1. Unser Theater wird ...
2. Wenn man hier Physik und Mathe macht (L)
3. Die Sache mit der Frage
4. Übungszettelszene mit Steigerungsmusik [L]
5. Vorsätzliche Prüfungsverwechselung
6. Mathe, Mathe, du läßt mich nicht los (L)
7. Ja, Nein, Mathe, Physik
8. Gedönke 1
9. Sklavenhändler
10. Du kannst zaubre (L)
11. An- und Mathemache
12. Penner
13. Gedönke 2
14. Ich muß zurück in den Hörsaal (L)
15. Primzahlforscher
16. Löwenjagd
17. Tandy-Förmchen
18. Um Mitternacht (L)
19. Percussion-Klausur [L]
20. Dreiteilung einer Melone
21. Ich seh' dich jeden Tag hier (L)
22. Psycho-Werbung
23. Verein freischaffender Mathematiker
24. Gedönke 3
25. Hochleistungsmathematiker
26. Elke & Katrin
27.? Apokalypse
28. Aus einem Tagebuch (L)
29. Fachschaftsratsplumpsack
30. Modenschau
31. Der Guru im Fachschaftsrat (L)
Zugabe:
32. Ich muß zurück in den Hörsaal (L)
(alle)
Hartmut: Dieses Theater!
Horst: Hm, wie könnte unser Theater denn überhaupt aussehen?
Hartmut: Tragisch.
(?)
Roman: Artistisch.
(?)
Frank µ: Absurd.
Heidi: Horst wird doch wohl nicht wieder in den Eimer kotzen, oder
Horst?
Kati: Engagiert.
(Jemand gähnt.)
Elke: Peinlich?
Horst: Banal.
Susanne: Genial.
Helga?: Subtil.
Heidi: Kabarettistisch.
Armin?: Parodistisch.
Frank µ: Gruppendynamisch.
Roman: Feministisch.
Bertram: Leidenschaftlich.
Elke?: Widerspüchlich
Kati: Subversiv!
Werner: Musikalisch.
Susanne T: Dann laßt uns anfangen.
(Melodie: Wenn die dicke, fette Liebe erwacht)
(Chor, Band)
(Padadam...)
Ja, wenn die Penne aus ist
Läßt du alles steh'n
Das Abi in der Tasche
Und die Welt ist schön
Wir tanzen, lachen, kitzeln
Uns vom Kopf bis zu den Zeh'n
Und liegen faul im Garten
Während and're schuften geh'n
Thomas: Da nun die Penne rum ist
Ha'm wir endlich Zeit
Zieh'n uns die Welt 'rein
Trampen meilenweit
Wir schwimmen, surfen, lassen
Uns den Wind entgegenweh'n
Und feiern, feten, flirten
Bis die Wasserhähne kräh'n
(Die Wasserhähne kräh'n)
Alle: Doch wenn man hier Physik und Mathe macht
Dann ist der Spaß vorbei, dann ist Streß angesagt
Doch wenn man hier Physik und Mathe macht
Dann pack doch ein, laß es sein, ey, sonst gut' Nacht!
(Ohne Padam)
Denn Studieren ist ätzig und asozial
Tausend Frauen seh'n dich an und wollen total
Doch du läßt sie verhungern wegen einem Integral
Das sowieso nicht aufgeht, denn du bist nicht so genial!
(Bist nicht so genial)
(Mit Padam)
Denn wenn man hier Physik und Mathe macht
Wird an Übungszettel und Scheine gedacht
Denn Studieren heißt in Wirklichkeit
Pauken, BAFöG, Rentenbescheid!
Denn wenn man hier Physik und Mathe macht
Hat dich die Uni im Handumdreh'n zum Zombie gemacht
Zum Hilbert-Junkie, den Blick ganz dumpf
Teeversifft mit Hackerhirn im Fachschaftssumpf
Doch wenn man hier Physik und Mathe macht
Dann ist der Spaß vorbei, dann ist Streß angesagt
Doch wenn man hier Physik und Mathe macht
Dann pack' doch ein, laß' es sein, ey sonst gut' Nacht!
(Werner, Roman, Ralpherich)
Sprecher: Das ist der Student Gernot Grübel. Er befindet sich im
mathematischen Institut auf dem Weg zu seinem Prof[essor], um ihm eine die
Vorlesung betreffende Frage zu stellen. Ah, jetzt, passen Sie auf! Er klopft
gerade an die Tür.
(Der Professor sitzt hinter der Tür und langweilt sich die ganze
Zeit.)
Gernot Grübel: (Läßt die gerade erhobene Hand wieder sinken)
Moment mal! Was ist, wenn ich ihn störe? So ein Prof muß doch auch hart
arbeiten. Ich bin sicher, daß der gerade in einem sehr komplizierten
Gedankengang ist! Naja, es ist möglich. Aber in der Vorlesung hat er gesagt,
wenn man eine Frage hätte, solle man zu ihm kommen! Naja, während der
Vorlesung selbst ist mir das unmöglich. Da raucht mir einfach nur der Kopf!
Dafür tu' ich's eben jetzt. (Zögert.) Aber ... hat er nicht irgendwann
mal was von einer Sprechstunde erzählt? Vielleicht sollte ich doch besser
dann wiederkommen? Wann ist'n die überhaupt? Ach was! Ich probier's einfach
mal. Schlimmstenfalls kann er mich abweisen - obwohl er gar kein Recht dazu
hat. Denn schließlich wird er ja dafür bezahlt, anderen was
beizubringen! - Vielleicht sollte ich doch jemand anderes fragen. Für so
einen Prof ist meine Frage ja doch nur banales Zeug. Der sagt dann bestimmt:
,,Das hätten Sie aber aus der Vorlesungsmitschrift ersehen können!'' Bah,
Vorlesungsmitschrift! Erstmal mitkommen muß man! Ja, mit seinem Schädel ist
das natürlich kein Problem. Ich frage mich, warum er sich nicht in meine Lage
hineinversetzen kann! Oder der plappert etwas von wegen ,,Ich hab' jetzt keine
Zeit''. Und dann steh' ich da. Ich hab' auch nicht unendlich viel Zeit, daß
ich alle zehn Minuten zu dir hinlatschen kann! Da warten noch andere Fächer.
Vielleicht hat er was gegen mich! Ja, bestimmt! Gestern in der Vorlesung hat
er mich einmal so komisch angeguckt. Genau, ich hatte mich morgens nicht
gekämmt, weil ich wieder zu spät aus der Falle gekommen bin. Und jetzt meint
er, mir eins auswischen zu können. Ich verstehe sein Verhalten nicht! Warum
sagt er nicht gleich, daß wir ihn bloß in Ruhe lassen sollen? Er will
wahrscheinlich, daß die Kleinen ganz klein bleiben, damit er der größte
bleibt! Sag' mal, was bildest du Zahlenpuper dir eigentlich ein? Du glaubst
wohl, du bist der King und die anderen alle Würstchen? Aber da hast du dich
geschnitten! Dir werd' ich's zeigen! (Klopft heftig und reißt die Tür
auf.) DASS SIE'S EIN FÜR ALLE MAL WISSEN: IHRE FADEN RATSCHLÄGE, DIE
BRAUCH' ICH NICHT!
(Ralpherich, Katrin, Band, Martin, Elke, Armin)
Assi: So, meine Damen und Herren, dann kommen wir mal wieder zur
Austeilung des Übungsblattes. (Tut dies.) Ja, ich wünsche Ihnen da viel
Spaß mit, und Sie wissen ja, nächste Woche ist wieder die Abgabe. Dann gehen
Sie mal forsch an die Arbeit.
(Musik setzt langsam ein und ... siehe Titel.)
(Frank µ, Hartmut, Ralpherich, Roman)
Professor: Ja, ich würd' sagen, ist schon spät, könnten Sie nicht mal
nach dem Prüfling gucken?
Assistent: Ja, ich schau' mal nach.
(Assistent steht auf und guckt auf dem Gang. Unbescholtener Student kommt
zufällig vorbei.)
Assistent: Ah, da sind Sie ja! Dann kommen Sie doch gleich rein. Wir
haben schon auf Sie gewartet.
Student: ?
(Student wird ins Professorenzimmer bugsiert.)
Student: (Unsicher) Tag.
Assistent: Ja, nehmen Sie doch Platz.
Professor: Guten Tag, schön, daß Sie endlich da sind, setzen Sie sich
doch.
Student: Aber...
Professor: Ganz ruhig, beruhigen Sie sich, nicht so nervös. Wird sich
alles finden. Kann nichts passieren.
Assistent: Ja, wir sind ein bißchen spät dran, fangen wir doch gleich
an.
(Assistent macht im weiteren Notizen.)
Student: Womit?
Professor: Ja, ich würde sagen, mit Analysis IV. (Entsetzter
Student) - Nein, nein, das war nur ein Scherz, wir fangen mit Linearer
Algebra an. Wenn es Ihnen recht ist.
Student: Äh, also, ich wollte eigentlich gerade ...
Professor: Ja, genau, die Geradengleichungen. (...) Natürlich kann man
das auch in -
Student: Ja, aber ...
Professor: Aber, genau, man kann das in homogenen Koordinaten nicht so
schreiben, weil da muß man den projektiven Raum haben, und der projektive
Raum P2, öh, C, sagen wir mal - C ist
algebraisch abgeschlossen, das ist viel hilfreicher - der kommt dann hinein,
und mit Hilfe des Auswahlaxioms kommt man dann so weiter bis zur Geraden.
Student: Ja...
Professor: Aber ich sehe, das ist Ihnen ja alles ein Begriff, also
brauchen wir uns damit nicht aufzuhalten, mit diesen Lapalien. Wie wär's,
wenn wir direkt zur Analysis übergehen? - Ja, ich würd' sagen, schauen wir
doch [zunächst?] mal die Zahlen an. Zahlen sind so der Grundstein.
Student: Ja, natürlich.
Professor: Genau, die natürlichen Zahlen N, [daraus erhält man]
die ganzen Zahlen Z durch die übliche Restklassenkonstruktion, ähnlich,
also, so mit Q, gehen wir weiter zu R. R.
Student: R.
Professor: Da sind wir, und (...) Man kann weiter zu C, die
komplexen Zahlen, und so weiter ...
Student: C.
Professor: ... die Quaternionen, aber das interessiert uns hier alles
nicht. R. R das ist, was uns interessiert, und warum ist
R das wichtige? Genau, Sie sagen es, wegen der Vollständigkeit! Die
Vollständigkeit besagt doch für alle ε > 0 existiert ein
n0, in diesem Fall größer - so daß für alle n und m ≥
n0: |f(m,n)| ≤ ε, also mit anderen Worten Cauchy-Folge.
Dann existiert der Limes; mit anderen Worten, für alle ε > 0
existiert das n0 aus N, so daß für n ≥ n0 ...
Sie wissen das ja.
Student: Ja.
Professor: Klar. Hmh. Sehr schön. Ja, ... haben Sie sich eigentlich
schon mal mit der Vollständigkeitsdefinition in Verbänden befaßt?
Student: Äh, nein.
Professor: Ja, macht nichts, ist eigentlich auch völlig unwichtig. Das
braucht man so gut wie nie. - Ja... ich würd' sagen, das war doch schon sehr
schön, kommen wir zur nächsten Frage.
Student: Ja, ich hätte da eigentlich auch eine Frage ...
Professor: Die Frage lautet: Das Integral 0 bis &infinity; sin(x)/x dx,
können Sie das eigentlich berechnen?
Student: Öh, eigentlich nicht.
Professor: Genau, das ist ein uneigentliches Integral (...konvergent?)
Fein. Ja..., ich würd' sagen ... Ja, kommen wir doch jetzt, ich sehe, die Zeit
neigt sich dem Ende zu, kommen wir doch langsam zum Ende, jetzt ist Ihnen
vielleicht Analysis IV genehm, oder?
Student: Öh...
