1. Eröffnung
2. Eurovision
3. Kenn' mich nicht aus (L)
4. Übungsnacht I
5. Vorrede/Idealer Mathematiker I
6. Stammessen (L)
7. Nachrichten
8. FB-Agenten
9. Callgirl
10. Wieder einer weniger (L)
11. Übungsnacht II
12. Übungsverwechselung
13. Für Chrischan (L)
14. Idealer Mathematiker II
15. Was soll das? (L)
16. Regenmacher
17. Mami (L)
18. Übungsnacht III
19. Wie schön war studieren (L)
20. Löffel
21. Protocol
22. Gasmaske
23. Showmaster
24. Abschied (L)
25. Lovescene
26. Oh, oh, Physik (L)
(alle außer Tosti)
(Theatervorbereitungsdiskussion)
Hartmut: (Guckt auf die Uhr? Ach du Scheiße! Hey, Mann! In fünf
Minuten ist das Theater, und wir haben erst zwei Szenen!
(Armin, Heidi, Tosti, Thomas, Ulrike)
Sprecherin: Guten Morgen, meine Damen und Herren. Wir begrüßen Sie zu unserem heutigen Vormittagsprogramm. Zugeschaltet sind das österreichische Fernsehen, das zweite deutsche Fernsehen, der schweizer Telefonrundspruch und der düsseldorfer Universitätssender. Nach der folgenden Sendung sehen Sie gegen elf Uhr eine neue Folge aus der Sendereihe ,,Seperation der Persönlichkeiten'' und um zwölf Uhr aus der Reihe ,,Kochen à la Bocuse'' heute ,,Kulinarische Köstlichkeiten in der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf''*. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und gute Unterhaltung beim ESAG-Theater 1989 und schalten nun live in den Sendesaal 5D.
(Hausmeister kommt herein, stolpert über etwas und sieht die
Zuschauer)
Hausi: Au! Was ist das denn hier? - Was soll das? Was wollen Sie hier?
Der Raum ist nicht genehmigt! Ich bin hier der Hausmeister, ich muß das
schließlich wissen! Darf ich Sie bitten, alle den Raum zu verlassen? Ich muß
hier arbeiten. Also, bitte! Verlassen Sie bitte alle den Raum! Und Sie machen
mal da oben den Scheinwerfer aus, aber sofort! Sie blenden mich fürchterlich!
Ja, nun gehen Sie bitte mal raus! (Armin und Thomas kommen herein,
ergreifen den Hausi und schleifen ihn nach draußen.) Was?! Eh, was wol-
Hilfe! La- Ich ...
Armin: Komm!
(Melodie: Englishman in New York (Sting))
(Marijke, Annette, Ulrike, Thomas, Frank, Hartmut, Bertram, Armin)
Seit ein paar Stunden irre ich herum
Geh' die Gänge auf und ab
Kenn' mich an der Uni noch nicht aus
Der Fremdenführer liegt bei mir zuhaus
Und dann stehe ich vor'm Fachschaftsraum
Durch's Fenster schaue ich hinein
Die Leute drinnen spielen Doppelkopf
Ich steh' draußen, ich fühl' mich sehr allein
Refrain:
Oh-ho, kenn' mich hier nicht aus
Kenn' mich hier noch gar nicht aus
Bin noch fremd, fühle mich hier nicht zuhaus
(2×)
Schließlich gehe ich dann doch hinein
Klopfe zweimal an die Tür
Nach fünf Minuten schallt es ,,Komm' herein''
Tief durchatmen, dann gehe ich hinein
Refrain (2×)
Stelle ein paar Fragen
Sie schauen dumm und sagen
,,Setz' dich erstmal, trink 'ne Tasse Tee''
Ich stehe da und warte
Sie geb'n mir eine Karte
Da steht drauf ,,Komm' zur ESAG, doch jetzt geh''
(Instrumentales Zwischenspiel)
Heute kenn' ich ein paar Leute schon
Die ESAG hat mir was gebracht
In der Fachschaft fühl' ich mich zuhaus
Vor einem Jahr hätt' ich das noch nicht gedacht
Refrain:
Oh-ho, nette Leute hier
Viel Spaß und nette Leute hier
Komm' vorbei, und dann wirst du es seh'n
(3×, 1× nur mit Perkussion, 1× ,,Fadeout'')
(Hartmut, Armin, Thomas)
(Hartmut und Armin kommen herein.)
