Student, der, öh, Mathe- und Physikdiplom studiert.
Edda: Vereinigung.
Siegfried Harreis: Ja, das ist vielleicht ein guter Hinweis! Was
könnte das wohl sein?
Edda: Zwei machen eine Kiste.
Siegfried Harreis: Wie wär's mit Karo?
Gabi: Doppelkopf!
Siegfried Harreis: Ah ja, genau richtig! Der Nächste bitte!
(Gabi zeichnet)
Siegfried Harreis: Kannst du mal [... hier fehlt was ...] Ja...
Bernhard: Sieht aus wie ein Flugzeug.
Edda: Verhunz am Bau!
Siegfried Harreis: Nein, ich glaube, die Luft da oben ist ziemlich
dünn.
Edda: öhm, untergegangenes U-Boot?
Siegfried Harreis: Nein, das ist eher oben zu sehen, nicht unten.
Bernhard: SDI?
Edda: Hä?
Siegfried Harreis: Hm, ist eher im übertragenen Sinne.
Edda: Ähm ... ähm ... hä?
Siegfried Harreis: Ja, ich glaube, wir machen mal weiter. Machst du
dann den nächsten Begriff, das ist einfacher, weil man, ja, man kommt
nicht drumrum. ... Ja...
(Nein, ich weiß auch nicht, was das eben für ein Begriff war.)
Edda: Gesunde Kohlköpfe.
Bernhard: Mensa.
Siegfried Harreis: Ja, richtig!
Edda: (dazwischen) Strahlende Kohlköpfe! Ach...
Siegfried Harreis: Weiter. Bitte aufrücken ... Das ist jetzt
hoffentlich etwas einfacher ...
Edda: Nein...
Siegfried Harreis: ... wie, nicht?
Edda: Nicht mit meinen Zeichnungen.
(Edda zeichnet)
(Allgemeines Gelächter)
Edda: Nicht was ihr alle denkt! ... Öh, muß ich nochmal neu
zeichnen.
Siegfried Harreis: Ja, ist doch klar. ... Es ist vielleicht ...
Es ist ein Gegenstand des täglichen Gebrauchs.
Edda: Ja!
Bernhard: Könnte ein bißchen weiter ...
Siegfried Harreis: Wenn das nicht klappt, da ist noch ein Stift.
Gabi: Man sieht nichts mehr.
Siegfried Harreis: Ach so. Wir können auch noch was 'runterspulen,
da ist noch Platz ... ja, wie könnte man da helfen?
Edda: Ist doch wirklich einfach.
Siegfried Harreis: Ja, was könnte das denn hier sein? Das sah gar
nicht so schlecht aus.
(Zeitnehmerin): Ding dong.
Siegfried Harreis: Ding dong? Gut, dann machen wir weiter. - Wieso,
du bist noch dran.
Gabi: ... muß auch noch.
Edda: Ach, ich bin nochmal?
Siegfried Harreis: Ja, Zugabe. ... Ähm, ihr habt doch nichts
gehört, oder?
Gabi: Olympiade ... Mengen.
Siegfried Harreis: Nein, nicht ganz. Eher zur Physik schreitend. ...
Du bist keine Physikerin, nehme ich an? Gut. Ja, dann machen wir mal weiter.
Wir haben ja noch genug Begriffe.
Edda: Nein, aber nicht mit mir!
Siegfried Harreis: Gut, auch recht. Der Nächste, bitte. Dafür ist es
jetzt auch etwas schwieriger. ... Ja, schon ein guter Ansatz. Was könnte das
sein?
Bernhard: Lehrstuhl.
Edda: Stuhl!
Siegfried Harreis: Stuhl, sehr gut. Und jetzt fehlt nur noch die zweite
Hälfte des Wortes.
Edda: Hä? ... Stuhlbein.
Siegfried Harreis: Stuhlbein, nein.
Edda: Stuhlfuß? Hm...
Siegfried Harreis: Was machen diese Beine?
Edda: Ah, das war doch der gleiche Begriff, ne? Ich kenn' ihn.
Siegfried Harreis: Die Beine machen irgendwas, die bewegen sich
voran. Und das mit 'nem Stuhl
Edda: ... sag mal.
Bernhard: Stuhlgang.
Siegfried Harreis: Jawohl. Nächster. Ja ... guck mal auf die Zeit, ja,
es kann nicht mehr lange dauern. Unsrer Zeit neigt sich dem Ende zu.
Gabi: Hexenmeister.
Siegfried Harreis: Es kommt eher in der Mathematik vor.
Edda: Zauberhut.
Siegfried Harreis: Ja...
Edda: Zuckerhut! Ne, ...