Professor: Ja, schön. Ich sehe, Sie machen das ja sehr souverän. Also,
das wichtigste in Analysis IV ist doch sicher der Gaußsche Satz, nicht wahr?
Der Gaußsche Satz, Sie wissen ja, Integral g dΩ ist gleich, na?
Student: (Eigentlich nur sinnierend und falsch (und etwas undeutlich)
nachplappernd) Integral dg(Ω)...
Professor: Genau, Integral g dΩ = Integral dg(Ω). Das ist
der Gaußsche Satz. Wunderbar. - Ja, ich würd' sagen, das war doch sehr schön.
Ja, wenn ich mir so ansehe, was Sie da so gemacht haben, dann ... 1,7, wäre
das in Ordnung?
Assistent: Ja, ich glaube, er wußte einmal keine Antwort, ...
Professor: (Hinein) Ja.
Assistent: ... aber ansonsten war das im Prinzip alles in Ordnung.
Professor: (Hinein) Hmh, oh, ja.
Assistent: Also 1,7, glaub' ich ist gerechtfertigt.
Professor: 1,7, ja, ok. Hmh. (... fehlt ja noch?) 1,7, fein. Nett,
schönen Dank, es war wirklich angenehm, mit einem so gut vorbereiteten
Prüfling zu tun zu haben, aber, im Vertrauen gesagt, Sie sollten bei der
Prüfung etwas selbstbewußter auftreten, das macht einen besseren Eindruck, so
drückt das etwas. - Dann noch viel Glück bei den späteren Prüfungen.
Assistent: Ja, Herr Schmitz, herzlichen Glückwunsch, ich bringe Sie noch
zur Tür - Ach, schicken Sie doch einfach den nächsten Prüfling 'rein, wir sind
in unserem Zeitplan schon etwas hintendran, den Herrn Müller.
(Studi raus aus Professorenzimmer, trifft wartenden echten Prüfling)
Studi: Heißt du Müller?
Prüfling: Ne, Schmitz.
Studi: Komm mit, komm mit, du hast bestanden!
(Mann, hat das viele Lacher in der Aufnahme! ;-) - JuL)
(Melodie: )
(Susanne T., Roman, Band)
Jahrelang Matheleistung gehabt
Einfach super, hat alles geklappt
Mathe pur, das muß es sein
An der Uni schreib' ich mich ein
Mathe, Mathe, du läßt mich nicht los
Mathe, Mathe, du läßt mich nicht los
Montag morgens in LA I
Mathematik soll das hier sein
Der Prof gelangweilt, öde und fad
Bin ganz verwirrt, weiß keinen Rat
Mathe, Mathe, was ist mit dir los
Mathe, Mathe, was ist mit dir los
Nach der Vorlesung hab' ich genug
Auch die Übung macht mir nicht Mut
Kann nichts mehr hör'n, will nichts mehr seh'n
Werd' ich Mathe jemals versteh'n
Mathe, Mathe, muß das so sein?
Mathe, Mathe, ich fühl' mich allein
Querflötensolo
Aber dennoch, ich faß' es nicht
Gibt es Momente, da fesselst du mich
Da sind die Mathebücher der helle Wahn
Alles extatisch! Ich habe Plan
Mathe, Mathe, du läßt mich nicht los
Mathe, Mathe
(Frank µ, Tutoren, Werner, Erstsemester)
Moderator: [Guten Morgen?] Meine Damen und Herren, liebe Tutoren und
Erstsemester und sonstige Anwesende, wir spielen jetzt wieder das heitere
Ratespiel, äh, nicht Ratespiel, das heitere Spiel ,,Ja, Nein, Mathe, Physik''.
Dazu brauchen wir einige Beteiligte aus dem Publikum. Wenn sich vielleicht die
Tutoren mal so vorwagen würden, nachher dürfen die Erstsemester auch mal. Es
gibt wertvolle Sachpreise, wie hier zu sehen ist (Tüten Gummibärchen
o.ä.). Also, es lohnt sich wirklich. Um vielleicht einen Ausblick zu
geben, der Gewinner bekommt zwei von diesen Päckchen und der Verlierer
immerhin noch eins. Also, es lohnt sich, bitte einige Tutoren freiwillig aus
dem Publikum. Wer fällt mir da so auf? Rück doch mal raus da. Laß den Dieter
mal durch. ... So, also, ich erklär' mal kurz das Spiel. Wie der Name schon
sagt, das Spiel heißt ,,Ja, Nein, Mathe, Physik'', weil das die Wörter sind,
die du nicht verwenden darfst. Also, wir sprechen jetzt so 'ne halbe Minute
etwa, und du darfst genau die vier Wörter ,,Ja'', ,,Nein'', ,,Mathe'' und
,,Physik'' nicht verwenden. Wenn doch, hast du verloren und mußt du mit einem
Päckchen vorliebnehmen, sonst darfst du dich als glücklicher Besitzer von
zweien fühlen. Alles klar?
Dieter: Ok.
Moderator: Ok. Fein. - Ja, fangen wir an. Du heißt also Dieter?
Dieter: Kann schon sein.
Moderator: Hmh, nicht schlecht. Und was studierst du hier?
Dieter: Um... das schönste.
Moderator: Das Schönste, ah ja. Nicht das Fach mit dem Tick?
Dieter: Hm......
Moderator: Sprich dich ruhig aus. - Ja, ja, was machst du sonst noch
so? Hast du Hobbys?
Dieter: Im Moment sitz' ich hier so.
Moderator: Ja, ja, und so deine Hobbys?
Dieter: Mmm...
Moderator: Ja, wenn du was sagen würdest, würde es sich auch nicht
schlecht machen, in dem Spiel. [Nicht wahr?]
Dieter: Ja, ich bin ...
Moderator: Ja...
Dieter: ... gerne ...
Moderator: Herzlichen Glückwunsch. Sehr schön! Immerhin, wunderbar, ihr
seht also, es wird euch hier nicht der Kopf abgerissen, wertvolle Sachpreise
- Dankeschön - (Dieter geht vermutlich) Wenn vielleicht die nächsten
mal herunterkommen könnten? Wollen schon die Erstsemester oder drängen sich
die Tutoren noch vor? ... Muß ich jetzt hier alle persönlich ansprechen? ...
Ja, wenn der Jörg unbedingt kommen will, ist ok.
(Frank Me.: Komm Jörg!.)
(Jörg kommt dann wohl 'runter ...)
(... und schmeißt was um)
Moderator: Ah, nur weiter so, ja. Jörg ist wirklich umwerfend. Fangen
wir direkt an, Jörg?
Jörg: Einverstanden, ja.
Moderator: Ja, ok.
(Gelächter)
Zeitnehmer: Eine Sekunde.
Moderator: Sehr schön, das ist wirklich rekordverdächtig. - Ja, ihr
seht, wir müssen die Preise loswerden, kommt ruhig runter. Wer reißt jetzt mal
die Erstsemester aus den Reihen? - Hm. Also, ihr müßt zugeben, ohne Kandidaten
ist das Spiel irgendwie langweilig, oder? - Wo? (,,Da oben'') Da, ein
Freiwilliger? Wunderbar! Hallo.
Holger: Hallo.
Moderator: Ja, wie heißt du denn?
Holger: Tja... Holger.
Moderator: Holger? Ah ja. Und was machst du hier so, wenn du studieren
möchtest oder ... ?
Holger: Chemie.
Moderator: Chemie, ah ja. Hört sich plausibel an. Ah ja, und du kommst
jetzt direkt von der Schule?
Holger: Ja.
Moderator: Sehr schön ...
Zeitnehmer: 15 Sekunden.
Moderator: Ja, es ist offenbar schwierig, aber die Wörter Nein, Mathe
und Physik sind unterrepräsentiert, finde ich, also, wir sollten da mal
nachholen. - Hallo!
Nick: Hallöchen. - Hallo. Ja, ok.
Moderator: So, ja, wie war dein Name?
Nick: Nick.
Moderator: Nick, ah ja. Und du studierst hier auch?
Nick: Meistens.
Moderator: Meistens? Schon länger oder gerade jetzt erst?
Nick: Ähm, das k...k...
Moderator: Also bald.
Nick: Ja.
Zeitnehmer: Leider verloren.
Moderator: Tja, darfst dir sogar was aussuchen.
Zeitnehmer: Das waren 11 Sekunden.
Moderator: Hmh, hmh. Gar nicht so einfach das Spiel. Warum gewinnt nicht
mal einer? - Hallo.
Mario: Hallo.
Moderator: So, dein Name, bitte.
Mario: Mario
Moderator: Mario, hmh. Und du möchtest hier sicher nicht studieren,
oder?
Mario: Ich ... bin mir noch nicht ganz sicher.
Moderator: Ah ja. Und machst du gleich ESAG? Oder hast du da noch nie
von gehört?
Mario: Ich muß mal schauen.
Moderator: Mußt mal schauen? Fein. Und hast du schon eine Vorstellung
von der ESAG?
Mario: Bis jetzt noch ni... nicht.
Moderator: Nicht. In der Tat. Ah ja, wirst du schon kennenlernen. Und
... die Vorkurse, wie haben dir die gefallen?
Mario: Es geht so.
Moderator: Es geht so. Nicht begeistert, oder?
Mario: Das kann man nicht behaupten.
Moderator: Nicht. Ja, ich habe da auch immer meine Schwierigkeiten. Ja,
und ...
Zeitnehmer: ... und die 30 Sekunden sind um.
Moderator: Herzlichen Glückwunsch! (...) Machen wir Schluß, oder?
Zeitnehmer: Einen noch.
Moderator: Einen noch? Ja, gut. Wenn noch ein Freiwilliger da ist, hier
die letzten beiden Stücke liegen bereit. Wenn noch jemand möchte? Ihr seht, es
ist wirklich möglich, also man kann hier echt gewinnen. Kein Freiwilliger
mehr? Tja, das tut uns leid ...
Zeitnehmer: Ja, Frank, wie wär's, Gewinner oder Verlierer? Gewinnst du
oder verlierst du?
Moderator/Frank µ: Ach so. Ok.
Zeitnehmer/Moderator: Ja, vielleicht sagst du mal eben, wie du
heißt?
Frank µ: Ich heiße Frank, ja, wenn - oh.
Moderator: Was machst du hier ... ja, danke.
(Großes Gelächter)
Frank µ/Moderator: So, hm, noch eine Kandidatin, oder wir räumen ab. -
Fein, also wir räumen jetzt ab. Schönen Dank für das muntere Mitspielen und
ich würde mich freuen, wenn Sie uns wieder einladen, wenn es das nächste Mal
heißt ,,Ja, Nein, Mathe, Physik''. Schönen Dank.
(Roman, Bettina)
Minna: Ne.
Roman: (... Das ist doch der) der Franz Josef.
Minna: Franz Josef, aus dem Haus nebenan, aus Nummer 14?
Roman: Nee, nee, der unten, von Bayern.
Minna: Ach so, aus dem Süden, genau. Strauß heißt der, jetzt weiß ich
dat.
Roman: Jaja.
Minna: Genau.
Roman: Der in die Politik da.
Minna: (Aber das ist alles) neumodischer Kram, nä.
Roman: Jaja, das ist doch, dat ist doch, dat wird doch immer schwieriger,
Minna. Weißt du, für unsereins ist dat ja auch nich alles so einfach, ne. Ach,
und all dat neue und so. Sach mal, wie geht et eigentlich dein Tochter?
Minna: Ja, min Tocht - die hat jeheirat.
Roman: Wat, die hat jeheiratet? ...
Minna: Ja.
Roman: ... Is dat wahr? Issat wahr? Issat wahr? Issat wahr? Issat wahr?
Muß ich jetzt sofort dem Karl-Heinz erzählen!
Minna: Ja, ne, ist toll, ne?
Roman: Die Tochter vonne Minna, die heiratet bald, die heiratet
bald!
Minna: Ja, ja. Und weißt' watt? Die kriegt auch demnächst noch 'n Kind,
ne.
