ESAG-Theater 1986

Inhalt

0. (James Bond)
1. Begrüßung
2. Übungsraumsuche
3. Striptease I
4. In den Atomen (L)
5. Übungszettel
6. Striptease II
7. Vordiplom (L)
8. Stu-Stu-Studium (L)
9. Multiämterszene
10. Pigs On The Wing I (L)
11. Montagsmaler
12. Striptease III
13. Mathe (L)
14. Striptease IV
15. Wohnungsamt
16. Was tun sie mit unsrem Land (L)
17. Pigs On The Wing II
18. Bewerbung
19. PC (L)

0. (James Bond)

(eingespielte Titelmusik)

[passiert hier sonst noch was?]

1. Begrüßung

(Detlef)

Detlef: Einen schönen guten Morgen. Ich darf euch zur ESAG der Mathe/Physik-Fachschaften der Heinrich-Heine-Universität* gerne begrüßen, doch zunächst zur Auflockerung etwas Theater.

2. Übungsraumsuche

(Frank Me, Kati, Frank µ)

Frank: Wie die die Räume durchnumeriert haben, muß man ja wohl schon mindestens drei Semester Mathe studiert haben, und ich muß zu meiner Übungsgruppe. Seufz. Shit. Verdammt, wo ist denn das? 25.22., ja, da bin ich, U1 hab' ich auch. Und dann 84 - sag mal ...
Kati: Ja, ich such' meine Übungsgruppe, weißt du wo, hm, 25.22.U1.84 ist?
Frank: Ja, wüßt ich auch gerne. Ja, das ist die Übungsgruppe, hm, hm, Müller.
Kati: Ja, genau, ja, da muß ich auch hin!
Frank: Ja, such' ich jetzt schon 'ne Viertelstunde, Scheiße, wir kommen viel zu spät!
Kati: (eigentlich gleichzeitig mit Frank) Scheiß Uni!
Frank: Direkt zur ersten Übungsgruppe zu spät zu kommen ist auch nicht das netteste.
Kati: Ne, eben.
Frank: Ah, hier muß sich doch irgendwer auskennen oder so! Sag mal ...
Assi: Hallo.
Frank: ... kennst du dich hier 'n bißchen aus?
Assi: Nein, überhaupt nicht, bin total neu.
Frank: Also, wir suchen einen, einen Müller. Oder den Raum U1.84.
Assi: Ja, äh, das bin ich, und da wollte ich auch hin.
Frank: Was? Öh, ja ...
Kati: Ja, aber du mußt doch wissen wo der Raum ist!
Assi: Nein, keine Ahnung, ich weiß auch nur die Nummer.
Frank: Ja, aber wenn du doch die Übungsgruppe leitest - ja, aber was machen wir denn jetzt, also ...
Assi: Hm ... ja, das Problem ist doch lösbar! Ist doch vollkommen klar, beinahe trivial!
(Fängt an, an der Tafel 'rumzumachen)
Frank: Was machst du denn jetzt?
Assi: Ja, man muß hier mal 'n bißchen überlegen und dann kommt man schon dazu, daß das Problem gar nicht so schwierig ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Kati: Was soll das denn?
(Assi schreibt weiter)
Frank: Äh, sag mal, du kannst doch jetzt nicht schon ohne die anderen anfangen mit deiner Übungsgruppe!
Assi: (weiterschreibend) Naja, das ist nur 'ne Vorüberlegung.
(Assi schreibt)
Frank: Hä? Stimmt doch gar nicht.
Kati: Ist doch völlig falsch!
Assi: (läßt sich beim Schreiben nicht stören, hält dann aber inne) Ja, auf den ersten Blick sieht es nicht sehr plausibel aus, das muß ich zugeben. Aber, wenn man etwas länger drüber nachdenkt und vielleicht sogar einen Beweis findet, dann ist das doch ganz klar.
Kati: Ne, aber du siehst doch, daß an jeder Tür 'ne andere Nummer steht, das kann doch gar nicht gehen!
Assi: Das ist ja der Augenschein. Ihr wollt doch alle Mathematik studieren ...
Frank: Ja.
Assi: ... und in der Mathematik darf man sich nicht auf den Augenschein verlassen, sondern muß streng logisch argumentieren und sich auf die Fakten verlassen. Das werdet ihr ja wohl noch einsehen.
Frank: Ah so...
Assi: Ja, soll'n wir mal eben zum Beweis kommen, dann brauchen wir uns hier nicht lange aufzuhalten und können dann gleich zur Übung gehen. - Also, der Beweis, den führt man natürlich am besten mit vollständiger Induktion, das macht man ja immer so, (schreibt wieder) ja, und hier, was gibt's schon, endlich viele Räume, nach der Anzahl n der Räume.
Kati: Also, ich geh' jetzt den Raum suchen! Das ist doch Schwachsinn!
Frank: Ja, aber, warte doch mal. Ich meine ...
Assi: Ja, es dauert bestimmt nicht lange! (Schreib... Kati läßt sich, scheint's, überreden) Ja, vollständige Induktion habt ihr sicher in der Schule schonmal gesehen ...
Frank: Ja.
Assi: ... das fängt ja immer mit dem Induktionsanfang an, und der ist ja auch immer klar. n = 1, ja, ein Raum, der hat doch wohl ...
Frank: Ja, ok, so ein Raum hat immer eine Nummer.
Assi: Ja, wenn wir jetzt die Induktionsannahme machen, da muß man ja immer von n ausgehen, ja, und da wissen wir's dann halt schon ... Das machen wir ja auch immer bedenkenlos. Und jetzt der Induktionsschritt, das ist natürlich der entscheidende Punkt, wenn der nicht klappt, dann haben wir verspielt, aber es ist auch klar, was man macht, man betrachtet n+1 Räume. n+1. (immer noch Schreib) Ja, und irgendwie muß wohl die Induktionsannahme da eingehen, sonst klappt das alles nicht. Betrachten wir doch mal die ersten n Räume: Ja, nach Induktionsannahme haben die alle dieselbe Nummer. Das ist doch schon ganz gut, wir haben also bis auf den letzten, haben wir alles. Aber wir könnten jetzt dann zum Beispiel auch mal die letzten n Raume betrachten: Induktionsannahme, alle dieselbe Nummer. Ja, alle n+1 Räume haben dieselbe Nummer, Induktionsbeweis hat geklappt.
Frank: Fantastisch!
Assi: Ja, Problem gelöst. Ihr seht doch ein, daß das Nachdenken es wert war, anstatt hier dumm 'rumzusuchen?
Kati: Ja, klingt vernünftig.
Assi: Ja, wenn alle Räume die selbe Nummer haben, dann - nehmen wir doch zum Beispiel den da!
Kati: Ja, fein!