Gabi: Kegelschnitt.
Siegfried Harreis: Ja, genau!
Edda: Kegelschnitt, ah, sehr gut.
Gabi: Du bist wieder.
Siegfried Harreis: Das ist dumm, immer ein bißchen - Nächster? Gut. -
Stop. Leider kam es nicht mehr zum Minigolf. Das ist bedauerlich.
Edda: (leise) So ein Pech.
Siegfried Harreis: So, ich hoffe, jetzt war einer so freundlich und hat
gezählt wieviel Begriffe es waren? Dann können wir auch gleich zur Wertung
kommen - aber erst müssen wir natürlich die Erstsemester 'ranlassen, wenn ihr
die Stühle vielleicht räumen würdet? Oder haben sich mittlerweile immer noch
keine Erstsemester gefunden? ... Bitte? ... Ja, die Erstsemester sind also
noch nicht bereit, also ihr habt ja gesehen, es passiert überhaupt nichts, und
man kann nur gewinnen, es gibt erhebliche Sachpreise, also, ich kann nur
raten, hier 'runterzukommen. ... Ja, herzlich willkommen. Wie heißt du
denn?
Martin: Martin.
Siegfried Harreis: Martin, ja. Und was möchtest du hier studieren?
Martin: Eigentlich Physik, aber...
Siegfried Harreis: Ah so. Gut, setz' dich schonmal hin. Ich hoffe, durch
das Beispiel sind einige nicht erschreckt worden. Ja, da kommen ja schon
einige, wunderbar ... Hallo.
Rainer: Morgen.
Siegfried Harreis: Morgen. Wer bist du denn?
Rainer: Rainer Nagel.
Siegfried Harreis: Ja, und was studierst du?
Rainer: Ich versuche mich erstmal mit Mathe/Physik im Vordiplom ...
Siegfried Harreis: Fein.
Rainer: ... um mich dann zu entscheiden.
Siegfried Harreis: Hmh, gut. Ja, setz' dich mal hin, das gibt bestimmt
viel Spaß und - Hallo.
Manfred: Ich bin der Manfred und ich möchte Mathematik studieren.
Siegfried Harreis: Ja, gut. ... Ja, bitte auch setzen. ... Hm, habt ihr
eigentlich schon 'ne Vorstellung von der ESAG oder seid ihr einfach nur so
vorbeigekommen?
Manfred: Heute meinst du?
Siegfried Harreis: Ja.
Manfred: Heut' bin ich eigentlich bloß vorbeigekommen um mir das
erstmal anzuschauen.
Siegfried Harreis: Hmh, und wie ist das bei euch? Auch so? Ja, das ist
ganz normal ...
Martin: Ja.
Siegfried Harreis: ... also war bei mir damals auch so, das macht
nichts, das kann ja noch werden. So, dann, ihr habt ja gesehen, wie das geht,
ich glaube, das müßte klappen oder sind noch irgendwelche Fragen? Nicht? Ja,
dann muß ich eigentlich nur noch die Kärtchen suchen, die hier irgendwo
'rumliegen müssen; dann könnte der erste schonmal aufstehen, und, also, ihr
habt ja jetzt zugeguckt, und hier ist übrigens der Stift, such dir einen aus,
hm, aber ich muß eure Hoffnung leider zerstören, es kommen nicht wieder die
selben Begriffe, daher, daher geht es jetzt anders los; Spiel ab! ... Ja, das
ist ein naheliegender Begriff, im wahrsten Sinne des Wortes ... hm, ja, doch,
wenn man sich einblickt[?]. Vielleicht den Standort noch einmal? Ja.
Martin?: ESAG-Einführung?
Siegfried Harreis: Ja, schon ganz gut, wo findet die denn statt?
Manfred?: Vorlesung.
Siegfried Harreis: Vorlesung, ja, in welchem Raum findet die statt?
Manfred?: Hörsaal.
Siegfried Harreis: Hörsaal, genau. Der Nächste. Kannst du mal gehen? Der
Nächste, komm! Ja, ich mach' das schon. Der nächste möchte zeichnen ...
(Stift geht wieder nicht) ... hier ist noch ein Stift. Also einige
technische Pannen, das macht ja nichts, aber dafür wieder ein aktueller
Begriff ... ja ... doch ...
Martin?: Fernsehen.
Siegfried Harreis: Ja, richtig, das ist der zweite Teil des Wortes. Und
jetzt kommt der entscheidende Punkt ...
Reiner?: Kabelfernsehen!
Siegfried Harreis: Genau. Der Nächste bitte ... Ja, vielleicht wäre es
hier gut mal einfach spontan drauflos zu raten.