Roman: Hör' mal, weißt du wat, Minna, da geh'n wir jetzt 'n Kaffee drauf
trinken.
Minna: Ja, das find' ich stark, ne, ja.
Roman: Jo, komm' mit!
(Schwierig 'rauszuhören ...)
(Bertram, Frank µ, Thomas, Mathematiker, viele)
Sklavenhändler: Mathematiker, schöne, frische Mathematiker! Soeben
neu eingetroffen! - Guten Tag, Herr Siemens, wieder ein paar Mathematiker
gefällig? Was darf's denn diesmal sein?
Kunde: Zeigen Sie doch mal, was Sie dahaben.
Sklavenhändler: Da hätten wir zunächst mal den Numeriker, hier einen
Analytiker und einen Algebraiker. Informatiker hab' ich noch hinten im Regal
[Lager?], wenn Sie mal sehen wollen ... ?
Kunde: Ich nehme erstmal vier von den Numerikern und drei
Informatiker.
Sklavenhändler: Darf's auch ein bissel mehr sein? Ich könnte Ihnen den
Algebraiker noch mit draufgeben.
Kunde: Bloß keinen Algebraiker! Ich hab' zuhause noch welche. Die
schweben immer einige Zentimeter über dem Boden. So ungefähr (zeigt es mit
der Hand). Nett anzusehen, aber richtig anfangen kann man mit denen doch
nichts. Die Informatiker hingegen: kompatibel mit jedem Rechner. Einfach
davorsetzen und die Sache läuft! Die Numeriker sind auch nicht schlecht. Die
haben eine gesunde Einstellung zur Realität. Was interessiert mich die
Unendlichkeit, wenn ich auf drei Nachkommastellen genau bis Tausend zählen
kann? - Aber hoppla, was haben Sie denn da stehen? So einen hab' ich ja noch
nie gesehen. Wie kann man den denn verwenden?
Sklavenhändler: Den hab' ich ganz neu. Der allererste aus der Serie. Ich
hab' ihn mir noch nicht ansehen können, doch wenn Sie mich fragen, das ist der
Renner der nächsten Saison! Lassen Sie mich nachsehen, wie nennt der sich noch
gleich? (Schaut im Katalog nach.) Ah, hier: Primzahlforscher.
Kunde: Das klingt wirklich forsch. Was kann er denn?
Sklavenhändler: (Im Katalog blätternd) Primzahldrillinge
auflisten, asymptotische Berechnung von π beziehungsweise ln,
Codierungstheorie ...
Kunde: Meinen Sie denn, das läßt sich vermarkten?
Sklavenhändler: Aber wenn ich es doch sage: Das wird der Renner! -
Brauchen Sie eine Tragetasche oder geht es so?
Kunde: Danke. Aber packen Sie den Primzahlforscher als Geschenk ein!
(Melodie: Do kanns zaubre)
(Thomas, Armin)
Ein weiß' Blatt Papier
Ein Bleistift
Gedanken nicht hier
Sitz' ich
Im Hörsaal 5F und komm'
Einfach nicht mit
Wie der Prof da vorne schreibt
Wirres Zeug, was ich nicht versteh'
Seitenlang, ich komm' nicht mit
Wie er sich umdreht und grinst uns an
Refrain:
Nur noch Physik
Keine Zeit für andern Kram
Ja, und Freizeit, die ist nicht drin
Alle meinten, es ist Streß
Ich hab's nicht geglaubt
Doch jetzt bin ich fertig
Hab' kein Bock
Ich glaub' ich gebe einfach auf
Aus dem Hörsaal raus
Renn' ich
Einfach umher
Weiß nicht
Wohin geht es nun, ziellos
Durch's Labyrinth
Hab' keinen Plan von dieser Welt
Wo ist bloß mein Praktikum?
Irre stundenlang umher
Doch letztendlich bin ich hier falsch
Jetzt bin ich zuhaus
Weiß nicht mehr
Was war eigentlich los
Heute
War alles wie'n Traum
Ich fühl' mich
Am Boden zerstört
Meine Mutter fragt
,,Was ist nur?''
Verständnislos blickt sie zu mir
Meine Freundin ruft noch an und sagt
Es ist aus, einfach vorbei
Refrain
Ein Jahr ist vorbei
Nun weiß ich
Es war nicht so wild
Damals
Es ist alles Ok
Zuhause
Den Stoff hab' ich drin
Anfangs habe ich gedacht
Daß ich alles lösen muß
Nun ist mir klar
Dieser Gedanke
Ist einfach nicht wahr
Refrain:
Manchmal Physik
Auch mal Zeit für andern Kram
Ja und Freizeit muß einfach sein
Alle meinten, es ist Streß
Ich hab's nicht geglaubt
Jetzt weiß ich's besser
Hab' wieder Bock
Ich gebe niemals auf!
(Kati, Roman)
(Kati & Roman sitzen am Tisch und machen Übungszettel.)
Roman: Kati?
Kati: Hmh?
Roman: Hast du schon was raus vom neuen Übungszettel?
Kati: Ne.
Roman: Ich auch nicht.
(Beide basteln weiter.)
Roman: Kati?
Kati: Hmh.
Roman: Sag mal, soviel Mathe ist doch eigentlich 'n bißchen ungesund.
Sollen wir nicht ins Kino gehen?
Kati: Nee, du, ich muß jetzt erst diesen Zettel zuende machen.
Roman: Naja, ich mein', wir brauchen ja auch nicht 'rauszugehen. Was
hältst du davon, wenn wir uns was schönes kochen?
Kati: Au ja, koch' doch schonmal was feines, das fänd' ich gut!
Roman: Ja, äh... (Geht zur Musikanlage und legt romantische Musik
auf.)
Kati: Oh, Roman, kannst du mal den Sülz ausmachen? Ich muß mich
konzentrieren.
Roman: Kati...!
[Ab hier ist die Musik leider lauter als die Leute ... aber es muß sehr lustig
gewesen sein ... Die beiden werden wohl doch irgendwie romantisch ...]
(Musik stoppt plötzlich.)
Kati: Roman, hast du da auch 15 raus?
(Frank µ, Susanne T., Armin)
(Susanne läßt sich neben dem schon am Boden sitzenden Frank nieder;
Susanne hat Alloholflasche)
Susanne: <>(Jetzt-sitz'-ich-Stöhnen) ... Sag mal, bist du neu hier
in der Gegend?
Frank: (Hustet.)
Susanne: Dich hab' ich hier echt noch nie gesehen ... Hm, nicht sehr
gesprächig heut', wa?
Frank: (Brummt in seinen vielleicht vorhandenen Bart.)
Susanne: Ok, kann ich versteh'n. (Nimmt einen Schluck aus der
Pulle.) Hast wohl auch schon bessere Tage gesehen, wa?
Frank: (Stöhnt & hustet) Kann man wohl sagen. Alles nicht
mehr so wie in der guten, alten Zeit.
Susanne: (Zustimmend) Oh, verdammt nochmal!
Frank: Jo. Meine Frau hat mich 'rausgeschmissen. Konnte ich einfach
nicht mehr mit reden. Da stand ich da mit [meinem Hemd].
Susanne: Ja, mein Mann, der war auch so, so ätzend und hat immer nur
rumgemoppert, und - es war echt tierisch.
Frank: Jo, und inne Firma, als die Leute et rausgekriegt hatten, war's
vorbei. Ich hab's dann zwar versucht zu verstecken, aber - sie müssen das
irgendwie gerochen haben.
Susanne: Ja, weiße, aber dann haste wenigstens, ein' Freund hasse
noch.
Frank: (Dazwischen:) Jo!
Susanne: Auf den kannse dich verlassen! (Trinkt?)
Frank: (Hustet - und putzt sich die Nase.)
Susanne: Willse auch 'n Schluck?
Frank: Oh, nä, bloß nicht von dem Zeug. Brauch' andere Sachen. Ich hab'
da was - echt toll, macht die volle Sause, [ätzt?] weg, die Realitat versinkt,
echt billig!
Susanne: Was? Super! Hast' was von dem Stoff mit?
Frank: Ne, im Augenblick nicht. - (Stöhnt) Kalt hier, wa?
Susanne: Ja, bißchen schattig. - Aber, haste eigentlich auch immer
Probleme mit deiner Umgebung?
Frank: ... Umgebung...!
(Fängt wohl an, irgendwas in die Luft oder auf den Boden zu malen?)
Susanne: Kannst du mir mal erklären, was du da gerade machst?
Frank: Ja, wenn es dich interessiert. Moment mal. (Macht
weiter.) ... [?] ... Jo, [...?], die ε-Umgebung, [... die
Fakultät?]
Susanne: Du, ne, nicht Englisch, ich hab' in der Schule nie Englisch
gekonnt, komm', hör' auf mit dem Scheiß! Also, nicht sowas!
Frank: Englisch? Ich kann's auch auf Englisch erzählen.
Susanne: Nein! Bloß nicht! Bloß nicht! Kein Englisch! Erzähl' doch mal
irgendwat, wat nettes, so, was schönes.
Frank: Wie wär's mit dem Hilbert-Raum?
Susanne: Du hast 'ne Bleibe? Woll'n wir dahin?
Frank: Du meinst das Hilbert-Hotel? Unendlich viele Zimmer und immer
eins frei.
Susanne: Super! Da gehen wir hin!
(Armin kommt auf die Bühne, sieht die beiden, läuft zu Susanne und zerrt sie
hoch.)
Armin: Laß uns bloß 'raus[gehen]! Schnell weg hier! Den kenn' ich!
Susanne: (Dazwischen) Aaah!
Armin: Der labert dich voll mit seinem Scheißzeug!
Susanne: Aber, aber ...!
Frank: Hey, warte!
Susanne: ... das Hilbert-Hotel!
(Armin zerrt sie weiterhin weg.)
Frank: Ich hab' dir noch gar nichts von den Differential- und
Integraloperatoren erzählt!
(Roman, Bettina)
Roman: Ja, jetzt werd' ich aber verrückt!
Bettina: Dat jibt et, ne? Bin echt, echt, ich bin, echt ...
Roman: Sa' ma, wat, wat is mit die Leute passiert ...
Bettina: Ich weiß auch nich.
Roman: ... die werden ja unmoralisch!
Bettina: [In der guten, alten Zeit hätte es das nicht gegeben.] Früher,
da hat man sich kennengelernt, Händchen gehalten, und dat war's!
Roman: Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt!
(Melodie: Ich will zurück auf die Straße)
(Bertram, Chor, Band)
Ich hab 'n Physikpraktikumsplahahatz
Und jede Menge - Stammessensmarken!
Doch was mir fehelt
Ja was mir feheeelt
Das ist der Ana-I-Schein
Mein siebtes Semester fängt wie immer an
Ich steh' hier vor Hörsaal 5D
Werd' mir mal wieder 'n bißchen Ana 'reintun
Ich denk' daß ich's diesmal versteh', jaja
Und ich denke ich werd' mal in die Übungen 'reinseh'n
Das kann ja eig'ntlich nicht schaden
Obwohl, die Sachen kann ich ja
Nur in Klausur'n geh' ich hier und da baden, jaja
Der Prof dieses Jahr
Ist nicht ganz optimal
Didaktisch ein bißchen daneben
Ich wollt' da eh' nicht jedesmal hingeh'n
Ihr könnt mir das Skript ja mal geben
Refrain:
Jaja, ich muß zurück in den Hörsaal
Muß wieder Ana I hör'n, so'n Scheiß
Schon allein bei dem Gedanken daran
Wird mir ganz kalt und heiß
Kurz vor Elf, Zeit für den Übungszettel
Um Viertel nach ist alles vorbei
Da muß das Teil im Kasten liegen
Was fällt mir auf die Schnelle noch ei-ei-ei-ein
Die Aufgaben hier sind eigentlich machbar
Nur daß ich's auf Anhieb nicht seh'
Ich schreib' meinen Namen irgendwo drauf
Wichtig ist doch nur daß ich's versteh'
Refrain
Chorrefrain:
Jaja, er muß zurück in den Hörsaal
Wieder Ana I hör'n, armes Schwein
Wozu dieses ganze Theater
Für einen armen Ana-Schein
(Instrumentales Zwischenspiel)
Nun sitz' ich hier, Ana I-Klausur
Die siebente in meinem Leben
Zwischenwertsatz, nie gehört
Ich glaub' das geht mal wieder daneben, jaja
Und das Integral kenn' ich, das haben die doch
Vor zwei Jahren schonmal gebracht
Sechsundachziger Nachklausur
Das hab' ich damals auch nicht gerafft, jaja
Und ich geb' jetzt ab, hat ja eh' keinen Zweck
Der Prof dieses Jahr war echt mies
Die Nachklausur laß ich diesmal sausen
Mal sehen wer nächstes Jahr liest
Refrain (2):
Jaja, ich muß zurück in den Hörsaal
Muß wieder Ana I hör'n, so'n Scheiß
Wozu dieses ganze Theater
Für einen armen Ana-Schein
Chorrefrain, 2×
Refrain (2) mit Gitarrensolochen
(Thomas, Armin)
(Laie und Mathematiker begegnen sich.)