3. Striptease I

(Ralpherich??)

(,,Peter Gunn-Thema''-Einspielung)

4. In den Atomen (L)

(Melodie: Über den Wolken)
(Heidi)

Montag früh Hörsaal 5J
Bis hierher hör ich sie grölen
Bin auch gar nicht richtig wach
Und es dröhnt in meinen Ohren
Sanfter Kaffeeduft belebt
Ohne Frühstück knurrt der Magen
Und die Frage sich erhebt
Soll ich mich zur Fachschaft wagen.

Refrain:
 In den Atomen
 Muß Physik wohl noch grenzenlos sein
 Alle Größen, alle Formeln, sagt man
 Seien darin verborgen, und dann
 Würde, was hier groß und wichtig erscheint
 Plötzlich nichtig und klein

Vierzehn Uhr, Praktikumszeit
Alles drängt sich zu den Räumen
Instrumente steh'n bereit
Reißen mich aus meinen Träumen
Weiß noch gar nicht, was das soll
Der Assi klopft mir auf die Schulter
Der findet sich wohl richtig toll
Für mich ist das die reinste Folter

Refrain

Neunzehn Uhr, ich sitz im Bus
Endlich Zeit etwas zu dösen
Doch für heut' ist noch nicht Schluß
Muß noch Übungszettel lösen
Sicher packt mich dann der Frust
Würd' so gern ins Kino gehen
Und ich hätt' so richtig Lust
Meine Freunde heut' zu sehen

Refrain (2×)

5. Übungszettel

(Frank Me., Frank µ)

Frank: Nee, so einfach wie der erste Übungszettel sieht das schon gar nicht mehr aus. Mit der ersten Aufgabe kann ich gar nix anfangen. Nicht mal Dirk hat sie geschafft. Könnt' ich eigentlich gleich die zweite anfangen. Ach, versuch' ich einfach mal irgendwas, vielleicht schenkt mir ja wer 'n paar halbe Punkte. Hm. Abschätzung. Naja, da steht ein Betrag, also schonmal irgendwas größer Null. Sagen wir ... größer ... Zwei? Hmmm, größer Eins. Hm, naja, und wie begründe ich das dann? Keine Ahnung. Öhm, trivialerweise gilt ... ist gleich, äh, ist größer Eins, hm, nach ... Bolzano, hm ... folgt wie man sieht - wie, wie man leicht sieht, das ist gut! - tja, und schon haben wir eine erste Aufgabe gelöst!

(Einspielung von [flotte Musik], Umblenden auf)
Korrektor: So, jetzt nur noch Korrigieren. Dauert bestimmt wieder den ganzen Abend. Und morgen früh muß alles fertig sein. Na, dann mal los, kann ja nicht so schwer sein, so frühe Übungszettel. Erste Aufgabe: Hadamar-Ungleichung. Nie gehört. Also, bei uns waren die Aufgaben damals noch einfacher. Dann muß ich wohl im Skript nachsehen ... Tja, gut daß ich gestern das Skript noch mitgenommen habe aus dem Korrektorenzimmer. Pech für die anderen, wenn die auch noch was machen wollen. Sie hätten ja auch früher anfangen können, man muß nicht alles so in der letzten Minute machen ... Grundlagen ... Mengen, Relationen, Zahlen - Ungleichungen, ja ... Bernoulli, Cauchy-Schwarz, Hadamar, ah ja. Naja, mal sehen, was er gemacht hat. Trivialerweise gilt ... größer Eins ... offenbar, nach Bolzano, wie man leicht sieht folgt; hört sich ja alles ganz plausibel an. Richtig.

(keine Musik mehr)
Frank: Also, irgendwie kommt mir diese zweite Aufgabe bekannt vor. Haben wir die vielleicht in der Vorlesung gemacht? Ne. Aha, ich hab' sie im Heuser gelesen! Genau! ... Also, was ähnliches stand da ... Stetigkeit ... Wo sind denn da die Aufgaben? ... Da ist sie doch! Ja ... boah, das ist genau dieselbe! Dann brauch ich nur noch hinten bei den Lösungen nachgucken ... Lösungen ... ja, und dann, naja, hm, verstehen tu' ich das ja nicht. Ja, doch, so könnte das gehen. Nuja... dann hab' ich zumindest eine Aufgabe schonmal richtig.

(wieder Musi)
Korrektor: Zweite Aufgabe. Was steht denn dazu im Skript? Hm, Lemma, ja, doch, das isses. Beweis: Siehe Übungen ... tja ... mal sehen ... hmh, das sieht ziemlich eigenartig aus. Was ist das hier überhaupt für'n Zeichen? ... Also sowas. Vielleicht aus der Vorlesung? (Blätter) Nochmal genau durchsehen ... (schnelles Daumendurchblättern) Tatsächlich, das Zeichen ist in der ganzen Vorlesung nie gesehen worden. Das genügt. Schluß jetzt. In meine Sprechstunde kommt der ja sowieso nicht, war ja noch nie jemand da, selbst als ich zufällig mal da war; die trauen sich wohl nicht. Also: Ungenauer Ansatz, unklare Formulierung ... Bezeichnungsweise nicht schlüssig ... gerade noch falsch.

(Musi wieder weg)
Frank: Endlich, ja, gleich 7, das müßte stimmen, jetzt dreimal nachgerechnet. Mann, ich hätte nicht gedacht, daß ich für so 'ne popelige Grenzwertaufgabe drei Stunden brauche, satte drei Stunden! Seufz. Und seit satten drei Stunden nervt jetzt dieses Vieh! (Fliegengeräusch eingespielt) Nicht mehr lange! (Rollt Übungszettel zusammen und schlägt zu)

(Musi)
Korrektor: So, worum geht's, dritte Aufgabe, ah, Grenzwerte! Ja, das ist ja immer total simpel, bloß daß die sich immer verrechnen. Die blödesten Rechenfehler machen die, aber das Skript brauch' ich da wohl nicht mehr. (Schmeißt es weg?) Hm. Der Kerl schreibt auch immer undeutlicher. Was ist das denn? ... O? Null? Sieht aus wie Fliegendreck. Kann gar nicht sein. Wird wohl Null heißen. Null ist aber doch kompletter Unsinn. Man sieht ja auf den ersten Blick, daß der Grenzwert größer als drei ist. Offenbar wieder so'n Rechenfehler. Naja, wenn ich heut Abend fertig werden will, darf ich mich natürlich nicht in Einzelheiten verzetteln - oder gar jeden Rechenschritt kontrollieren. Das heißt ... Wegen Rechenfehler: Völlig falsch!