Hartmut: Boah, man, war dat 'n Tag!
Armin: Echt, ey. Dat war 'n Streß.
Hartmut: Neun Stunden Uni! Ätzend!
Armin: Mein Gott. Und morgen noch 'n Übungszettel abzugeben.
(Setzen sich an den Tisch.)
Hartmut: Erstmal 'n Kaff', wa?
Armin: Joa. Boah, schalt' mal die Glotze an. Gucken wat da läuft.
Thomas: (Kommt dazu) Sechs Uhr, ach, Halbzeit!
Armin: Echt? Prima!
Thomas: Auch 'n Bier?
Hartmut?: Klar.
([Wursteln auf dem Tisch herum])
Armin: Boah, ich hab' echt Kohldampf. Haste mal 'n paar Brötchen oder
was da?
Thomas: Ja, hab' ich doch hier.
Armin: Na prima. Ah, endlich [was zu futtern?]. (Beißt rein) Bäh!
Die schmecken ja als wär'n sie von gestern!
Thomas: Ach was, die sind von vorgestern!
Hartmut: Genau, die von gestern kommen erst morgen.
Armin: Scheiße! - [Hol' mal'n??] Übungszettel [jetzt??]. Woll'n mal
loslegen.
Thomas: Hast'n schon gefunden?
Armin: Ja. 11:15 müssen wir den abgeben, ne?
Thomas: Stimmt, steht hier drauf.
Armin: Aach.
Thomas: Naja, gucken, was das Vorlesungsskript zeigt, ne?.
Hartmut: Nix. Hier nur Seite 26, da muß irgendwie Satz 14.2b) sein.
Thomas: Nein, ich hab' hier 25, 27, 28 1/2 ...
Armin: Ich guck' auch mal eben, was bei mir so drin steht, also.
(Alle blättern)
Thomas: Naja ...
Armin: Da ist doch, gleich hier, das kann doch ...
Thomas: ... bißchen schwierig, die Aufgaben. Aber ...
Armin: ... falschrum einsortiert, na so was.
Thomas: Wie gehen wir denn jetzt vor? ... Also ...
Hartmut: Erste Aufgabe: Zeigen Sie, daß f ein subjektiver Homomorphismus
ist.
Thomas: Ist mir schlecht!
Armin: Also, solche Schweinereien zeig' ich nicht!
Hartmut: Ah, das gibt nur zwei Punkte, dat kann nicht so schwer
sein. Außerdem ist g sogar injektiv.
Armin: Instinktiv? Wieviel ist'n das? - Also nee, zu kom-, also,
Scheiße, schöne Bilder. - Hach, können wir nicht mal 'ne andere Aufgabe
machen? Also, ich komm' hier überhaupt nicht weiter!
Thomas: Also, wenn du schon nach einer Stunde die Flinte ins Korn
wirfst, kriegst du nie was raus.
Hartmut: Ruhe, ich hab's gleich!
(Diverses Gestöhne und Getue)
Thomas: Also, ich weiß nicht. Jetzt sitzen wir schon seit zwei Stunden
an der ersten Aufgabe. Und?
Hartmut: Ich hab's! (Haut auf den Tisch)
Armin: Mach' keinen Witz!
Hartmut: Doch, ehrlich, total trivial!
Armin: Trivial? Ok, machen wir die zweite.
Thomas: Ich hab' da mal 'ne Frage: Was ist eigentlich 'n
Häufungspunkt?
Hartmut: Oh man, Junge! Wenn du das nicht weißt! Also, wenn
dich einer fragt, was ein Häufungspunkt ist, dann muß das wie aus der Pistole
geschossen kommen!