Laie: Entschuldigung, sind Sie nicht der berühmte Mathematiker
Schlömilch?
Mathematiker: Ja. Um genau zu sein: Ich bin Primzahlforscher.
Laie: Ich habe da mal eine Frage ...
Mathematiker: Bitte.
Laie: Was haben Sie als Fachmann zum Thema ,,15'' zu sagen?
Mathematiker: 15, warten Sie mal ... 15 geteilt durch 5 ist ... 3, Rest
... kein Rest, das geht ja glatt auf! Also sehen Sie, das ist eigentlich nicht
mein Fachgebiet. 11 zum Beispiel ist zusammen mit 13 ein Primzahlzwilling,
oder 5, eine Primzahl, ist ja Summe von 2 und 3, ebenfalls Primzahlen. Aber
15? Da müßte ich ich mich erst einarbeiten. Wie gesagt, es ist nicht mein
Gebiet und interessiert mich auch nicht besonders. Versuchen Sie es doch mal
bei meinem Kollegen. Der befaßt sich mit analytischer Zahlentheorie,
Spezialgebiet zweistellige Zahlen. Vielleicht kann er Ihnen weiterhelfen.
Laie: Aha. Vielen Dank.
(Markus)
Markus: Eben war schonmal so Freizeit erwähnt, nicht? Und was kann
man in der Freizeit besseres machen, so nach dem Studium, wenn man von Mathe
und Physik die Schnauze voll hat,als mal ein wenig auf Jagd zu gehen. Und
damit könnten wir eigentlich gleich mal anfangen; ich dachte mir, wir gehen
mal so ein bißchen Löwen jagen. Und, ihr braucht eigentlich gar nicht viel zu
tun, jedenfalls nicht viel mehr als ich. Ich erzähle halt ein bißchen und ihr
sprecht das dann immer nach; außerdem mache ich so ein paar Bewegungen, und
die macht ihr dann bitte auch alle nach. Ich hoffe, ihr versteht mich auch,
so auch da oben irgendwo - und seht mich, also, ich sehe euch alle nicht, ich
sehe nur so ein paar dunkle Köpfe. Dann fangen wir jetzt mal an.
Wir gehen einfach mal los. Ihr müßt euch vorstellen, wir sitzen irgendwo in
einem Haus herum, ja?
(Geht auf der Stelle und klatscht mit den Händen abwechselnd auf die
Oberschenkel, durchgehend solange er nichts anderes tut.)
Geh'n wir heut' auf Löwenjagd? (Publikum wiederholt)
Ja, wir geh'n auf Löwenjagd. (Publikum ...)
(Gehen (immer mit Publikum))
Halt! (Publikum)
Was ist das? (Publikum)
Ein Löwe? (Publikum)
Nein, kein Löwe. (Publikum)
Eine Tür. (Publikum)
Und da müssen wir jetzt durch. (Publikum)
(Etwas Gehen, dann Türöffnenquietschen, durchgehen und Türschließquietschen
(auch mit Publikum))
(Gehen)
Geh'n wir heut' auf Löwenjagd? (Publikum)
Ja, wir geh'n auf Löwenjagd. (Publikum)
(Gehen)
Halt! (Publikum)
Was ist das? (Publikum)
Ein Löwe? (Publikum)
Nein, kein Löwe. (Publikum)
Eine Wiese. (Publikum)
Und da müssen wir jetzt durch. (Publikum)
(Händereiben (immer mit Publikum))
(Gehen)
Geh'n wir heut' auf Löwenjagd? (Publikum)
Ja, wir geh'n auf Löwenjagd. (Publikum)
(Gehen)
Halt! (Publikum)
Was ist das? (Publikum)
Ein Löwe? (Publikum)
Nein, kein Löwe. (Publikum)
Zweihundert Erstsemester. (Publikum)
Und da müssen wir jetzt drumrum. (Publikum)
(Gehen)
Geh'n wir heut' auf Löwenjagd? (Publikum)
Ja, wir geh'n auf Löwenjagd. (Publikum)
(Gehen)
Halt! (Publikum)
Was ist das? (Publikum)
Ein Löwe? (Publikum)
Nein, kein Löwe. (Publikum)
Ein Sumpf. (Publikum)
Und da müssen wir jetzt durch. (Publikum)
Schuhe aus. (Publikum)
Strümpfe aus. (Publikum)
Die Hose hochkrempeln. (Publikum)
Und durch. (Sumpfgeräusche [woher? Synthie?], + Publikum)
Und die Hose wieder runter. (Publikum)
Strümpfe an. (Publikum)
Schuhe an. (Publikum)
Und weiter. (Publikum)
(Gehen)
Geh'n wir heut' auf Löwenjagd? (Publikum)
Ja, wir geh'n auf Löwenjagd. (Publikum)
(Gehen)
Halt! (Publikum)
Was ist das? (Publikum)
Ein Löwe? (Publikum)
Nein, kein Löwe. (Publikum) (Puh)
Ein Fluß. (Publikum)
Und da müssen wir jetzt auch durch. (Publikum)
Schuhe aus. (Publikum)
Strümpfe aus. (Publikum)
Hose aus. (Publikum)
Pullover aus. (Publikum + ,,Ausziehen''-Rufe ;-) (nein, es wird nicht
erwartet, daß das Publikum sich auszieht. Markus hat's damals ja
offensichtlich auch nicht getan ;-) )
Alles zusammenpacken. (Publikum)
(Schwimmbewegungen und -atmung)
Und wieder alles anziehen. (Publikum)
Pullover. (Publikum)
Hose. (Publikum)
Strümpfe. (Publikum)
Und die Schuhe. (Publikum)
(Gehen)
Geh'n wir heut' auf Löwenjagd? (Publikum)
Ja, wir geh'n auf Löwenjagd. (Publikum)
(Gehen)
Halt! (Publikum)
Was ist das? (Publikum)
Ein Löwe? (Publikum)
Nein, kein Löwe. (Publikum)
Eine Höhle. (Publikum)
Und da gehen wir jetzt ganz leise rein. (Publikum)
(Leise gehen)
(Ab hier geflüstert)
Halt! (Publikum)
Was ist das? (Publikum)
Ein Löwe? (Publikum)
Ein Licht ... (Publikum)
Noch ein Licht ... (Publikum)
Der Löwe! (Publikum)
(Zurückrennen)
(Ab hier hastig gesprochen)
Der Fluß! (Publikum)
Schuhe aus (Publikum)
Strümpfe aus (Publikum)
Hose aus (Publikum)
Pullover aus (Publikum)
(Schwimmen)
Pullover an (Publikum)
Hose an (Publikum)
Strümpfe an (Publikum)
Schuhe an (Publikum)
(Rennen)
Der Sumpf! (Publikum)
Schuhe aus (Publikum)
Strümpfe aus (Publikum)
Hose hoch (Publikum)
(Waten)
Hose runter (Publikum)
Strümpfe an (Publikum)
Schuhe an (Publikum)
(Rennen)
Die Erstsemester! (Publikum)
(Rennen)
Die Wiese! (Publikum)
(Durchstreifen)
(Rennen)
Die Tür! (Publikum)
(Aufmachen, durchrennen, zumachen) (Publikum)
(Erschöpft Schweiß von der Stirn wischen)
(Ralpherich, Roman, Hartmut, Kinder)
(Kinder im Sandkasten)
Boro: Hier habt ihr eure Tandyförmchen!
(Kinder spielen damit)
Roman: Wann tommt denn der Kram?
Boro: Da kommt doch schon die Zahl!
Roman: Ohh, das dauert aber lange!
Boro: Ach, du bist ja dumm!
Roman: (Knötter) Ich mag aber nicht mehr mit meinem Tandyförmchen
pielen!
Boro: Du spielst jetzt mit dem Tandyförmchen! Sonst fliegst du aus
dem Sandkasten!
(Knöttern)
(Hartmut kommt hinzu)
Roman: Hi!
Hartmut: Hi!
Boro: Ah, ein Neuer in meinem Numeriksandkasten! Prima! Da, dein
Förmchen!
(Hartmut wurstelt mit dem Förmchen herum und wird ungeduldig)
Hartmut: Ey, was ist das denn für 'ne alte Möhre? Hab' ich ja vor zehn
Jahren schon im Sandkasten mit gespielt.
Boro: In meinem Sandkasten spielt ihr mit meinen Förmchen!
Roman: Hm. Boro gibt uns da doch kein anderes. Ich hätte auch lieber
so ein modernes Hochleistungs-PC-Förmchen. Das steht heutzutage schon in
jedem fortschrittlichen und innovativen Sandkasten.
Boro: Meine Förmchen sind die bewährten Tandyförmchen! Aus den späten
Siebzigern! Fünfzig Stück! Eingebautes ROM-Basic! Sechzehn Kilobyte
RAM-Speicher! Einen Kassettenrekorder als externen Massenspeicher! Und einen
Silberpapier-Thermodrucker! Thermo! Ohne Tandyförmchen klappt die
Sandkastenausbildung nie!
Roman: Aber moderne PC-Förmchen sind doch viel größer und schneller und
stärker! Mit 80286-Prozessorschaufel und einem 40 Megabyte Festeimer. Und das
alles für unter 4000 Mark.
Boro: Meine haben aber 6000 Mark gekostet!
Hartmut: So'n Quatsch! Die kriegst du auf'm Gebrauchtförmchenmarkt für'n
Fuffi.
Boro: Dafür werden meine aber gewartet! Jedes Jahr für 15000 Mark! Damit
spielen wir hier noch zehn Jahre!
Alle: UÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!
(Melodie: Um Mitternacht)
(Heidi, Bertram, Ralpherich)
Jeden Abend um die gleiche Zeit
Zum Einsatz im Rechnernetz bereit
Datenberg durch's Telefon
Spreche mit dir keinen Ton
Alles klar!
Möchtest du ein Adventuregame
Oder lieber das Textsystem
Kopierschutz ist 'n Kinderspiel
So zahle ich nicht viel
Alles klar!
Refrain:
Um Mitternacht sitz' ich vor'm Rechner
Um Mitternacht läuft das Mailprogramm
Um Mitternacht sitz' ich vor'm Rechner
Ich schließ' den Koppler an
In der Uni Tag für Tag
Möcht' nicht die Leute seh'n
Bei uns im RZ
Ist nur der Rechner nett
Alles klar?
Im Netz hinterlaß' ich dann
Mein neuestes - Virusprogramm
Im Netz ist der Teufel los
Ich hab's gewußt, was mach' ich bloß
Nichts ist klar!