(Musi wech)
Frank: So oft ich das auch nachrechne, bei dieser beschissenen Aufgabe kriege ich immer 4π 'raus. Aber Dirk ist nun um einiges besser als ich, und der kriegt π 'raus, hat er gesagt. Scheiße, was mach' ich jetzt? Also, ich hab' keine Lust, den Rest des Abends auch noch mit dieser Aufgabe zu verbringen. Hm, ja, 4π ... warum nehm' ich nicht - man ist ja kompromißfähig - 2π, gleich 2π. So, und dann mach' ich Schluß!

(Musi an ...)
Korrektor Endlich die letzte Aufgabe. Na klar, bei solchen Fragen kommt immer was mit π 'raus. Aber was für'n Vorfaktor? Hm ... (Telefon klingelt) Ja, hallo? Ja, bitte? (macht Musik aus) Ja, achso, ja, Tschuldigung, ich war nicht bei der Sache ... hm ... ja, das wär fein, aber ich hab' hier noch die letzte Aufgabe zu korrigieren. Vorbeikommen? Tja, wäre nicht schlecht, aber wie gesagt, dieser Übungszettel ... hmh, tja ... Moment mal! (stößt gegen sein Weinglas & der Wein ergießt sich über die Zettel; er versucht's abzuwischen) Bist du noch da? Hallo? Ja, da ist mir ein kleines Mißgeschick passiert, ich glaub', die Lage hat sich entscheidend verändert ... ja, ich kann sowieso nichts mehr lesen ... ja, was machen wir da? Ja, dann nennst du einfach mal kurz 'ne Zahl zwischen Null und Zwei ... Eins? Ok, alles klar, bin gleich da! (Legt auf.) Hm, wegen Unleserlichkeit nur r/2, halb richtig.

6. Striptease II

(Ralpherich??)

(,,Peter Gunn-Thema''-Einspielung)

7. Vordiplom (L)

(Melodie: Yesterday)
(Heidi)

Vordiplom
Auch für mich kommt nun einmal die Zeit
Ach, bis dahin ist es ja noch weit
Denk noch nicht dran
Ans Vordiplom

Vordiplom
Ich wünschte, ich hätt' es hinter mir
Nun sitz' ich schon sieben Wochen hier
Ich mag nicht mehr
Scheiß Vordiplom

Wa-rum
Ist es nicht
Schon vorbei
Ich lern' es nie
All der
Ganze Stoff
Den brauch' ich
Für's Vordiplo-o-o-om

Vordiplom
Meine Freunde sehe ich nicht mehr
Wo nähm' ich die Zeit für Treffen her
Hab' keine Lust
Auf Vordiplom

Mor-gen
Ist es end-
Lich soweit
Ich kann noch nichts
Nun ist's
Auch egal
Nur besteh'n
Das Vordiplom

Vordiplom
In der Prüfung fällt mir gar nichts ein
Noch knapp Vier und draußen Sonnenschein
Ich hab's geschafft
Das Vordiplom
Nie mehr wieder Vordiplom...

8. Stu-Stu-Studium (L)

(Melodie: Knocking On Heaven's Door)
(Detlef, Kati)

Guten Tag,
Willkommen hier
Dieser Hörsaal
Ist für euch noch neu
Doch bleibt ihr dem Studium Ein paar Jahre treu
Taucht eine Frage auf
Glaubt es mir
Wo kriegt man irgendwann mal einen Job
Wo kommt dafür die Lösung her
Vorschläge gibt es viele, wie Sand am Meer
Vielleicht hier in der Uni oder im Rüstungsjob(?)

Refrain:
 Stu-stu-studium und was kommt dann?
 Stu-stu-studium und was kommt dann?
 Stu-stu-studium und was kommt dann?
 Stu-stu-studium und dann?

In der Uni Plasma-Laser, SDI
Ist man denn nirgends davon frei?
Die Industrie lockt mit sehr viel Geld
Vergessen wird der Hunger in der Dritten Welt

Refrain

Die Wahl wird enger, das Gewissen treibt
Verantwortung gegen Lebensunterhalt
Wer keine Skrupel hat ist hiervon befrei-heit
Doch Hirosima hat bei mir noch immer Gestalt

Refrain

Forschen nach Alternativenergie
Da würd' ich mich so richtig 'reinknien
Doch die paar Jobs und das kleine Budget
Echt keine Chance und das tut weh

Refrain

(mehr gesprochen)
Doch so schwarz wie gemalt ist es nicht
Doch drückt das Gewissen mit ziemlichem Gewicht
Kriegsfreie Wissenschaft, tut etwas dafür
Dann(?) steh'n wir am Ende doch noch vor der Himmelstür

Refrain:
 Knock, knock, knocking on heaven's door
 Knock, knock, knocking on heaven's door
 Knock, knock, knocking on heaven's door
 Knock, knock, knocking on heaven's door

Refrain (normal)

9. Multiämterszene

(Birgit, Ralpherich)

Birgit: Hallo.
Ralpherich: Ach, hallo.
Birgit: Bist du zufällig Fachschaftsrat Mathe?
Ralpherich: Ja, na klar.
Birgit: Ah wie schön. Hör' mal, ich hab' da nämlich mal 'ne Frage. Und zwar mach' ich jetzt demnächst Vordiplom, und zwar mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften in Hagen. Und da habe ich ein Problem wie weit ich die Termine jetzt auseinanderlegen kann von den Prüfungen. Und die Frau im Prüfungsamt, die konnte mir da nicht weiterhelfen.
Ralpherich: Oh, oh, oh, oh. Mit den Nebenfächern in Hagen, das ist immer so 'ne Sache. Oh. Die Frau im Prüfungsamt, die weiß echt nix?
Birgit: Ne.
Ralpherich: Ist das aber miese. Ah, laß' mich mal nachdenken. Wir haben doch so'n Diplomprüfungausschuß; die tun eh' nix, die Friedels. Hm, geh' doch einfach mal dahin. Aber, warte mal, der Vorsitzende, nee, der ist in Urlaub. Aber, wir haben doch da auch studentische Vertreter drin. Laß mich mal denken. Die müßten ... doch, morgen um zehn, morgen um zehn, da haben die Sprechstunde.
Birgit: Wo?
Ralpherich: Hier im Fachschaftsraum.
Birgit: (Sinniert) Ja, da kann ich.
Ralpherich: Ja, geh' doch einfach mal da hin.
Birgit: Ja, das ist gut. Ok. Tschüß.
Ralpherich: Tschüß.