[Zeichnender?]: Das spontan! Das wird ja wohl total ...
Siegfried Harreis: Ja, das ist schon gut, was könnte das sein?
(Beide Ratende): Hund.
Siegfried Harreis: Ja, und wie geht's dann weiter? ... Ja ... Das soll
auch ein Tier sein, glaube ich ... Jawohl! Also es handelt sich um drei bei
den Montagsmalern sehr beliebte Tiere, vielleicht das ...
Manfred?: Hund, Katze, Maus?
Siegfried Harreis: Genau! - Der Nächste, bitte! ... Mmh ... ah ja ...
Martin?: Dozent.
Siegfried Harreis: Ja... könnte sein, daß er's auch mal gemacht hat.
... Ja, was kommt denn da so in dem Gesicht vor?
Martin?: Zunge.
Siegfried Harreis: Zunge, ja.
Manfred?: Zunge.
Siegfried Harreis: Ja, richtig, aber es handelt sich um eine bestimmte
Person. Es soll eine bestimmte Person dargestellt werden, die eigentlich ...
Martin?: Einstein?
Siegfried Harreis: Jawohl. Jetzt kommt wieder eine Person aus dem
öffentlichen Leben, wenn man das so sagen will.
[Zeichnender]: Oh Gott.
Siegfried Harreis: Hast du ja schonmal gesehen? Ja, gesehen hat ihn
wahrscheinlich jeder schonmal, aber das Zeichnen ist schwierig. ... Oh ja,
das ist ein guter Ansatz, wir malen also zuerst das Haus dieser Person. Und,
hm, in Bezug auf das Haus nimmt diese Person meistens eine gewisse Stellung
ein.
Manfred?: Ein Schornsteinfeger.
Siegfried Harreis: Nein, nicht ganz. Hm... ... ja ... ah hm.
Manfred?: Soll das 'ne Torte sein?
Siegfried Harreis: Ja... doch...
Rainer??: Snoopy.
Siegfried Harreis: Genau. Der Nächste bitte. Das haben wir heute auch
schonmal irgendwo gesehen. ... Oh ja. Aber der Stift geht nicht, hier ist
noch ein anderer. Ja, die Farbe hat sich geändert, aber das kommt auch bei
diesem Begriff schonmal vor. ... Ja, und das ist wohl die Verpackung.
Rainer??: Schwarzer Peter?
Siegfried Harreis: Nein
Martin??: Gummibärchen.
Siegfried Harreis: Genau! - Achtest du auf die Zeit? - Ja, jetzt kommen
wir zu etwas übertragenen Begriffen wieder. ... Mhm, ja ... ja, doch, was
könnte diese Person da machen?
Martin?: Hundeschlitten.
Siegfried Harreis: Hundeschlitten, ja, vielleicht nicht ganz. - Ja, die
Zeit ist vorbei, tut mir leid, den Bauernfänger konntet ihr nicht mehr
erraten, aber es war schon sehr gut, wunderbar. Ja... bleibt mal sitzen.
Rainer?: Bauernfänger, wie stellt man 'nen Bauern dar?
[anderer Ratender?]: [...?]
Siegfried Harreis: War wirklich gar nicht so leicht. Ja, und jetzt
kommen wir zur Preisverteilung. Wenn jemand mitgezählt hat, können wir auch
sagen wer gewonnen hat. Wenn keiner mitgezählt hat, dann können wir uns auf
unentschieden einigen, das ist auch nicht schlecht, aber ich glaube, ich
glaube, in diesem Fall werden wir die Erstsemester einfach als Sieger
erklären, denn sie waren wirklich so mutig, hier 'runterzukommen, oh, jetzt,
auch noch eine Tüte Gummibärchen, die habt ihr ja erraten, und dann noch viel
Spaß bei der ESAG; ich hoffe, wir haben euch jetzt nicht zu sehr erschreckt.
Jetzt können wir vielleicht auch noch sagen, daß auch die ESAG-Tutoren die
Gummibärchen erhalten werden; da sie jetzt gerade nicht mehr zur Verfügung
stehen, werden wir das persönlich übergeben. Schönen Dank. Ich bedanke mich
für ihre Aufmerksamkeit, ich hoffe, es hat etwas Spaß gemacht und vielleicht
sehen wir uns irgendwann einmal wieder.
Sprecher: Das waren also vom Südwestfunk Baden Baden die Montagsmaler.
Wir schalten um zu Panorama vom Norddeutschen Rundfunk.
(Ralpherich??)
(,,Peter Gunn-Thema?''-Einspielung)
(Melodie: Angie)
(Kati, Detlef, Birgit?)