Armin: Ein Punkt ist ein Winkel, dem man die Schenkel ausgerissen
hat!
(JuL, Susanne G., Thomas)
Sprecher: Das Bild eines Mathematikers stellt sich für die meisten
Nichtmathematiker als doch sehr verschwommen dar. Im folgenden wollen wir
daher versuchen, ein möglichst klares Bild einer solchen Person zu
entwickeln. Der Mathematiker befaßt sich mit Gegenständen, von deren Existenz
höchstens eine Handvoll seiner Mitmenschen eine Ahnung hat. Das hält ihn
jedoch nicht davon ab, seine Arbeit als Teil dessen zu betrachten, was die
Welt im Innersten zusammenhält und Wahrheiten birgt, die seit urdenklichen
Zeiten selbst in den entferntesten Regionen des Universums ewige Gültigkeit
haben. Nehmen wir im folgenden an, daß sich unser Mathematiker mit
nichtriemannschen Hyperquadraten beschäftigt. Er und seine Kollegen zweifeln
keinen Moment daran, daß die nichtriemannschen Hyperquadrate wirklich
existieren, und zwar ebenso sicher und objektiv wie der Felsen von Gibraltar
oder der Halleysche Komet - ja, gerade der Existenzbeweis für die
nichtriemannschen Hyperquadrate ist eine ihrer entscheidenden Leistungen,
während die Existenz des Felsens von Gibraltar zwar sehr wahrscheinlich ist,
jedoch nie exakt bewiesen wurde. Ein sinnvolles Gespräch mit jenem Teil der
Menschheit, der noch nie von nichtriemannschen Hyperquadraten gehört hat, ist
für ihn schwierig. Diese Kommunikationsprobleme treten in dem folgenden
Gespräch zwischen unserem Freund, dem Mathematiker, und einem Vertreter der
Pressestelle seiner Universität besonders zutage.
Pressereferentin: Ja, vielen Dank, daß Sie sich für mich Zeit genommen
haben, Mathematik war noch nie meine Stärke...
Mathematiker: Jaja, schon gut, Sie tun ja nur Ihre Pflicht.
Pressereferentin: (Schüchtern) Ja... - (normal) Ich soll
eine Pressemeldung über die Erneuerung Ihrer Forschungsmittel verfassen.
Üblich ist in einem solchen Falle ja immer - eine knappe Mitteilung im Stile
von ,,Professor X wurden Forschungsmittel in der Höhe von Y Mark zugesprochen,
um die Weiterführung seiner Arbeit über das Entscheidungsproblem bei - bei,
(kurzes, verlegenes Aufkichern) nicht-, nichtriemannschen, äh,
Hyperquadraten sicherzustellen; ich bin jedoch der Meinung, daß es für den
Leser auch einmal interessant wäre, ein besseres Bild von Ihrer Arbeit zu
bekommen. Zuerst einmal: Was ist eigentlich ein - ein Hyperquadrat?
Mathematiker: Nun, es ist mir zwar peinlich, aber es ist nun einmal so,
daß Sie den Eindruck hätten, ich wollte Sie für dumm verkaufen, wenn ich
Ihnen sage, was es ist. Die Definition ist nämlich etwas technisch und würde
den meisten Leuten überhaupt nichts sagen.
Pressereferentin: Öh - könnten Ingenieure und Physiker etwas davon
verstehen?
Mathematiker: Nein. Höchstens ein paar theoretische Physiker. Aber nur
ganz wenige.
Pressereferentin: Öh, wenn Sie mir auch keine genaue Definition geben
können, können Sie mir vielleicht einen allgemeinen Überblick über Natur und
Ziel Ihrer Arbeit geben?
Mathematiker: Ich will es versuchen. Nehmen Sie eine glatte Funktion f
auf einem Maßraum Ω, welche ihre Werte in einer Garbe von Keimen
annimmt, die mit einer Konvergenzstruktur von saturiertem Typ versehen ist,
im einfachsten Falle zum Beispiel ...
Pressereferentin: (Leicht irres Aufkichern) Ich stelle vielleicht
die falschen Fragen, aber ... können Sie etwas zu den Anwendungen
Ihrer Forschungsarbeit sagen?