(Nächster Morgen)
Birgit: Morgen.
Ralpherich: Morgen!
Birgit: Ähm, wo ist der Mensch von der DPA?
Ralpherich: Doch, das bin ich.
Birgit: Ja? Bist du das denn auch?
Ralpherich: Ja, äh, weißt du, das ist immer so schwierig mit den Terminen. Und, äh, außerdem - man hat halt mehrere Ämter. Außerdem, ich hab' schon ein bißchen über dich nachgedacht. Hm, aber, der Ausschuß, der tagt ja nie, ne, und woher soll ich da irgendwelche Informationen haben? Weißt du, '75 hat der zum letzten Mal getagt, am 24.10.1975! Ich bin da jetzt zwar schon drei Jahre drin, aber, äh, woher soll ich da irgendwas wissen? Aber, probier's doch mal bei den Fakultätsleuten, die beschließen doch diesen ganzen Scheiß immer, Studienordnung, Prüfungsordnung, und die müßten doch ihre Unterlagen haben, da muß doch sowas drinstehen, einfach!
Birgit: Ja und wie finde ich die?
Ralpherich: Ja, die haben doch immer diese LDFS-Sitzungen, und da müßtest Du einfach hingehen.
Birgit: Wann?
Ralpherich: Ja... wann ist denn das ... ich glaub' am Freitag. Freitag um 18 Uhr. Ja, freitags um 18 Uhr; die haben alle vierzehn Tage freitags, ich glaube, am nächsten Freitag ist wieder. Ja, doch, am nächsten Freitag. Da mußt du einfach mal hingehen.
Birgit: Hm, ok, versuch' ich's. Tschühüß.
Ralpherich: Tschühüß.

(Nächster Freitag ...)
Birgit: Hallihallo.
Ralpherich: Hallihallo.
Birgit: Wo sind die denn alle?
Ralperich: Ja, ich bin als einziger da, die anderen hatten heute keinen Bock.
Birgit: Bist du vielleicht jetzt in der Lage, mir endlich weiterzuhelfen?
Ralpherich: Ja, hm, ja, weißt du, ich hab' die Unterlagen nicht gefunden, weil damals, als die das beschlossen haben, da war ich noch nicht in der Fakultät, äh, man kann ja nicht alles machen, ne? Äh, und, hm, aber wir kriegen in der Fakultät, wenn wir solche Studienordnungen beschließen, da gibt's immer so 'ne vorbereitende Kommission, die machen das, und dann haben wir das auf dem Tisch liegen, da stimmen wir ab oder wir sind dagegen, aber wir tun da eigentlich nicht sehr viel. Aber diese Kommission, die müßte das vorbereitet haben, die haben sich doch mal Gedanken gemacht dazu, was sie da wollten. Da mußt du einfach mal hingehen.
Birgit: Und die Kommission?
Ralpherich: Ja..., der Typ, hmh, wie gesagt, ich hab' ja schon gesagt, das ist etwas länger her, ich glaub', der frühstückt montags morgens in der Fachschaft Physik. Um acht Uhr.
Birgit: So früh?
Ralpherich: Ja, da kann ich auch nix für. Das Frühstück ist nun mal halt [so früh], sonst wäre es ja ein Spätstück, wenn's erst um elf Uhr stattfinden würde.
Birgit: Na, muß ich's wohl noch da versuchen.
Ralpherich: Ja, wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, ne?
Birgit: Naja.

(Montag Morgen ...)
Ralpherich: Ua! Schmeckt der Tee heute wieder eklig. Uach!
Birgit: Morgen.
Ralpherich: Da bist du ja endlich! Hab' schon auf dich gewartet.
Birgit: Ah nee, das kann doch nicht wahr sein! Nicht etwa du schon wieder?
Ralpherich: Doch. Aber willst du vielleicht ein Brötchen?
Birgit: Nee danke!
Ralpherich: Ach ja, hm, laß mich mal denken. Es ist mir ja schon langsam mit dir etwas peinlich. Ich geb's ja sogar zu. Aber laß mich mal denken. Weißt du einfach wie das ist? Man hat so viele Ämter und wenn man die hat, dann muß man sich die Zeit einfach einteilen. Und man kann da nicht montags nicht das machen, was man eigentlich Dienstag machen sollte, weil, sonst kommt man überhaupt durcheinander mit dem ganzen Kram. Und, ja, außerdem, als diese Kommission war, ich schäm' mich ja fast ein bißchen, aber, ich hatte da immer Seminar und deswegen konnte ich da nicht hingehen und, äh... Diese Dödels, die waren auch einfach nicht in der Lage, das einfach mal umzulegen! Es ist echt schlimm hier! Diese Profs, die stören sich überhaupt nicht an den Terminen von den Studis! Es ist also ganz schlimm - aber, mir fällt da nochwas ein: Geh' doch mal zu so 'nem ESAG-Tutor. Die wissen doch sonst immer alles.
Birgit: Ja, ich glaub' da kenne ich auch einige.
Ralpherich: Hm, warte mal, morgen ist doch ESAG-Sitzung. Ja, klar! Geh' doch morgen einfach mal zur ESAG-Sitzung hin!
Birgit: Also, das ist doch wohl ein bißchen blöde, was? Und immer dieses Herumsausen, was soll das denn?
Ralpherich: Ich hab' dir das doch gerade erklärt, wie das so ist mit so Terminen ... (kaut sein Brötchen und ist nicht mehr zu verstehen)

(Nächster Tag ...)
Ralpherich: Morgen!
Birgit: Wie? Bist du jetzt auch hier?
Ralpherich: Ja, äh, hm, öhm, öh, ja, warte mal, ich glaub', ich guck' mal eben nach, öh ... ja (sucht nur sehr kurz) Hier ist es ja! Nebenfach Wirtschaftswissenschaften, Fernuni Hagen. Ja, warum bist du eigentlich nicht gleich zu mir gekommen?

10. Pigs On The Wing I (L)

(Pink Floyd)
(Michael ?)

11. Montagsmaler

(Ralpherich, Frank µ, Martina??, Gabi, Bernhard & diverse Erstis)
(scheint mir ziemlich ,,live und in Farbe'' ...)