Mathe ... Mathe
Seit ich dich kenn' träum' ich von dir
Mathe ... Mathe
Weil ich dich lieb' drum bin ich hier
Die Ästhetik tief in dir
Strahlt mir hell wie ein Saphir
Deine Schönheit läßt mich leben
Mathe ... Mathe
Du schenkst mir Kraft, du machst mir Mut
Mathe ... Mathe
Was du mir gibst das tut mir gut
Ohne dich bin ich allein
Nur mit dir zusammen sein
Einzig dieses ist mein Streben
Mathe ... Mathe
(nur Gitarre)
Mathe ... Mathe
So lang ich lebe lieb' ich dich
Mathe ... Mathe
Und auch im Tod verlaß mich nicht
Werde ich einst aufersteh'n
Universe mit dir seh'n
Die Unendlichkeit währt ewig
Mathe ... Mathe
Du gibst dem Leben erst Gestalt
Mathe ... Mathe
Du bist der Welt Zusammenhalt
(Ralpherich??)
(,,Peter Gunn-Thema''-Einspielung)
Ralpherich: Neenee!
(Detlef, Horst, Ralpherich)
(,,Kein Geld, kein Money''-Einspielung)
(In einer Kneipe)
Detlef: Hör' mal! Hab' ich dir letztens schon erzählt? Ne, hör' jetzt
auf 'rumzusabbern, hier. Hab' ich dir letztens schon erzählt? Ich war beim
Wohnungsamt.
Horst: Was machst' denn da?
Detlef: Ja, die haben mir 'nen Schrieb geschickt, ich soll mich da
vorstellen, ich hab' da Wohnungsgeld beantragt, und, ja, ich sollte dann auch
vorbeikommen, noch was nachreichen, und ich war da, ne, und, weißt du, was der
Typ mir da gesagt hat?
Horst: Nee, was denn?
Sprecher: Wie, fünfhundertachtzig Mark verdienen Sie nur? Davon können
Sie doch überhaupt nicht leben! Und wer nicht lebt, der braucht auch nicht zu
wohnen. Gehen Sie doch mal zum Sozialamt, da kriegen noch ganz andere Geld!
Horst: Find' ich hart, echt! Was ist dann passiert?
Detlef: Tu' dir das doch mal weg! Ich krieg' kein Wohngeld, weil ich
zuwenig Geld habe.
Horst: Keine Lebensberechtigung, sozusagen.
Detlef: Jaja, klar. Also wohin? Zum Sozialamt. Ja, und das Ergebnis auf
dem Sozialamt, nach zwei Stunden Warten:
Sprecher: Ach, Sie studieren noch, hehe. Was wollen Sie dann mit
Sozialhilfe? Da sind wir doch überhaupt nicht zuständig. Da müssen Sie doch
wohl zum Bafög-Amt.
Horst: Wie ist's denn weitergegangen? Haste da was erreicht?
Detlef: Ja... ach, Quark. Also, den Kreislauf weiter, nicht, also zum
Bafög-Amt, weil die ja jetzt offensichtlich für mich zuständig sind. Also bin
ich zum Bafög-Amt gelatscht, und - Prost - ja, mach das nicht so deutlich,
wenn der Wirt das sieht, also bin ich zum Bafög-Amt gelatscht und hab' nach
dem Warten, wie üblich, paar Stunden auf dem Flur, folgendes zu Hören
gekriegt:
Sprecher: Ach, im zwölften Semester sind sie schon. Da haben Sie die
Förderungshöchstdauer doch schon lange überschritten! Sie haben doch einen
Beruf, gehen Sie doch einfach wieder arbeiten!
Horst: Tolle Aussicht. Und dann?
Detlef: Ja, klar. Soll ich jetzt wieder jobben gehen? Ah ja, von
wegen! Ok, man muß mir doch wenigstens ein bißchen was zuschießen, damit ich
wenigstens das Minimum zum Leben habe. Also ich wieder zum Wohnungsamt; da war
ich wieder da ...
Horst: Immer wieder, die kennen dich schon.
Detlef: Ja, eben, nicht? Ja, und im Endeffekt ist jetzt bei
'rausgekommen:
Sprecher: Wenn Sie von Ihren Eltern eine Bescheinigung beibringen, daß
Sie von Ihnen eine Unterstützung in Höhe des Sozialhilfesatzes bekommen, dann
geht Ihr Antrag vielleicht sogar durch.
Horst: Was sagen die Eltern?
Detlef: Die hab' ich natürlich überredet daß sie mir so'n Schrieb
ausstellen. Knete krieg' ich trotzdem keine von denen, muß sehen, wie ich
weiterkomme.