Refrain:
Um Mitternacht sitz' ich vor'm Rechner
Um Mitternacht läuft das Mailprogramm
Um Mitternacht sitz' ich vor'm Rechner
Ich schalt' den Rechner an
Refrain: (2×)
Um Mitternacht sitz' ich vor'm Rechner
Um Mitternacht läuft das Mailprogramm
Um Mitternacht sitz' ich vor'm Rechner
Du siehst mir das schon an
(viele, Martin)
(Studis sitzen an Tischen. Assi kommt herein und verteilt
Aufgabenzettel)
Assi: Ihr kennt das ja, zwei Stunden Zeit und es wird pünktlich
abgegeben. Viel Erfolg.
(Studis gucken sich die Zettel an und machen Geräusche, die rhythmisch
werden.)
(Sprechsingtexte:)
Wie geht denn das?
Das raff' ich nie
Soo'n Scheiß!
Assi komm!
(Zuletzt:) Die Zeit ist um!
(Geräusche hören auf und der Assi kommt wieder.)
Assi: Abgabe der Übungszettel - und der Klausuren. Alles, was ihr habt
wird eingesammelt. [... später ...] Danke. Tschö.
(Frank µ, Werner, Roman, Hartmut, Bertram, Ralpherich, Susanne T.)
Sprecher: Camille Jordan zu Lebesgue, als dieser ihm seine
Doktorarbeit gab: Bleiben Sie ruhig bei der wissenschaftlichen Forschung. Sie
werden große Freude daran haben. Aber, Sie müssen sie einsam genießen. Sie
werden für die Ihren ein wundersames Wesen sein. Sie werden von der
wissenschaftlichen Welt kaum besser verstanden werden. Die Mathematiker
stehen abseits, und sie lesen nicht einmal immer ihre eigenen Arbeiten.
(Zwei Mathematiker stehen um einen Tisch, auf dem eine Wassermelone und ein
Messer liegen.)
1. Mathematiker: Hm, was halten Sie von dem Problem, Herr Kollege?
2. Mathematiker: Völlig unmöglich!
1. Mathematiker: Das müßte doch eigentlich gehen! Die Anschauung belegt
es doch praktisch!
2. Mathematiker: Unsinn!
1. Mathematiker: Aber ich habe schon einmal so etwas ähnliches gesehen,
da hat es geklappt!
2. Mathematiker: Aber bedenken Sie bitte, die Dreiteilung des Winkels
ist unmöglich!
1. Mathematiker: Auch in sphärischen Koordinaten?
2. Mathematiker: Naja, also, es handelt sich hier ja um eine reelle
Melone.
1. Mathematiker: Nicht die komplexe Zahlenmelone?
2. Mathematiker: Also, ich denke, wenn wir das Problem komplexifizieren,
handelt es sich um ein Problem mit mindestens Dimension viereinhalb.
3. Mathematiker: (Kommt hinzu.) Sagen Sie, reden Sie schon wieder
über die Dreiteilung der Melone?
2. Mathematiker: Ja.
1. Mathematiker: Das ist ein klassisches Problem!
2. Mathematiker: Also, mit Zirkel und Lineal, wohlgemerkt.
3. Mathematiker: Ja, ah ja. Ja, ich kann doch auch ...
Physiker: (Kommt auch hinzu) Das kann doch überhaupt nicht
funktionieren! Überlegen Sie mal: In erster Näherung ist das auch ein
Massenpunkt, und einen Massenpunkt können Sie überhaupt nicht teilen.
2. Mathematiker: Ja, zweifellos.
1. Mathematiker: Knifflig.
3. Mathematiker: Und diese Melone ist ja gar nicht ideal rund. Wie
wollen Sie denn da überhaupt Berechnungen anstellen? Und wenn Sie bedenken
...
2. Mathematiker: Nun, hm, wir finden eine Homotopie, die diese reale
Melone in eine komplexe ideale Kugelmelone überführt.
4. Mathematiker: (Hinzukommend) Äh, werte Kollegen, äh, zufällig,
in meiner Arbeit in der Fachliteratur, ähm, ,,Der Gruppoid und der
Gruppotop'', meine ich, könnte man genau, also, natürlich ...
2. Mathematiker: Haben Sie denn, haben Sie denn ...
4. Mathematiker: Ich mein, die ...
1. Mathematiker: Sind Sie sicher?
5. Mathematiker: Meine Berechnungen haben ganz klar ergeben, nach dem
Jordanschen Melonensatz, daß hier auf vier Nachkommastellen ein Drittel
herauskommt - natürlich nur mit O(n3), aber ...
4. Mathematiker: Das ist es, was mir an den Numerikern nicht gefällt,
vielleicht betten Sie das mal in eine saubere Theorie ein, also wenn es mit
meiner Arbeit, ,,Der Gruppoid und der Gruppotop'', ...
1. Mathematiker: Das erfordert [...]
4. Mathematiker: ... hinweisen darf ... verschiedene ...
1. Mathematiker: Der Satz von Jordan-Hölder-Schreier erlaubt zumindest
die Konstruktion einer Normalreihe für diese Melone!
Physiker: Moment mal!
2. Mathematiker: Gilt sowas überhaupt als Jordansche Fläche?
4. Mathematiker: Gilt Ihre Behauptung auch für die leere Menge? Möchte
ich Sie fragen.
5. Mathematiker: Die Nullmelone, sozusagen.
3. Mathematiker: Moment mal, wir haben noch gar nicht das Innere der
Melone untersucht. Wissen Sie eigentlich die Wahrscheinlichkeitsverteilung der
Melonenkerne nach dem Borschen Melonenkernmodell?
2. Mathematiker: Völlig unzureichendes Modell! Völlig unzureichend!
Kerne auf Kreisbahnen! Also!
Physiker: In der Tat. Die Melone ist mit Sicherheit gequantelt. Und wer
weiß, ob man das überhaupt in drei Teile teilen kann.
2. Mathematiker: Ich würde mich sogar zu der Annahme versteigen, daß die
Menge der Kerne innerhalb dieser Melone dicht liegt.
3. Mathematiker: Ha! Ha!
5. Mathematiker: Das ist doch eine sehr gewagte Annahme, Herr
Kollege!
3. Mathematiker: Moment! [... Stimmengewirr ...] Und außerdem ist die
Melone nicht dicht.
2. Mathematiker: [...] sage ich da nur!
3. Mathematiker: Sie ist gar nicht dicht! Und Sie können den implizite
Funktionensatz nur zur Hälfte anwenden.
1. Mathematiker: Aber die Karten! Wir können die doch kartieren!
4. Mathematiker: Was? Ich habe das Problem nicht verstanden. Die Hälfte?
Halbieren oder dritteln, also ich ...
3. Mathematiker: Nein, nein, es geht um den Satz, Herr Kollege, hören
Sie doch mal zu!
2. Mathematiker: Aber der stetige lineare Operator führt in eine
4*-Algebra!
5. Mathematiker: Das stimmt doch überhaupt nicht, die Melone ist
überhaupt nicht lipschitzstetig!
1. Mathematiker: Können wir nicht ...
4. Mathematiker: Also, soviel ich in meiner Arbeit, ,,Der Gruppotop und
der Gruppoid'' ...
1. Mathematiker: ... einfach mal ein Drittel!
4. Mathematiker: ... bemerkt habe, sind ε-Gruppotope von den
δ-Gruppoiden ...
2. Mathematiker: Aber nur semi-quasilinear!
3. Mathematiker: Moment mal! Wir können diese ganzen Theorien überhaupt
nur anwenden, wenn diese Melone bezüglich ihrer Pole rotationssymmetrisch
ist!
Physiker: Ist sie nicht.
3. Mathematiker: Eben!
1. Mathematiker: Wir sollten mal ein Drittel entfernen, dann können wir
den Rest halbieren, und dann sind wir fertig!
3. Mathematiker: Ja, aber wie?
2. Mathematiker: Ein geeigneter Filter wäre angebracht.
4. Mathematiker: Sie können nicht ohne weiteres eine ...
3. Mathematiker: Tiefpaß oder Hochpaß?
Physiker: Also, ich glaube ja nicht, daß man lineare ...
2. Mathematiker: Umgebungsbasis, Standardbasis,
Standardnormalverteilung, ...
4. Mathematiker: Ja, äh, Jordannormal...
5. Mathematiker: Grams-Lück, Grams-Lück, ja, natürlich!
Physiker: Nein, nein, nein!
(Großes Stimmengewirr ... Ich sage Ihnen ... Banachscher Fixpunktsatz
...)
(Frau kommt herein, geht zur Melone, nimmt das Messer und ... fängt an, sie
einfach zu teilen!)
1. Mathematiker: ... können eine Melone nicht ...
3. Mathematiker: Das geht überhaupt nicht!
1. Mathematiker: Öh!
4. Mathematiker: Öh. Ich muß Sie doch mal auf meine Arbeit, ,,Der ...''
...
5. Mathematiker: Aber, numerisch! Sind die dünn!
1. Mathematiker: Und die Kerne!
(Weiteres verblüfft sein; die Frau nimmt schließlich das Stück, beißt
einmal 'rein und geht.)
(Sehr schwierig 'rauszuhören, weil oft wild durcheinander gesprochen, und daher auch kein Anspruch auf Korrektheit.)
(Melodie: Ich seh' dich jeden Tag hier)
(Roman, Heidi, Thomas, Helga, Ralpherich, Chor, Band)
(Stöhn)
(Stöhn)
Ich seh' dich jeden Tag hier
Du schaust an mir vorbei (Stöhn)
Ich seh' dich jeden Morgen
Und manchmal auch um Zwei
Du bist mir mal sympathisch
Und manchmal eine Qual (Stöhn)
Aber meistens egal, total egal (Stöhn)
Aber meistens egal, total egal (Stöhn)
Du sitzt nun jede Woche
Zwei Stunden neben mir (Stöhn)
Mit unbewegter Miene
Und raschelst mit Papier
Wer weiß woran du gerade denkst
Ob Mensa, Integral (Stöhn)
Mir ist es egal, total egal (Stöhn)
Mir ist es egal, total egal (Stöhn)
Heidi: Ich stell' mir deine Freundin vor
Roman: Du singst vielleicht im Kirchenchor
Helga: Freundin vor
Thomas: Kirchenchor
Heidi: Vielleicht bist du ein Streberschwein
Roman: Du schleimst dich beim Professor ein
Helga: Streberschwein
Thomas: Schleimst dich ein
Heidi: Vielleicht bist du verrückt nach mir
Roman: Ich hab' heut' Nacht geträumt von dir
Heidi: Verrückt?
Thomas: von dir
Roman: Geträumt?
Helga: nach mir?
Vielleicht bist du schon lang' allein
Vielleicht kannst du ganz zähähärtlich sei-ei-ei-ei-ein
(Bumm-tsching Stöhn)
(Stöhn)
(Stöhn)
Ich seh' dich jeden Tag hier
Ich weiß nicht mehr seit wann (Stöhn)
Ich hatte mal die Schnappsidee:
Ich sprech dich einfach an
[Aber?] Wann, worüber,
Und warum, verdammt nochmal? (Stöhn)
Du bist doch egal, total egal (Stöhn)
Du bist doch egal, total egal (Stöhn)
Heidi: Ich nenn' dich einfach Waldemar
Roman: Dein rotes Haar ist wunderbar
Helga: Waldemar
Thomas: Rotes Haar
Heidi: Du läufst auf jeder Demo mit
Roman: Du hältst nur deinen Body fit
Helga: Demo mit
Thomas: Body fit
Roman: Ich sehe dich im Minirock
Heidi: Auf dich hab' ich grad keinen Bock
Thomas: Im Minirock [nie?]
Helga: Keinen Bock
Vielleicht findst du mich lächerlich
Vielleicht wär' ich der Tra-a-aum für di-hi-hi-hiich
(Stöhn)
(Stöhn)
(Stöhn)
Ich seh' dich jeden Tag hier
Du schaust an mir vorbei (Stöhn)
Ich seh' dich jeden Morgen
Und manchmal auch um zwei
Du bist 'n Stückchen Hörsaal
Du bist mir scheißegal (Stöhn)
Und bleibst du einmal weg -
Ich glaub' ich merk's nicht mal (Stöhn)
Und bleibst du einmal weg -
Ich glaub' ich merk's nicht mal (Stöhn)
Heidi: Wie schade
Thomas: Wie schade
Roman: Wie schade
Helga: Wie schade
Wie schahahahahaha-de
(Bertram)
(Das ist keine echte Szene, sondern Bertram suchte Versuchskaninchen für sein Psychologie-Praktikum.)