Sprecher: Und nun, meine Damen und Herren, vom Südwestfunk Baden Baden unsere beliebte Sendung am Dienstag: Die Montagsmaler! Mit Siegfried Harreis!
Siegfried Harreis: Guten Tag, meine Damen und Herren, hier ist es wieder soweit! Willkommen zu unserem beliebten Ratespiel mit unterhaltsamen Fragen, die gezeichnet werden und dann von den Mitspielern [im Raten?] geraten werden. Und auch heute haben wir wieder zwei Rateteams bei der Hand, nämlich die ESAG-Tutoren und die Erstsemester! Herzlich willkommen! - Wir gehen da jetzt kurz 'rüber, unterhalten uns noch ein wenig ... So, vielleicht stellt ihr euch mal ein wenig vor, ihr wißt das ja, so Name, Beruf und Hobbies, wie das halt so geht.
Edda: Edda, künftiger Beruf Hausfrau, Mutter von drei Söhnen.
Gabi: Gabi, ich bemühe mich immer noch, einen Job zu finden. Und ... ansonsten trinke ich halt Tee.
Bernhard: Bernhard, etwas älter und immer noch Schüler.
Siegfried Harreis: Und wie seid ihr auf die Idee gekommen, ESAG-Tutoren zu werden?
Edda: Kein Kommentar.
Gabi: Da kann man prima Tee trinken.
Bernhard: Ich trink' lieber Kaffee.
Siegfried Harreis: Ah ja. - Gut, sollen wir dann vielleicht gleich mal zum Ratespiel kommen? Ihr habt das sicher schon mal irgendwann gesehen, da muß man hier zeichnen, jeweils einer, die anderen nehmen dann vielleicht ein Mikrofon, damit man auch hört, was sie sagen. Also, kommst du vielleicht mal her ... Sind eigentlich die Begriffe fürs Publikum fertig? Ah ja, gut. - Ja, also das hier ist ein Overhead-Projektor, hast du sicher schonmal gesehen, und da kann man auch was sehen, wenn das hier aufgeht, ja ...
Gabi: Kann man hier nicht ein bißchen Tee kriegen?
Siegfried Harreis: Nein, ich denke nicht, das tut mir leid, da mußt du auf die ESAG warten. Da gibt's sicher Tee. - Ja, hier werden die Begriffe gezeichnet und ansonsten ist alles klar; wenn wieder geraten ist, kommt der Wechsel; da müßt ihr allerdings vielleicht eher aufrücken, dann geht das schneller, und, hm, ja, wenn's nun gar nicht klappt, könnt ihr vielleicht das sagen, daß ihr weiter wollt, also den nächsten Begriff. Aber ihr seid da sicher zu in der Lage, bei diesen hinterhältigen Begriffen - die Uhr ist bereit? Wunderbar, Spiel ab!
(Bernhard zeichnet)
Gabi: Hund, Katze, Maus.
Edda: Ich seh' noch nischt. - Alternatives Brillengestell!
Gabi: Tutorenpaarung.
Edda: Frauen-VV.
Gabi: Student, der, öh, Mathe- und Physikdiplom studiert.
Edda: Vereinigung.
Siegfried Harreis: Ja, das ist vielleicht ein guter Hinweis! Was könnte das wohl sein?
Edda: Zwei machen eine Kiste.
Siegfried Harreis: Wie wär's mit Karo?
Gabi: Doppelkopf!
Siegfried Harreis: Ah ja, genau richtig! Der Nächste bitte!
(Gabi zeichnet)
Siegfried Harreis: Kannst du mal [... hier fehlt was ...] Ja...
Bernhard: Sieht aus wie ein Flugzeug.
Edda: Verhunz am Bau!
Siegfried Harreis: Nein, ich glaube, die Luft da oben ist ziemlich dünn.
Edda: öhm, untergegangenes U-Boot?
Siegfried Harreis: Nein, das ist eher oben zu sehen, nicht unten.
Bernhard: SDI?
Edda: Hä?
Siegfried Harreis: Hm, ist eher im übertragenen Sinne.
Edda: Ähm ... ähm ... hä?
Siegfried Harreis: Ja, ich glaube, wir machen mal weiter. Machst du dann den nächsten Begriff, das ist einfacher, weil man, ja, man kommt nicht drumrum. ... Ja...
(Nein, ich weiß auch nicht, was das eben für ein Begriff war.)
Edda: Gesunde Kohlköpfe.
Bernhard: Mensa.
Siegfried Harreis: Ja, richtig!
Edda: (dazwischen) Strahlende Kohlköpfe! Ach...
Siegfried Harreis: Weiter. Bitte aufrücken ... Das ist jetzt hoffentlich etwas einfacher ...
Edda: Nein...
Siegfried Harreis: ... wie, nicht?
Edda: Nicht mit meinen Zeichnungen.
(Edda zeichnet)
(Allgemeines Gelächter)
Edda: Nicht was ihr alle denkt! ... Öh, muß ich nochmal neu zeichnen.
Siegfried Harreis: Ja, ist doch klar. ... Es ist vielleicht ... Es ist ein Gegenstand des täglichen Gebrauchs.
Edda: Ja!
Bernhard: Könnte ein bißchen weiter ...
Siegfried Harreis: Wenn das nicht klappt, da ist noch ein Stift.
Gabi: Man sieht nichts mehr.
Siegfried Harreis: Ach so. Wir können auch noch was 'runterspulen, da ist noch Platz ... ja, wie könnte man da helfen?
Edda: Ist doch wirklich einfach.
Siegfried Harreis: Ja, was könnte das denn hier sein? Das sah gar nicht so schlecht aus.
(Zeitnehmerin): Ding dong.
Siegfried Harreis: Ding dong? Gut, dann machen wir weiter. - Wieso, du bist noch dran.
Gabi: ... muß auch noch.
Edda: Ach, ich bin nochmal?
Siegfried Harreis: Ja, Zugabe. ... Ähm, ihr habt doch nichts gehört, oder?
Gabi: Olympiade ... Mengen.
Siegfried Harreis: Nein, nicht ganz. Eher zur Physik schreitend. ... Du bist keine Physikerin, nehme ich an? Gut. Ja, dann machen wir mal weiter. Wir haben ja noch genug Begriffe.
Edda: Nein, aber nicht mit mir!
Siegfried Harreis: Gut, auch recht. Der Nächste, bitte. Dafür ist es jetzt auch etwas schwieriger. ... Ja, schon ein guter Ansatz. Was könnte das sein?
Bernhard: Lehrstuhl.
Edda: Stuhl!
Siegfried Harreis: Stuhl, sehr gut. Und jetzt fehlt nur noch die zweite Hälfte des Wortes.
Edda: Hä? ... Stuhlbein.
Siegfried Harreis: Stuhlbein, nein.
Edda: Stuhlfuß? Hm...
Siegfried Harreis: Was machen diese Beine?
Edda: Ah, das war doch der gleiche Begriff, ne? Ich kenn' ihn.
Siegfried Harreis: Die Beine machen irgendwas, die bewegen sich voran. Und das mit 'nem Stuhl
Edda: ... sag mal.
Bernhard: Stuhlgang.
Siegfried Harreis: Jawohl. Nächster. Ja ... guck mal auf die Zeit, ja, es kann nicht mehr lange dauern. Unsrer Zeit neigt sich dem Ende zu.
Gabi: Hexenmeister.
Siegfried Harreis: Es kommt eher in der Mathematik vor.
Edda: Zauberhut.
Siegfried Harreis: Ja...
Edda: Zuckerhut! Ne, ...
Gabi: Kegelschnitt.
Siegfried Harreis: Ja, genau!
Edda: Kegelschnitt, ah, sehr gut.
Gabi: Du bist wieder.
Siegfried Harreis: Das ist dumm, immer ein bißchen - Nächster? Gut. - Stop. Leider kam es nicht mehr zum Minigolf. Das ist bedauerlich.
Edda: (leise) So ein Pech.
Siegfried Harreis: So, ich hoffe, jetzt war einer so freundlich und hat gezählt wieviel Begriffe es waren? Dann können wir auch gleich zur Wertung kommen - aber erst müssen wir natürlich die Erstsemester 'ranlassen, wenn ihr die Stühle vielleicht räumen würdet? Oder haben sich mittlerweile immer noch keine Erstsemester gefunden? ... Bitte? ... Ja, die Erstsemester sind also noch nicht bereit, also ihr habt ja gesehen, es passiert überhaupt nichts, und man kann nur gewinnen, es gibt erhebliche Sachpreise, also, ich kann nur raten, hier 'runterzukommen. ... Ja, herzlich willkommen. Wie heißt du denn?