Mathematiker: Anwendungen?
Pressereferentin: Ja, Anwendungen.
Mathematiker: Öhm, öhm, ich habe gehört, daß versucht wurde,
nichtriemannsche Hyperquadrate als Modelle für Elementarteilchen in der
Kernphysik zu verwenden. Ob man damit allerdings Fortschritte gemacht hat, ist
mir nicht bekannt.
Pressereferentin: Äh... Ist es auf Ihrem Gebiet in der letzten Zeit zu
entscheidenden Durchbrüchen gekommen? Interessante Ergebnisse, von denen
gesprochen wurde?
Mathematiker: Ja, sicher, die Arbeit von Steinberg und Bergstein. Der
größte Fortschritt in mindestens fünf Jahren.
Pressereferentin: Und worin besteht er?
Mathematiker: Das kann ich Ihnen nicht sagen.
Pressereferentin: Aha. Äh, sind Sie der Meinung, daß für die Forschung
auf Ihrem Gebiet ausreichende Mittel zur Verfügung stehen?
Mathematiker: Ausreichend? Kaum mehr als eine Alibiübung! Einige der
besten jungen Leute auf dem Gebiet werden überhaupt nicht gefördert! Ich bin
überzeugt, daß wir mit mehr Unterstützung bei der Lösung des
Entscheidungsproblems wesentlich raschere Fortschritte machen würden.
Pressereferentin: Sehen Sie einen Weg, wie die Arbeit auf Ihrem Gebiet
etwas hervorbringen könnte, was auch für den ... Durchschnittsbürger von
Interesse sein könnte?
Mathematiker: Nein.
Pressereferentin: Oder beispielsweise für Ingenieure oder
Naturwissenschaftler?
Mathematiker: Das scheint höchst zweifelhaft.
Pressereferentin: Öh. Gibt es unter den reinen Mathematikern eine
Mehrheit, die an Ihrer Arbeit interessiert oder zumindest mit ihr vertraut
ist?
Mathematiker: Nein. Bloß, bloß eine kleine Minderheit.
Pressereferentin: Äh. Gibt es irgendetwas, was Sie gerne zu Ihrer
Arbeit sagen möchten?
Mathematiker: Die in solchen Fällen übliche Formulierung scheint mir
völlig ausreichend.
Pressereferentin: Ist Ihnen eigentlich überhaupt daran gelegen, daß die
Öffentlichkeit Verständnis für Ihre Arbeit zeigt und sie unterstützt?
Mathematiker: Doch, natürlich. Aber nicht wenn ich mich dafür
prostituieren muß.
Pressereferentin: (Gequältes Lachen) Prostituieren, hm?
Mathematiker: Ja, ich meine, wenn ich mich dafür auf Reklamemätzchen
einlassen muß.
Pressereferentin: Äh, ich verstehe. Ich danke Ihnen herzlich für dieses
Gespräch.
Mathematiker: Bitte, bitte, Sie tun ja nur Ihre Pflicht.
(Melodie: Currywurst)
(Tosti, Armin)
Susanne, komm, geh mit
Ich krieg Appetit
Auf St-tammessen
Machse hier Math-Nat
Wat macht dich dann satt
Et St-tammessen
Et gibt Pommes dabei
Ja, dann geb'n Se gleich zwei-
Mal St-ammessen
Stumpf ist dat Besteck
Du kriegst nicht klein den Dreck
Dat St-tammessen
Kippt et beim Schneiden um
Gehst du in't Praktikum
Voll St-tammessen
Aufm Hemd, Auffe Jacke
Mensch, wat is dat ne K-
Alles voll Stammessen hier, Scheiße, Mensch!
Nach'm Praktikum
Wat haut dich da um
Dat St-tammessen
Guckse richtig hin
Siehse Würmer drin
Im St-ammessen
Früher fand ich et jut
Gets jeder rei-eiern tuut
Vom Stammessen
Macht der Prof dich down
Brauchse wat zu kau'n
En Stammessen
Wird dir davon flau
Machse dann auch blau
Dein Praktikum
Der Schein, der is weg
Oje! Ach du Schreck!