Horst: Hat es geholfen?
Detlef: Ja, offensichtlich haben sie es entgegengenommen und jetzt warte
ich darauf daß sie das bearbeiten.
Horst: Ja, du, darf ich dich zu dem Bier einladen?
Detlef: Jo, kannste machen.
Detlef: Leider ist das keine getürkte Szene oder erstellte Szene, die Sache ist mir tatsächlich passiert, und ich bin voller Hoffnung, daß ich jetzt Wohngeld bekomme.
(Heidi, Frank Me.)
Zeig mir den Fluß wo ich noch Baden kann
Zeig mir noch ein Storchennest
Wir seh'n uns alles nur im Fernsehn an
Weil sich dann besser schlafen läßt
Sie gießen Beton über Wiesen und Feld
Blasen Chemie in die Lüfte
Wir leben in einer keimfreien Welt
Voll farbig schimmernder Gifte
Refrain:
Was tun sie mit unsrem Land
Ist es nicht oft genug verbrannt
Geh mit mir gegen den Strom
Gib mir die Hand
Gegen die Angst
Wenn wir im Wald spazierengeh'n
Kommen wir nur bis zu diesem Zaun
Wo tausend Polizisten steh'n
Der Wald wird gerade weggehau'n
Ein ganzes Waffen-ABC
Lagert nicht weit entfernt von hier
Ich will nicht einfach so untergeh'n
Ich leb' so gern mit dir
Refrain
(Michael ?)
(Pink Floyd)
(Birgit, Kati)
Bewerberin: Ach nee, das ist ja wirklich elendig, diese Zeitung durchzublättern. Überall nur suchen sie Ingenieure! Kann ich ja nix mit anfangen. Ah! Programmiererin gesucht. Ja, ich glaub', das versuch' ich mal. Das hört sich ganz gut an. Ja, da bewerb' ich mich.
(Klopfen)
Personalchefin: Herein. Frau van Geul?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Guten Morgen. Bitte nehmen Sie Platz.
(...)
Personalchefin: Ja, Frau van Geul, Sie bewerben sich für den Job der
Programmiererin.
Bewerberin: Mhmh.
Personalchefin: Ich möchte Ihnen gern einige Fragen stellen.
Bewerberin: Ja bitte.
Personalchefin: Wo haben Sie studiert?
Bewerberin: Ich habe in Düsseldorf studiert.
Personalchefin: Hier in Düsseldorf. Wie lange hat Ihr Studium
gedauert?
Bewerberin: Zehn Semester mit Diplomarbeit.
Personalchefin: Mhmh, und welchen Schwerpunkt hatten Sie?
Bewerberin: Numerik.
Personalchefin: Numerik. Eine theoretische Arbeit.
(Antworten knapp, wie eine Checkliste)
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Sehr schön. Darüberhinaus Kenntnisse in
Wirtschaftswissenschaften?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Hmh. Programmierkenntnisse kann ich voraussetzen.
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Jaa, Sie beherrschen folgende Sprachen: Pascal?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Fortran?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Lisp?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Modula?
Bewerberin: Nein.
Personalchefin: Prolog?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Ada?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Großrechner?
Bewerberin: (Normal) Ja, natürlich.
Personalchefin: Dann kennen Sie auch Betriebssysteme: BS2000?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: VSE
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Unix
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: VMS
Bewerberin: Nein.
Personalchefin: DOS
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: CP/M
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Sehr schön. Hardwarekenntnisse?
Bewerberin: (Normal) Ja, auch.
Personalchefin: CAD/CAM?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Expertensysteme?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Sie haben schon mit Netzwerken gearbeitet.
Bewerberin: Auch.
Personalchefin: Sehr schön. Ja, das hört sich ja alles schon sehr schön
an. Ach, noch was: Kinder wollen Sie keine.
(Melodie: Marmor, Stein und Eisen bricht)
(,,alle'')
Weine nicht wenn die Lösung fehlt
PC, PC
Es gibt einen der zu dir hält
PC, PC
Refrain:
Marmor, Stein und Eisen bricht
Aber euer Paßwort nicht
Alles, alles geht vorbei
Doch er bleibt dir treu
Kannst du einmal nicht bei ihm sein
PC, PC
Ruf ihn an, er wartet stets daheim
PC, PC
Refrain
Wozu noch Menschen, du hast ja ihn
PC, PC
Mit ihm kannst du der Welt entflieh'n
PC, PC
Refrain
Refrain:
Marmor, Stein und Eisen bricht
Aber euer Paßwort nicht
Alles, alles geht vorbei
Auch die Pershing 2!