Martin: Martin.
Siegfried Harreis: Martin, ja. Und was möchtest du hier studieren?
Martin: Eigentlich Physik, aber...
Siegfried Harreis: Ah so. Gut, setz' dich schonmal hin. Ich hoffe, durch das Beispiel sind einige nicht erschreckt worden. Ja, da kommen ja schon einige, wunderbar ... Hallo.
Rainer: Morgen.
Siegfried Harreis: Morgen. Wer bist du denn?
Rainer: Rainer Nagel.
Siegfried Harreis: Ja, und was studierst du?
Rainer: Ich versuche mich erstmal mit Mathe/Physik im Vordiplom ...
Siegfried Harreis: Fein.
Rainer: ... um mich dann zu entscheiden.
Siegfried Harreis: Hmh, gut. Ja, setz' dich mal hin, das gibt bestimmt viel Spaß und - Hallo.
Manfred: Ich bin der Manfred und ich möchte Mathematik studieren.
Siegfried Harreis: Ja, gut. ... Ja, bitte auch setzen. ... Hm, habt ihr eigentlich schon 'ne Vorstellung von der ESAG oder seid ihr einfach nur so vorbeigekommen?
Manfred: Heute meinst du?
Siegfried Harreis: Ja.
Manfred: Heut' bin ich eigentlich bloß vorbeigekommen um mir das erstmal anzuschauen.
Siegfried Harreis: Hmh, und wie ist das bei euch? Auch so? Ja, das ist ganz normal ...
Martin: Ja.
Siegfried Harreis: ... also war bei mir damals auch so, das macht nichts, das kann ja noch werden. So, dann, ihr habt ja gesehen, wie das geht, ich glaube, das müßte klappen oder sind noch irgendwelche Fragen? Nicht? Ja, dann muß ich eigentlich nur noch die Kärtchen suchen, die hier irgendwo 'rumliegen müssen; dann könnte der erste schonmal aufstehen, und, also, ihr habt ja jetzt zugeguckt, und hier ist übrigens der Stift, such dir einen aus, hm, aber ich muß eure Hoffnung leider zerstören, es kommen nicht wieder die selben Begriffe, daher, daher geht es jetzt anders los; Spiel ab! ... Ja, das ist ein naheliegender Begriff, im wahrsten Sinne des Wortes ... hm, ja, doch, wenn man sich einblickt[?]. Vielleicht den Standort noch einmal? Ja.
Martin?: ESAG-Einführung?
Siegfried Harreis: Ja, schon ganz gut, wo findet die denn statt?
Manfred?: Vorlesung.
Siegfried Harreis: Vorlesung, ja, in welchem Raum findet die statt?
Manfred?: Hörsaal.
Siegfried Harreis: Hörsaal, genau. Der Nächste. Kannst du mal gehen? Der Nächste, komm! Ja, ich mach' das schon. Der nächste möchte zeichnen ... (Stift geht wieder nicht) ... hier ist noch ein Stift. Also einige technische Pannen, das macht ja nichts, aber dafür wieder ein aktueller Begriff ... ja ... doch ...
Martin?: Fernsehen.
Siegfried Harreis: Ja, richtig, das ist der zweite Teil des Wortes. Und jetzt kommt der entscheidende Punkt ...
Reiner?: Kabelfernsehen!
Siegfried Harreis: Genau. Der Nächste bitte ... Ja, vielleicht wäre es hier gut mal einfach spontan drauflos zu raten.
[Zeichnender?]: Das spontan! Das wird ja wohl total ...
Siegfried Harreis: Ja, das ist schon gut, was könnte das sein?
(Beide Ratende): Hund.
Siegfried Harreis: Ja, und wie geht's dann weiter? ... Ja ... Das soll auch ein Tier sein, glaube ich ... Jawohl! Also es handelt sich um drei bei den Montagsmalern sehr beliebte Tiere, vielleicht das ...
Manfred?: Hund, Katze, Maus?
Siegfried Harreis: Genau! - Der Nächste, bitte! ... Mmh ... ah ja ...
Martin?: Dozent.
Siegfried Harreis: Ja... könnte sein, daß er's auch mal gemacht hat. ... Ja, was kommt denn da so in dem Gesicht vor?
Martin?: Zunge.
Siegfried Harreis: Zunge, ja.
Manfred?: Zunge.
Siegfried Harreis: Ja, richtig, aber es handelt sich um eine bestimmte Person. Es soll eine bestimmte Person dargestellt werden, die eigentlich ...
Martin?: Einstein?
Siegfried Harreis: Jawohl. Jetzt kommt wieder eine Person aus dem öffentlichen Leben, wenn man das so sagen will.
[Zeichnender]: Oh Gott.
Siegfried Harreis: Hast du ja schonmal gesehen? Ja, gesehen hat ihn wahrscheinlich jeder schonmal, aber das Zeichnen ist schwierig. ... Oh ja, das ist ein guter Ansatz, wir malen also zuerst das Haus dieser Person. Und, hm, in Bezug auf das Haus nimmt diese Person meistens eine gewisse Stellung ein.
Manfred?: Ein Schornsteinfeger.
Siegfried Harreis: Nein, nicht ganz. Hm... ... ja ... ah hm.
Manfred?: Soll das 'ne Torte sein?
Siegfried Harreis: Ja... doch...
Rainer??: Snoopy.
Siegfried Harreis: Genau. Der Nächste bitte. Das haben wir heute auch schonmal irgendwo gesehen. ... Oh ja. Aber der Stift geht nicht, hier ist noch ein anderer. Ja, die Farbe hat sich geändert, aber das kommt auch bei diesem Begriff schonmal vor. ... Ja, und das ist wohl die Verpackung.
Rainer??: Schwarzer Peter?
Siegfried Harreis: Nein
Martin??: Gummibärchen.
Siegfried Harreis: Genau! - Achtest du auf die Zeit? - Ja, jetzt kommen wir zu etwas übertragenen Begriffen wieder. ... Mhm, ja ... ja, doch, was könnte diese Person da machen?
Martin?: Hundeschlitten.
Siegfried Harreis: Hundeschlitten, ja, vielleicht nicht ganz. - Ja, die Zeit ist vorbei, tut mir leid, den Bauernfänger konntet ihr nicht mehr erraten, aber es war schon sehr gut, wunderbar. Ja... bleibt mal sitzen.
Rainer?: Bauernfänger, wie stellt man 'nen Bauern dar?
[anderer Ratender?]: [...?]
Siegfried Harreis: War wirklich gar nicht so leicht. Ja, und jetzt kommen wir zur Preisverteilung. Wenn jemand mitgezählt hat, können wir auch sagen wer gewonnen hat. Wenn keiner mitgezählt hat, dann können wir uns auf unentschieden einigen, das ist auch nicht schlecht, aber ich glaube, ich glaube, in diesem Fall werden wir die Erstsemester einfach als Sieger erklären, denn sie waren wirklich so mutig, hier 'runterzukommen, oh, jetzt, auch noch eine Tüte Gummibärchen, die habt ihr ja erraten, und dann noch viel Spaß bei der ESAG; ich hoffe, wir haben euch jetzt nicht zu sehr erschreckt. Jetzt können wir vielleicht auch noch sagen, daß auch die ESAG-Tutoren die Gummibärchen erhalten werden; da sie jetzt gerade nicht mehr zur Verfügung stehen, werden wir das persönlich übergeben. Schönen Dank. Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit, ich hoffe, es hat etwas Spaß gemacht und vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal wieder.
Sprecher: Das waren also vom Südwestfunk Baden Baden die Montagsmaler. Wir schalten um zu Panorama vom Norddeutschen Rundfunk.