(Ralpherich, Kati, Werner, Bertram, ...)
Auktionator: Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie hier im
Auktionshaus Cauchy zur Versteigerung der einmaligen Sammlung des Vereins
freischaffender Mathematiker. Beginnen wir zuerst mit dem Exponat Nummer 15
auf der Seite 1 unseres Ausstellungskataloges. Der Titel des Werkes lautet
,,Leere Menge''. Ich glaube, das war das falsche Bild, ja, da haben wir das
Bild. Wie Sie sehen, zeichnet sich dieses Werk durch eine gewisse Klarheit in
der Darstellung und eine Unschuld im Detail aus. Der graziöse Stil des
Konzepts läßt das Bild nun wirklich zu einer genialen Lösung für den
Hintergrund zum Beispiel im Schlafzimmer oder in ähnlichen Räumen [werden].
(IIRC war das Bild schlicht leer ...) Der Rahmen stammt aus einer etwas
älteren Zeit und kann leider vom Besitzer nicht weitergegeben werden. Ich
erwarte jetzt Ihre Gebote.
Kati: Ich biete zwei Stammessensmarken.
Auktionator: Zwei Stammessensmarken. Meinen Sie nicht, daß das etwas
zuviel ist?
Werner: Zwei Eintopf!
Auktionator: Zwei Eintopfmarken. Höre ich weitere Gebote?
(w): Zwei leere Mengen.
Auktionator: Zwei leere Mengen. Also, ich glaube, Sie sollten nicht
unter 0 Mark gehen, Frau - wie war Ihr Name? Ach, die Dame mit der Nummer
15, ja. Aber, das ist natürlich ein Gebot; gibt es weitere Gebote?
Markus: Ich biete ein uneigentliches Integral.
Auktionator: Ein uneigentliches Integral, ich glaube, wir können dem
Herrn den Zuschlag ...
Werner: Eine Restklasse!
Auktionator: Eine Restklasse bekomme ich noch von hier; eine Restklasse
zum ersten, zum zweiten und (Hammerschlag) das Bild geht an den Herrn.
- Kommen wir zum nächsten Exponat. Hier haben wir ein Stück, und zwar die
Nummer 16 auf der Seite 2 unseres Kataloges mit einem gewissen Gegensatz zum
vorherigen Stück. (IIRC war das Bild schwarz.) Es entstammt der Epoche
der kubistischen Avangarde. Beachten Sie zum Beispiel bei diesem Werk, was den
Titel ,,Flächenfüllende Kurven'' trägt, die konsequente Pinselführung,
besonders in den Kurvenausläufen, sowie die optimale Ausnutzung der zur
Verfügung stehenden Zeichenfläche. Das Mindestgebot beträgt unendlich. Höre
ich Gebote?
Werner: Ich biete eine Operatornorm kleiner Null.
Auktionator: Eine Operatornorm kleiner Null; mein Herr, Sie liegen
deutlich unter dem Mindestgebot. Weitere Gebote? ... Gut, es kommen keine
Gebote ...
Susanne T.: Ich biete Unendlich mal Unenlich.
Auktionator: Unendlich mal Unendlich, das ist ein Wort. Bietet noch
jemand mehr?
(w): Eine nicht konvergente Reihe.
Auktionator: Eine nicht konvergente Reihe; ich glaube, Sie liegen unter
dem Gebot.
Werner: RR.
Auktionator: RR? Nein, auch Sie liegen unter
dem Gebot. (Zwischenruf: ,,Was??'') Ich glaube, Unendlich mal
Unendlich - das Bild geht an die Dame da vorne. - Nun kommen wir zu einem
Standard der modernen Analysis mit dem Titel ,,Mittelwertsatz''. Richten Sie
bitte Ihren Blick auf die fein herausgearbeitete Parallelität zwischen
Tangente und Sekante. Wie bei allen anderen Werken dieses Künstlers ist
selbstverständlich der Rahmen als Koordinatensystem ins Gesamtkunstwerk
integriert. Achten Sie auch bitte darauf, daß das Werk als Wendebild
konzipiert ist. Wenn man das ganze herumdreht, bitte sehr - nein, nein, so
nicht, die Rückseite, bitte - dann bekommt man das Werk in seiner klassischen
Schönheit zu sehen, in der Handschrift des großen Meisters. Ihre Gebote
erwarte ich in der Mitte des vorgegebenen Intervalls, ich denke da an
[a, b]. Gibt es Gebote?
Roman: a plus b halbe.
Auktionator: a plus b halbe, das ist ein gutes Gebot. Weitere Gebote.
Martin: Wurzel aus a mal b.
Auktionator: Wurzel aus a mal b; der Herr denkt geometrisch.
Hartmut: b minus ε.
Auktionator: b minus ε, das ist ein sehr gutes - Gebot.
Werner: b minus ε halbe.
Auktionator: b minus ε ... Können wir uns weiter an b
herankonvergieren?
Bertram: b minus ε2.
Auktionator: Gut, ich denke mir, da vorne - da weitere Gebote?
Hartmut?: b.
Roman: b minus ε durch 2i.
Auktionator: Da vorne war ein höheres Gebot, b, der Zuschlag, an den
Herrn dort drüben, auf der Treppe. - Kommen wir zum vierten Bild unserer
Ausstellung; hier haben wir es mit einem Stilleben zu tun, das der berühmte
Mathematiker Evariste Galois, Sie wissen ja, der auf tragische Weise in einem
Duell ums Leben kam, als Ergebnis eines Gesprächs über die Dreiteilung einer
Melone mit Zirkel und Lineal gemalt hat (ratet mal ...). Wir sehen hier
eine sehr schöne Darstellung, insbesondere die Darstellung der Kerne ist
wirklich gelungen, obwohl eine gewisse Abstraktheit im Denken des Künstlers
nicht zu verkennen ist. Die perspektivische Darstellung verzerrt natürlich das
Drittel ein wenig, es scheint also eher ein Viertel zu sein. Ich erwarte Ihre
Gebote, beachten Sie, Sie sollten Vielfache von Melonendrittel bieten.
Elke?: Ein Melonenkern.
Auktionator: Ein Melonenkern.
Roman: Null Drittel.
Auktionator: Null Drittel. Höhere Gebote? Höre ich mehr?
m?: Minus ein Drittel.
Auktionator: Minus ein Drittel.
w?: Banachscher Melonensatz.
Auktionator: Der Banachsche Melonensatz.
Markus?: Zwei Mensakartoffeln!
Auktionator: Zwei Mensakartoffeln. Können Sie nicht bei der
Obstwährung bleiben?
Gabi: Ich biete immer noch ein Drittel einer Honigmelone.
Auktionator: Ein Drittel einer Honigmelone.
Kati: Ich erhöhe auf zwei Drittel einer Honigmelone plus
Parmaschinken.
Auktionator: Gut, die essen wir dann hinterher. (Hammerschlag)
Ein weiteres Exponat zeigt eine etwas gewagte Annahme eines unbekannten
französischen Surrealisten (ε < 0 ...). Ich denke mir, daß
dazu nichts weiter zu sagen ist, der Humor des Künstlers spricht für sich.
Weichen Sie bitte bei Ihren Geboten höchstens um ein δ vom
Mindestgebot ab. Höre ich Gebote?
Frank µ: Delta.
Auktionator: Es gibt keine ernstzunehmenden Gebote, ein δ scheint
mir doch etwas wenig ...
Frank µ: Das Nildelta.
Auktionator: Das Nildelta. Gut, der Herr dort in der Tür zum ersten, zum
zwoten und zum - dritten (Hammerchlag). - Zum Schluß unserer Auktion
steht ein alter Meister zur Versteigerung. Wir haben es hier mit einer
Originalhandschrift von Carl Friedrich Gauß zu tun ((Ausschnitt)
Geldschein??). Schauen Sie hierbei auf den gelungenen Schwung in der
Handschrift des Meisters, die dem Werk eine gewisse Anmut und Genialität
verleiht. Schauen Sie insbesondere auf diesen genialen Gedankengang, der zum
Beispiel darin gipfelt, daß man in der Mitte diese sehr schwierig zu
erkennende Formel zwar auf den ersten Blick, aber doch mit sehr viel
Präzision und Stärke formulierte Formel hat, die mit dem Summenzeichen; es ist
also wirklich sehr schwierig zu erkennen, man sollte das doch wirklich in
einer gedruckten Form nochmal nachlesen, da kann man dann sehr viel
interpretieren, wenn man dieses Bild sieht.
Werner: Eine Riemannsche Fläche.
Auktionator: Eine Riemannsche Fläche.
Werner: Ein Banachraum.
Auktionator: Ein Banachraum.
Werner: Ähm, ähm, ...
Auktionator: Sie überbieten sich selbst, mein Herr.
m1?: Ein Geradenbündel.
Auktionator: Ein Geradenbündel. - Ich hab' ...
m2?: Eine Gaußsche Zahlenebene.
Auktionator: Eine Gaußsche Zahlenebene.
Werner: Eine Knotenschar.
Auktionator: Eine Knotenschar. Der Herr möchte dieses Bild unbedingt
haben? Gibt es höhere Gebote?
mx?: Eine Gaußsche Verteilung.
Auktionator: Eine Gaußsche Verteilung. Der Herr?
my?: Eine Mannigfaltigkeit.
Auktionator: Eine Mannigfaltigkeit. Der Herr? Möchten Sie nicht noch
höher?
Werner: Ein Atlas.
Auktionator: Ein Atlas? Ein Atlas zum ersten, ein At...
m?: Ein gerichteter Atlas!
Auktionator: Ein gerichteter Atlas. Ein gerichteter Atlas zum ersten,
ein gerichteter Atlas zum zweiten, ein gerichteter Atlas zum -
Werner: Der B-B-B-B-Birkhoff...
Auktionator: Wie bitte, der Herr?
Werner: Der Birkhoff-Poincaré-Witt. Der Birkhoff-Poincaré-Witt zum
ersten, der Birkhoff-Poin...
Roman: Ein rektifizierbarer Kompaß!
Auktionator: Ein rektifizierbarer Kompaß. Ein rektifizierbarer Kompaß
zum ersten, ...
Werner: Eine orthogonale Projektion!
Auktionator: Eine orthogonale Projektion zum ersten, eine orthogonale
Projektion zum zweiten, ...
Bertram?: (Undeutlich) Das Spatprodukt.
Auktionator: Wie bitte?
Werner: Das Spatprodukt!
Auktionator: Das Spatprodukt zum ersten, das Spatprodukt zum zweiten,
das Spatprodukt zum - dritten! (Hammerschlag) Der Zuschlag geht an den
Herrn dort vorne. - Meine Damen und Herren, damit sind wir am Ende unserer
Auktion angekommen, ich bedanke mich für Ihr Interesse und würde mich freuen,
Sie demnächst wieder in unserem Auktionshaus Cauchy wiedersehen zu können,
wenn wir bei unserer nächsten Versteigerung gewisse Exponate der bildenden und
darstellenden Kunst versteigern aus dem Bereich der physikalischen
Anwendungen. Vielen Dank, auf Wiedersehen.
(Der Text der Gebote (und der Reaktion des Auktionators) dürfte nicht festgestanden haben sondern spontan entstanden sein.)
(Roman, Bettina)
Minna: [...?]
Roman: Ja, genau.
Minna: Studieren, ne?
Roman: Die machen sich dat ganze Leben kaputt mit dat Zeuch!
Minna: Ja, ich versteh dat nich. [...] Abitur machen; dat find'
ich ja sowieso so'n Quatsch, so Abitur, ne. Für nix lernen noch länger inne
[Schule bleiben].