(Gesprochen)
Und alles wegen diesem Scheiß Stammessen
Wat sach ich denn jetz meine Eltern?
Und meine Freundin?
Und 'em BaFöG-Amt?
Oh, leck mich doch mit euerm Stammessen hier, dat is ja!
(Armin)
Sprecher: Guten Morgen, meine Damen und Herren. Die Schlagzeilen des
Tages:
Passau. Bundeskanzler Kohl überreichte heute morgen an der
deutsch-österreichischen Grenze dem 25.000. Übersiedler ein 250 Gramm-Glas
Vierfruchtmarmelade.
Washington. Aus gut unterrichteten Quellen wurde uns eine unschöne Szene aus
dem Weißen Haus gemeldet. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Der
Sprecher des Weißen Hauses dementierte jedoch alles.
Norf. Gestern wurde in der Innenstadt von Neuss-Norf der neue Hauptbahnhof der
Deutschen Bundesbahn eröffnet. Prominenz aus Politik und Gesellschaft nahmen
an der Zeremonie teil.
Moskau. Generalsekretär Gorbatschow begründete sein Nichterscheinen bei der
Eröffnung des Norfer Hauptbahnhofs mit den Worten: ,,An einem solchen
Firlefanz nehme ich nicht teil.
Düsseldorf. Nach den erheblichen Kürzungen der Finanzmittel für Bildung wird
heute an der Heinrich-Heine-Universität* ein neues Förderungskonzept zur
Selbstfinanzierung gestartet. Dabei sollen die Vorlesungen in Zukunft durch
kurze Werbeeinlagen unterbrochen werden. ([Evtl. wird grad sowas
gemacht])
Und nun die Nachrichten aus der Region. Die Gläubiger der Weltbanken trafen
sich heute in Toronto, um über die Formalitäten des Umschuldungsverfahrens
nach dem Brandyplan zu beraten. Dabei wurde der Delegierte des Königreichs
Gutland-Ellermark
beim Diebstahl des Duschvorhangs überrascht. Nach seiner Verhaftung berief er
sich auf seine Immunität und legte als Beweis seinen Impfpaß vor.
Bundesverkehrsminister Zimmermann gelang es heute nach dem 128sten Versuch,
den Mofaführerschein zu erwerben.
In der Krefelder Innenstadt wurde eine Straßenbahn von einem Radfahrer
unterfahren und zehn Meter mitgeschleift. Nach Mitteilung der Polizei sind
Bahn und Schienen wohlauf.
Nun zum Semesterwetter: In dieser Woche wird in der Region 5D noch eine
Hochdruckzelle vorherrschen. Die Sonne wird uns bis Freitag angenehme Tage
bereiten. Ab Montag zieht ein großes Tief, begleitet von einer Kaltfront,
herein; zieht euch daher warm an.
Die Verkehrshinweise: Auf dem Weg zur Mensa hat sich an der Abfahrt Wahlessen
ein 314,15 Kilomenschen langer Stau gebildet. Bitte fahren Sie vorsichtig an
das Stauende heran. Magenunempfindliche Studenten werden gebeten, auf die
Ausfahrt Eintopf auszuweichen.
Und nun noch eine dringende Meldung der Polizei: An der Rheinschiene findet
heute um zehn Uhr ein Probealarm statt. Die Anwohner werden gebeten, Ohropax
bereit zu halten. Guten Morgen.
(Thomas, Ulrike, Frank µ, JuL)
Studi: Guten Tag.
Bibliothekarin: Guten Tag.
Studi: Ich hätte gern ein Buch ausgeliehen, einen Moment, die Nummer ist
mat a b 6¾.
Bibliothekarin: Da müssen Sie bitte in der Lehrbuchsammlung schauen.
Studi: Ja, da war ich schon. Ist nicht mehr da.
Bibliothekarin: Ja, dann können Sie es nicht ausleihen, weil es in der
FB stehenbleiben muß.