12. Striptease III

(Ralpherich??)

(,,Peter Gunn-Thema?''-Einspielung)

13. Mathe (L)

(Melodie: Angie)
(Kati, Detlef, Birgit?)

Mathe ... Mathe
Seit ich dich kenn' träum' ich von dir
Mathe ... Mathe
Weil ich dich lieb' drum bin ich hier

Die Ästhetik tief in dir
Strahlt mir hell wie ein Saphir
Deine Schönheit läßt mich leben

Mathe ... Mathe
Du schenkst mir Kraft, du machst mir Mut
Mathe ... Mathe
Was du mir gibst das tut mir gut

Ohne dich bin ich allein
Nur mit dir zusammen sein
Einzig dieses ist mein Streben

Mathe ... Mathe

(nur Gitarre)

Mathe ... Mathe
So lang ich lebe lieb' ich dich
Mathe ... Mathe
Und auch im Tod verlaß mich nicht

Werde ich einst aufersteh'n
Universe mit dir seh'n
Die Unendlichkeit währt ewig

Mathe ... Mathe
Du gibst dem Leben erst Gestalt
Mathe ... Mathe
Du bist der Welt Zusammenhalt

14. Striptease IV

(Ralpherich??)

(,,Peter Gunn-Thema''-Einspielung)

Ralpherich: Neenee!

15. Wohnungsamt

(Detlef, Horst, Ralpherich)
(,,Kein Geld, kein Money''-Einspielung)

(In einer Kneipe)