Roman: Genau, genau. [Lot dat mal(?) uphören. Lot dat mut(?) uphören(?)].
Dat macht mich ganz nervös, dat macht mich wirklich nervös, ja? [Wat die genau
hiermit mal anfangen? Also, wirklich, nee, ne, dat, dat [...]
Minna: Ja, also wirklich, ne. - Hör mal, ich muß jetzt meine Blumen
gießen, du, ne.
Roman: Blumen gießen?
Minna: Also, ich mein', ich muß jetzt gehen, war schön, dich mal
kennengelernt zu haben, äh, dich mal wieder gesehen zu haben.
Roman: [...?]
(Roman, Martin, Frank µ, Armin, Daniela, Bertram)
(Friedhelm macht gymnastische Übungen, Reporter ist mit Kameramann und
Kabelträger(in) da.)
Reporter: Ja, schönen guten Tag, meine Damen und Herren. Der
Sportwestfunk meldet sich heute aus dem mathematischen Institut, und zwar dem
Trainingszentrum in Gaußzahlzählerfeld. Wir befinden uns in Halle 5D, wo sich
der Hochleistungsmathematiker Friedhelm Fixpunkt und sein Coach Maxim Graf auf
kommende Aufgaben vorbereiten. Herr Graf, wie läuft denn so die
Vorbereitung?
Graf: Nun, ich denke, den wichtigsten Schritt haben wir geschafft. Wir
haben eine Basis gefunden, die alle notwendigen und hinreichenden Bedingungen
erfüllt. Das garantiert uns die stetige Leistungsentwicklung, die wir
brauchen. Sie wird keine Lücken aufweisen.
Reporter: Äh, Herr Graf, unsere Zuschauer können sich sicher nicht
vorstellen, wie man einen solchen Spitzenathleten immer wieder neu motiviert,
immer wieder an neue Höchstleistungen, will ich sagen, heranführt und, hm,
können Sie etwas unseren Zuschauern zum Trainingsplan erzählen?
Graf: Ja, der Trainingsplan. Nun, es gibt da einige Trainingsaxiome, an
denen man einfach nicht vorbeikommen kann. Man sollte zum Beispiel darauf
achten, daß die Auswahl der Übungsaufgaben nach der Monte-Carlo-Methode
erfolgt. Das fördert die Kreativität ungemein. Darüber hinaus verhindert
natürlich lineare Optimierung des Zeitablaufs die Überforderung des Athleten
beim Training. Da machen wir zum Beispiel offenes und abgeschlossenes
Intervalltraining. Mit logarithmischer Abstufung.
Reporter: Ja ... Diese Prinzipien, die Sie gerade genannt haben, können
Sie die vielleicht anhand einiger Beispiele etwas veranschaulichen?
Graf: Naja, natürlich, natürlich. Wir trainieren zum Beispiel Beweise,
wir machen Ableitungen, wir trainieren Integrale, wir arbeiten auf der
schiefen und auf der komplexen Ebene, hm, zur Übung seiner Fingerfertigkeit
lassen wir ihn Bandornamente flechten, und, was haben wir noch, ja, als
Ausgleichstraining beispielsweise, da lassen wir ihn auf binäre Bäume
klettern. Mit Hilfe von Stammfunktionen.
Reporter: Sagen Sie, Herr Graf, was macht er denn gerade?
Graf: Im Moment gerade? Ja, das sind einfach Konzentrationsübungen und
mentales Training. Sie kennen das ja: Erfolg durch Autosuggestion.
Reporter: Und wo liegt die besondere Stärke Ihres Schützlings?
Graf: Ja ... besondere Stärke. Also, eigentlich liegen ihm
Extremwertaufgaben mit Nebenbedingungen ganz besonders. Aber er hat ein
ausgesprochenes Faible für uneigentliche Integrale.
Reporter: Herr Graf, eine andere Frage, bitte. Bei anderen
Spitzensportlern wird großer Wert auf adäquate Ernährung gelegt. Wie sieht es
da bei Ihnen aus?
Graf: Ja, ja, das tun wir natürlich auch. Ich kann Ihnen ja zum Beispiel
mal erzählen, was wir heute vorgesehen haben, ganz konkret: Zum Frühstück
hatten wir einfach Mandelbrot mit Kopfnußbutter, dazu ein Müsli mit
Abbildungskernen, und als Getränk war heute, glaube ich, dran, ja,
Sekan-Tee, ungesüßt. Zum Mittagessen, da fangen wir dann mit einer
Gravitationslinsensuppe an, und, naja, dann als Hauptgericht etwas leicht
verdauliches und stark proteinhaltiges; wir dachten da - ja, es wird wohl
Tang-Ente geben. Das i-Tüpfelchen auf dem Hauptgericht ist aber etwas ganz
vitaminreiches, nämlich der rektifizierbare Kurvensalat. Zum Nachtisch dann
einfach gefüllte Apfelmännchen, ohne Sahne, versteht sich.
Reporter: A propos Ernährung: Was können Sie denn sagen zu Doping in der
Hochleistungsmathematik?
Graf: Das ... Doping ist für uns kein Thema. Wir verabreichen
ausschließlich kanonische Injektionen, denn kanonisch geht ja immer.
Mit Ana- oder LA-bolika haben wir überhaupt nichts zu tun! Und
deshalb können wir jeder Dopingprobe ganz gelassen entgegensehen.
Reporter: Und wie steht es um die Verletzungsanfälligkeit von Friedhelm?
Können Sie unseren Zuschauern darüber etwas erzählen?
Graf: Nun ja, global betrachtet gibt es da nicht viel zu erzählen. Die
einzig ernsthafte Verletzung war einmal ein Bruch der Handwurzel beim Knacken
einer ganz harten Differentialgleichungsnuß. Aber es war, Gott sei dank, nur
ein Partialbruch.
Reporter: Wie wurde er denn behandelt?
Graf: Also, einen Kegelschnitt haben wir ka-te-go-risch abgelehnt! Wir
ließen extra einen Spezialoperator einfliegen. Er hat dann irgenwelche
geschachtelten Spezialoperationrn vorgenommen, und mit Hilfe einer
geschweiften Klammer ist das doch ganz prima verheilt.
Physiker: (Kommt mit Papierstapel hinzu) Oh, Entschuldigung,
Fernsehen, ich störe doch nicht?
Reporter: Reden Sie ruhig, reden Sie ruhig.
Physiker: Ja, unser Teilchenbeschleuniger, der hat mal wieder den Geist
aufgegeben, und dieses System mehrfach gekoppelter Differentialgleichungen,
wenn Sie's dazwischenschieben können? Kann ich warten drauf, meinen Sie?
Graf: Ja, ja, selbstverständlich können Sie darauf warten. Laß mal
sehen, was haben wir denn hier? Ach so, och, das machen wir sofort, das
schieben wir eben in die Schnellschreibübungen zwischen. Hm, Friedel, Friedel,
mach doch mal eben bitte nur die Einheit zuende. Sie können jetzt übrigens
hervorragend seine Rechts-Links-Kombination bewundern. Und er benutzt die
neuartige quietschfreie Kreide. Ganz ausgezeichnet, das System
funktioniert! (Friedhelm schreibt an der Tafel)
Reporter: Quietschfreie Kreide, interessant.
Graf: Ja, jetzt werden wir mal sehen. - Sie sehen? Absolut perfekt. Das
Patent funktioniert! - Ja, das ist gleich das Ende. Das ist kein Problem hier,
nein ... Ok? Gut. Friedel, die Physiker schaffen's wieder nicht. Hm, guck mal
hier, das ist doch kein Problem, nicht? Machen wir doch eben dazwischen. Ok?
Prima. - Das ist auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, ihn jetzt bei der
Arbeit zu beobachten. Seine Zugriffszeit haben wir extra trainiert, die ist
ganz phänomenal! Sie sollten drauf achten! Da, haben Sie gesehen? Es ist
einfach fantastisch! Was wir oft einstudiert haben, ist die rechte Gerade. Sie
müßte bald kommen. Wenn er nicht vergißt, was ich ihm immer predige. Da, sehen
Sie! Er schafft es. Mh-h, er hat dran gedacht. Dann geht es jetzt gut. Wenn er
den Lösungsansatz gefunden hat, dann gibt es Seitenwechsel. Ah, ich glaube, es
ist gleich soweit. Da, haben Sie gesehen? Da war es. Achten Sie jetzt auf
seine Linke. Also, die Fingerhaltung ist, ist, sie ist fantastisch! Das macht
sonst keiner! Es kann jetzt nicht mehr lange dauern. Sehen Sie? Schon
erledigt. Ich weiß nicht, wie diese Physiker sich immer anstellen. Da, hier,
bitteschön.
Physiker: Oh, danke, dankeschön; Sie kennen ja diese
Teilchenbeschleuniger. (Geht.)
Graf: (Ruft Physiker nach.) Tschöhö.
Reporter: Boah! Enorm! Ähm, ähm, wie schätzen Sie denn sein zukünftiges
Potential ein?
Graf: Hm, ja, also, beim letzten Leistungstest, da war er seinen
Konkurrenten mal wieder um ein Epsilon voraus - und ich denke, wir haben noch
einiges im Speicher, doch.
Reporter: Vielen Dank, Herr Graf, für Ihre aufschlußreichen
Ausführungen. Damit möchten wir uns verabschieden, aber nicht ohne Ihnen alles
gute für die kommenden Aufgaben und Prüfungen zu wünschen. Dankeschön. - Tja,
meine Damen und Herren, ich glaube, wir konnten uns schon ein durchaus
positives Bild vom neuen Superrechner machen, und ich denke, wir können dann
zurückschalten in die Sendezentrale des Sportwestfunks. Die Kamera führte
heute für Sie Udo Unscharf und am Mikrofon war Mike Rophon. Dankeschön.
(Elke, Katrin)
(Elke und Katrin sitzen auf dem Sofa)
Katrin: Weißt du, Elke, irgendwas gefällt mir nicht an unserem
Theater.
Elke: Ja, stimmt, es ist zu einseitig vom Inhalt.
Katrin: Da fehlt was. Irgendwie haben wir immer nur Mathe und Physik als
Thema.
Elke: Genau, und von all den anderen Sachen, die wir ansprechen wollten,
von BAFöG-Kürzungen, Stellenstreichungen und all sowas - nichts.
Katrin: Keine Studienverschärfung haben wir angesprochen, obwohl das ja
nun wirklich jeden angeht, geschweige denn allgemeinpolitische Sachen,
Umweltpolitik und den ganzen Kram, davon schon gar nicht zu reden.
Elke: Ab und zu haben wir es zwar angesprochen, aber irgendwie ist es
immer wieder untergegangen. Immer wieder kam neues Mathe- und Physikzeug.
Katrin: Ja. Ich weiß auch gar nicht, woran das liegt, daß wir das dies
Jahr nicht geschafft haben.
Elke: Irgendwie scheinen wir in unserem Denken doch wieder allmählich
recht eingleisig geworden zu sein.
Katrin: Ja. Irgendwie - ich glaube, es liegt einfach an diesem Studium.
Man ist von morgens bis abends nur mit dieser blöden Wissenschaft beschäftigt,
immer nur Mathe und Physik, ich glaube, dadurch schleifen sich die
Denkstrukturen einfach so ein, daß man überhaupt zu was anderem gar nicht mehr
kommt.
Elke: Genau. Wir können zwar wunderbar mit Mathe und Physik rumblödeln,
mit der Sprache spielen - diese Mathematiksprache ist uns ja sozusagen schon
in Fleisch und Blut übergegangen.
Katrin: Stimmt. Und die richtige Sprache verkümmert dadurch. Weil es ja
viel praktischer ist, in Formeln zu sprechen.
Elke: Und viel kürzer.
Katrin: Ja. - Ja, aber das Problem ist doch, wir beschweren uns immer
über die Leute, die im Elfenbeinturm sitzen und nicht drüberhinaus gucken
können und immer nur ihre eigene, eingefahrene Wissenschaft machen, und
überhaupt, an Interdisziplinarität ist nicht zu denken, und was machen wir?
Wir machen jetzt genau das selbe, wir gucken auch nicht drüber hinaus!
Elke: Ne. Wir können unseren eigenen Anspruch nicht mehr erfüllen.
Katrin: Dabei ist Studieren doch nun wirklich mehr als Mathe und Physik.
Und das Problem ist ja, wenn wir das schon nicht schaffen, der Möllemann, der
ist nämlich gerade dabei, eine Regelstudienzeit einzuführen. Und zwar soll das
so funktionieren, sobald man die Regelstudienzeit überschritten hat, und die
ist ja bei Mathe und Physik viel zu niedrig angesetzt, darf man sich nicht
mehr einschreiben, das heißt, man verliert den Studentenstatus und kann sich
nur noch zu den Prüfungen anmelden. Ja, und dann soll man sich mal überlegen,
dann schafft man ja überhaupt nichts mehr nebenbei. Ich weiß wirklich nicht,
wie das weitergehen soll.
(?)
?
(Melodie: [Reinhard Mey])
(Thomas)
Montags sitz' ich im Fachschaftsraum
An meiner Jacke fehlt ein Knopf
Beachtet werde ich hier kaum
Ich schaue zu beim Doppelkopf
Die Übungen zur Mittagszeit
Der Assi macht total auf Schau
Die andern gucken so gescheit
Daß ich mich nicht zu fragen trau
Refrain:
Ich fahr nach Haus
Ich hab genug
Ich bin schon viel zu lange hier
Ich nehme gleich den nächsten Zug
Und lasse alles hinter mir ...
Am Dienstag in Analysis
Sitzt neben mir der schlaue Klaus
Der strotzt nur so vor Cleverness
Kriegt jeden Übungszettel raus
Ich kann mal wieder nichts verstehn
Die Formeln bleiben für mich stumm
Wie soll das alles weitergehn
Ich bin dazu wohl doch zu dumm
Refrain:
Ich kann nicht mehr
Ich hab genug
Ich sitz schon viel zu lange hier
Ich fahre mit dem nächsten Zug
Und lasse alles hinter mir ...
Am Abend erst komm ich nach Haus
Zum Einkauf ist's schon viel zu spät
Zu allem Unglück stellt sich raus
Daß auch mein Wecker nicht mehr geht
Beim Übungsblatt, Aufgabe Zwei
Kommt dann der Anruf von Sophie
Sie sagt mir nur, es sei vorbei
Ich hätte doch nie Zeit für sie
Refrain:
Ich mache Schluß
Ich hab genug
Was soll ich überhaupt noch hier
Ich werf mich vor den nächsten Zug
Und lasse alles hinter mir ...
Mittwoch, zu spät im Praktikum
Wir messen eine Temp'ratur
Der Assi sitzt gelangweilt rum
Und schaut andauernd auf die Uhr
Heut morgen hatte es geschneit
Ich frag mich wann es endlich taut
Am Bahnsteig stand ich lange Zeit
Ich hab mich einfach nicht getraut
Refrain:
Ich will nach Haus
Ich hab genug
Ich bin schon viel zu lange hier
Ich springe auf den nächsten Zug
Und lasse alles hinter mir ...
(Katrin, viele)
Sprecher: (Anfang fehlt auf dem Band) ... von fünfhundert Studierenden des Fachbereichs Mathematik an der Universität Düsseldorf in verschiedenen Gremien und Organen dieser Hochschule. Hinter dieser Leistung steht die kreative und verantwortungsvolle Tätigkeit der bei uns beschäftigten Fachschaftsräte, Fakultätsmitglieder und Senatoren. Neun waren es im Jahre 1979, heute sind es nicht weniger als drei. Ideen in die Tat umsetzen. Mehr als die Hälfte unserer Semestergelder investieren wir in die Erstsemesterförderung, und ein Blick auf unser Entwicklungsprogramm zeigt, daß wir das Tempo unserer Innovationen noch steigern. Daraus ergeben sich für qualifizierte und engagierte Studenten und Studentinnen dieser Hochschule eine Vielzahl von Herausforderungen in den Bereichen Skripte legen, Tee kochen und Klausuren sammeln. Außerdem finden Sie bei uns beste Voraussetzungen für eigene Entfaltungsmöglichkeiten und gruppendynamische Handlungsspielräume. Dazu einen Arbeitsplatz, der ständig interessant bleibt, am Anfang die Chance zum sofortigen Start, laufende Weiterbildungsmaßnahmen und Entwicklungsmöglichkeiten, entsprechend Ihrem persönlichen Engagement. Kenntnisse aus der Schülervertretung wären bei der Einarbeitung hilfreich, können aber auch während der Tätigkeit im ersten Semester gleichwertig nachgeholt werden. Gerne gewähren wir Ihnen Einsicht in unsere Druckschrift ,,Erstsemesterinfo Mathematik/Physik 1988'' sowie unsere Hauszeitschrift ,,Prisma''. Unsere Anschrift: Fachschaft Mathematik der Universität Düsseldorf, Gebäude 25.31, Universitätsstraße 1, 4000 Düsseldorf 1, oder rufen Sie einfach unseren Herrn Müller an; Telefon 0211/3113607, auch am Wochenende. Fachschaft Mathematik.
((Fast) alle stehen im Kreis zum Plumpsackspiel)
Alle: Da-dideldum, der Plumpsack geht herum. Wer sich umdreht oder
lacht wird zum Fachschaftsrat gemacht. (5 Mal) Eins, zwei, drei, ein
Fachschaftsrat!
Heidi: Och, nicht schon wieder ich!
(Katrin, Heidi, Hartmut, Ralpherich, Bertram)
(Instrumentale Einspielung von Kraftwerk/Das Model)
Sprecherin: Meine Damen und Herren, ich freue mich sehr, Sie heute zur
Präsentation der Mode Wintersemester 88/89 bei uns begrüßen zu dürfen. Ich
hoffe, daß in unserer diesjährigen Kollektion für jeden etwas dabei ist.
(Musik stoppt, Wechsel zu quergeflötetem Bright Eyes)
Beginnen möchten wir mit einem klassischen Modell, dem Typ Fachschaftsrat. Die
Kleidung ist lässig und bequem. Hier wird Wert auf lange Haltbarkeit der
Materialien und Naturfasern, wie Baumwolle und Schurwolle, gelegt. Bitte
achten Sie besonders auf die formschönen Strümpfe, natürlich in
Birkenstockschuhen, und den handgestrickten Polunder. Interessant bei diesem
Modell die extraweiten Hosentaschen für die dicken Fachschaftsschlüssel und
die Doppelkopfkarten. Normalerweise trägt dieses Modell auch eine Teetasse,
ansonsten werden modische Accessoirs hier sehr sparsam verwendet. Immer dabei
natürlich das Halstuch, damit die Stimme in langen, aufreibenden Diskussionen
durchhält. Zusammenfassend kann man sagen: Bei diesem Modell hält der Trend
zur natürlichen Lässigkeit und zur Selbstverwirklichung an. Vielen Dank,
Heidemarie.
(Musikwechsel zu [rhythmischem Synthiegewaber])
Als nächstes möchten wir Ihnen unser aktuelles Topmodell der kommenden Saison
vorstellen: Der Typ Sunny-Boy. Das erlesene Outfit repräsentiert das
Lebensgefühl einer neuen Generation. Die Kleidung ausnahmsweise (hä?
ausnahmslos??) aus hochwertigsten Materialien, die Farben dezent, aber
dennoch fein abgestimmt. Die Jacke ist selbstverstandlich winddicht und
atmungsaktiv, damit das Cabrio auch bei kühlerem Wetter nicht in der Garage
bleiben muß. Die Verbindung von Aktenmappe und Sonnenbrille erlaubt den
nahtlosen Übergang von Arbeit zur Freizeit. Um die individuelle Eleganz dieses
Modells zu unterstreichen, wurde bewußt auf auffällige Markenzeichen und
Embleme an der Kleidung verzichtet. Vielen Dank.
(Musikwechsel zur quergeflöteten Internationale)
Immer wieder aktuell, der Typ AStA-Politfreak. Bei diesem Modell wird in
erster Linie Wert auf die Praktikabilität gelegt. Bitte richten Sie Ihr
Augenmerk auf die großen Taschen zum Transport von Flugblättern. Extra für
dieses Modell entwickelt, die variable Mütze, die zusammen mit dem Schal zur
schnellen Vermummung umfunktioniert werden kann. Die Schuhe sind in ihrer
Bequemlichkeit auf lange Demonstrationen auch bei Regenwetter ausgerichtet.
Die Jacke besonders dick gepolstert gegen Gummiknüppel. Wie Sie sehen ist
dieses Modell auch für ältere Jahrgänge geeignet, da es wegen ständiger
politischer Aktivität nicht zum studieren kommt.
(Musikwechsel auf Equinoxe|Oxygen ?)
Zum Schluß ein immer beliebtes Modell, zeitlos schön: das Modell
Rechenzentrum. Die Kleidung ist bildschirmgrün gehalten, wird auf Wunsch aber
auch in bernsteinfarben oder schwarz-weiß geliefert. Die Brille
selbstverständlich spezialverglast. Immer dabei die praktische Diskettenbox
und der endlos lange Computerausdruck, dessen Handling die Lässigkeit dieses
Typs unterstreicht (Bertram verheddert sich gerade ...). Das
Erscheinungsbild besticht durch seine absolute Souveränität, der scheue Blick
ist durch nichts zu erschüttern. (Musikwechsel aufs ,,Model'')
Bitte laasen sie in aller Ruhe die unaufdringliche Eleganz dieses Modells auf
sich wirken.
Zum Abschluß möchten wir Ihnen unsere Kollektion in ihrer Gesamtheit
präsentieren. Alle Modelle sind natürlich in allen Größen erhältlich. Durch
das breitgefächerte Angebot und die hochwertige Verarbeitung unserer Modelle
ist für die unterschiedlichsten Ansprüche etwas dabei. Ich hoffe, unsere
kleine Präsentation hat Ihnen ein wenig Spaß gemacht und bedanke mich für
Ihre Aufmerksamkeit.
(Melodie: Englishman In New York (Police))
(Helga, Chor, Band)
Seit dem frühen Morgen sitz' ich hier
Bin auch abends hier zuhaus
Brauch' kein Kino, dunkle Kneipen find' ich fad
Bin der Guru im Fachschaftsrat
Wenn ich einmal in den Hörsaal geh'
Hab' ich den Tee schon in der Hand
Klebe dort schnell ein Plakat
Bin der Guru im Fachschaftsrat
Refrain: (2×)
Oh-o, ich bin immer hier
Ja, ich bin schon lange hier
Bin der Guru im Fachschaftsrat
Meine Eltern sagen ,,Du studierst zu lang''
Ich schrei ,,Laßt mich doch in Ruh''
Will versuchen, meinen eignen Weg zu geh'n
Setz' mich durch, ich weiß was ich tu'
Refrain (2×)
Ich wollte was ändern, mit andern Studis kämpfen
Keine Demo auf der ich nicht war
Die andern aber meinen ,,das geht nicht wegen Scheinen''
Am Ende steh' ich ganz alleine da
(Instrumentalzwischenspiel)
Hast du 'ne Frage trau' dich 'rein zu mir
Ich halt' die Fäden in der Hand
Ich könnt' stundenlang dann mit dir diskutier'n
Lauf' dabei nicht selten vor 'ne Wand
Meine Freunde sagen ,,Du bist ja verrückt''
Ich schrei ,,Fachschaft ist der Clou''
Will versuchen, meinen eignen Weg zu geh'n
Setz' mich durch, ich weiß was ich tu'
Setz' mich durch, ich weiß was ich tu'
(x-mal, Chor singt Refrain, Musi stoppt irgendwann, schließlich auch der
Gesang)
Wiederholung von 14. (diesmal die Live-Version ... ;-) )