Detlef: Hör' mal! Hab' ich dir letztens schon erzählt? Ne, hör' jetzt auf 'rumzusabbern, hier. Hab' ich dir letztens schon erzählt? Ich war beim Wohnungsamt.
Horst: Was machst' denn da?
Detlef: Ja, die haben mir 'nen Schrieb geschickt, ich soll mich da vorstellen, ich hab' da Wohnungsgeld beantragt, und, ja, ich sollte dann auch vorbeikommen, noch was nachreichen, und ich war da, ne, und, weißt du, was der Typ mir da gesagt hat?
Horst: Nee, was denn?
Sprecher: Wie, fünfhundertachtzig Mark verdienen Sie nur? Davon können Sie doch überhaupt nicht leben! Und wer nicht lebt, der braucht auch nicht zu wohnen. Gehen Sie doch mal zum Sozialamt, da kriegen noch ganz andere Geld!
Horst: Find' ich hart, echt! Was ist dann passiert?
Detlef: Tu' dir das doch mal weg! Ich krieg' kein Wohngeld, weil ich zuwenig Geld habe.
Horst: Keine Lebensberechtigung, sozusagen.
Detlef: Jaja, klar. Also wohin? Zum Sozialamt. Ja, und das Ergebnis auf dem Sozialamt, nach zwei Stunden Warten:
Sprecher: Ach, Sie studieren noch, hehe. Was wollen Sie dann mit Sozialhilfe? Da sind wir doch überhaupt nicht zuständig. Da müssen Sie doch wohl zum Bafög-Amt.
Horst: Wie ist's denn weitergegangen? Haste da was erreicht?
Detlef: Ja... ach, Quark. Also, den Kreislauf weiter, nicht, also zum Bafög-Amt, weil die ja jetzt offensichtlich für mich zuständig sind. Also bin ich zum Bafög-Amt gelatscht, und - Prost - ja, mach das nicht so deutlich, wenn der Wirt das sieht, also bin ich zum Bafög-Amt gelatscht und hab' nach dem Warten, wie üblich, paar Stunden auf dem Flur, folgendes zu Hören gekriegt:
Sprecher: Ach, im zwölften Semester sind sie schon. Da haben Sie die Förderungshöchstdauer doch schon lange überschritten! Sie haben doch einen Beruf, gehen Sie doch einfach wieder arbeiten!
Horst: Tolle Aussicht. Und dann?
Detlef: Ja, klar. Soll ich jetzt wieder jobben gehen? Ah ja, von wegen! Ok, man muß mir doch wenigstens ein bißchen was zuschießen, damit ich wenigstens das Minimum zum Leben habe. Also ich wieder zum Wohnungsamt; da war ich wieder da ...
Horst: Immer wieder, die kennen dich schon.
Detlef: Ja, eben, nicht? Ja, und im Endeffekt ist jetzt bei 'rausgekommen:
Sprecher: Wenn Sie von Ihren Eltern eine Bescheinigung beibringen, daß Sie von Ihnen eine Unterstützung in Höhe des Sozialhilfesatzes bekommen, dann geht Ihr Antrag vielleicht sogar durch.
Horst: Was sagen die Eltern?
Detlef: Die hab' ich natürlich überredet daß sie mir so'n Schrieb ausstellen. Knete krieg' ich trotzdem keine von denen, muß sehen, wie ich weiterkomme.
Horst: Hat es geholfen?
Detlef: Ja, offensichtlich haben sie es entgegengenommen und jetzt warte ich darauf daß sie das bearbeiten.
Horst: Ja, du, darf ich dich zu dem Bier einladen?
Detlef: Jo, kannste machen.

Detlef: Leider ist das keine getürkte Szene oder erstellte Szene, die Sache ist mir tatsächlich passiert, und ich bin voller Hoffnung, daß ich jetzt Wohngeld bekomme.

16. Was tun sie mit unsrem Land (L)

(Heidi, Frank Me.)

Zeig mir den Fluß wo ich noch Baden kann
Zeig mir noch ein Storchennest
Wir seh'n uns alles nur im Fernsehn an
Weil sich dann besser schlafen läßt

Sie gießen Beton über Wiesen und Feld
Blasen Chemie in die Lüfte
Wir leben in einer keimfreien Welt
Voll farbig schimmernder Gifte

Refrain:
 Was tun sie mit unsrem Land
 Ist es nicht oft genug verbrannt
 Geh mit mir gegen den Strom
 Gib mir die Hand
 Gegen die Angst

Wenn wir im Wald spazierengeh'n
Kommen wir nur bis zu diesem Zaun
Wo tausend Polizisten steh'n
Der Wald wird gerade weggehau'n

Ein ganzes Waffen-ABC
Lagert nicht weit entfernt von hier
Ich will nicht einfach so untergeh'n
Ich leb' so gern mit dir

Refrain

17. Pigs On The Wing II

(Michael ?)
(Pink Floyd)

18. Bewerbung

(Birgit, Kati)

Bewerberin: Ach nee, das ist ja wirklich elendig, diese Zeitung durchzublättern. Überall nur suchen sie Ingenieure! Kann ich ja nix mit anfangen. Ah! Programmiererin gesucht. Ja, ich glaub', das versuch' ich mal. Das hört sich ganz gut an. Ja, da bewerb' ich mich.

(Klopfen)
Personalchefin: Herein. Frau van Geul?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Guten Morgen. Bitte nehmen Sie Platz.
(...)
Personalchefin: Ja, Frau van Geul, Sie bewerben sich für den Job der Programmiererin.
Bewerberin: Mhmh.
Personalchefin: Ich möchte Ihnen gern einige Fragen stellen.
Bewerberin: Ja bitte.
Personalchefin: Wo haben Sie studiert?
Bewerberin: Ich habe in Düsseldorf studiert.
Personalchefin: Hier in Düsseldorf. Wie lange hat Ihr Studium gedauert?
Bewerberin: Zehn Semester mit Diplomarbeit.
Personalchefin: Mhmh, und welchen Schwerpunkt hatten Sie?
Bewerberin: Numerik.
Personalchefin: Numerik. Eine theoretische Arbeit.
(Antworten knapp, wie eine Checkliste) Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Sehr schön. Darüberhinaus Kenntnisse in Wirtschaftswissenschaften?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Hmh. Programmierkenntnisse kann ich voraussetzen.
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Jaa, Sie beherrschen folgende Sprachen: Pascal?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Fortran?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Lisp?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Modula?
Bewerberin: Nein.
Personalchefin: Prolog?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Ada?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Großrechner?
Bewerberin: (Normal) Ja, natürlich.
Personalchefin: Dann kennen Sie auch Betriebssysteme: BS2000?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: VSE
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Unix
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: VMS
Bewerberin: Nein.
Personalchefin: DOS
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: CP/M
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Sehr schön. Hardwarekenntnisse?
Bewerberin: (Normal) Ja, auch.
Personalchefin: CAD/CAM?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Expertensysteme?
Bewerberin: Ja.
Personalchefin: Sie haben schon mit Netzwerken gearbeitet.
Bewerberin: Auch.
Personalchefin: Sehr schön. Ja, das hört sich ja alles schon sehr schön an. Ach, noch was: Kinder wollen Sie keine.

19. PC (L)

(Melodie: Marmor, Stein und Eisen bricht)
(,,alle'')

Weine nicht wenn die Lösung fehlt
PC, PC
Es gibt einen der zu dir hält
PC, PC

Refrain:
 Marmor, Stein und Eisen bricht
 Aber euer Paßwort nicht
 Alles, alles geht vorbei
 Doch er bleibt dir treu

Kannst du einmal nicht bei ihm sein
PC, PC
Ruf ihn an, er wartet stets daheim
PC, PC

Refrain

Wozu noch Menschen, du hast ja ihn
PC, PC
Mit ihm kannst du der Welt entflieh'n
PC, PC

Refrain

Refrain:
 Marmor, Stein und Eisen bricht
 Aber euer Paßwort nicht
 Alles, alles geht vorbei
 Auch die Pershing 2!


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