(Studi geht)
Studi 2: Entschuldigung, ich möchte gerne dieses Buch hier
ausleihen.
Bibliothekarin: Tut mir leid, das können Sie nicht ausleihen.
Studi 2: Warum nicht?
Bibliothekarin: Das müßten Sie aus der Lehrbuchsammlung ausleihen.
Studi 2: Aha. Liegt das an dem roten Punkt hier?
Bibliothekarin: Ja.
Studi 2: Ach so.
Bibliothekarin: Das muß in der FB stehenbleiben. Das können Sie nicht
ausleihen.
Studi 2: Aber da ist kein anderes.
Bibliothekarin: Ja, dann tut's mir leid, dann können Sie's nicht
mitnehmen.
Studi 2: Na gut, ich guck mal. Danke.
Bibliothekarin: Bitteschön.
(Studi geht)
(Lichtwechsel auf Nacht)
Sprecher: Mitternacht. Tatort: Fachbibliothek Mathe-Physik. Wer löst die
geheimnisvolle siebzehnte Aufgabe?
(Melodie vom rosaroten Panther)
(Verkleidete Studis schleichen um die Bücher und einander herum)
([Irgendwas passiert - werden erwischt? prallen aufeinander?])
Sprecher: Merke: Übungszettel lieber gemeinsam lösen.
(Annette, Hartmut, Marÿke)
Mutter: Aber, Du bist doch schon fertig, ne?
Sohn: Ja.
Mutter: Ja, und du hast auch schon den Börsenteil studiert? Ich hab'
dir nämlich extra hier den Wirtschaftsteil hingelegt. Guck mal!
Sohn: Noch nicht, Mama.
Mutter: Und für dein BWL-Studium, für deinen Fortbildungskurs, da
solltest du unbedingt auch noch was tun, weil, guck mal, sonst wirst du doch
nie wie dein Vater Abteilungsleiter.
Sohn: Ja, Mama.
Mutter: So, mein Junge, dann gehe ich jetzt.
(Mutter geht. Sohn telefoniert.)
Sohn: Ja, hallo! Hier Ehmke, Friedrich. Ja, hätten Sie heute ... Zeit
für mich? - Ja, am besten gleich, ich habe nicht sehr viel Zeit. - Gut, dann
bis gleich. Otto-Hahn-Straße 23.
(Sohn räumt auf??)
(Es klingelt. Callgirl tritt ein.)
Callgirl: Hallo! - Ins Schlafzimmer?
Sohn: Nein, auf dem Sofa.
(? - Lachen)
Callgirl: Preis wie immer, mit oder ohne?
Sohn: Mit!
Callgirl: Das kostet zwei Scheine extra. - Womit sollen wir
anfangen?
Sohn: Körper?
Callgirl: Du möchtest mal wieder meinen schönen Körper sehen?
Sohn: Ja... Und seine Kurven. Rektifizierbare Kurven bereiten mir
schlaflose Nächte.
Callgirl: Wie wär's denn mit der additiven Verknüpfung von Körpern?
Sohn: Axiomatisch?
Callgirl: Ok! Betrachten wir eine perfekte Körpererweiterung von
unendlichem Transzendenzgrad. Dann erlaubt die eulersche Phi-Funktion den
euklidischen Algorithmus.
Sohn: Wow!
Callgirl: Das ist eine zahlentheoretische Funktion, die zur
Galois-Verbindung beiträgt und so die Auflösung endlich präsentierter,
nichtabelscher Gruppen ermöglicht.
Sohn: Das heißt, die Dreiteilung des Winkels ist unmöglich?
Callgirl: Genau! Gabriels Garbe ganzrationaler Keime; schau mal: Das ist
der Auslander-Reiten-Köcher einer zahmen Algebra!
Sohn: Äh, darf ich's mal anfassen?
Callgirl: Klar!
Sohn: Ohhh! [Publikumslachen??] - Und da! Der Satz von
Cantor-Schröder! Sind f und g Isomorphismen in der Kategorie ENS, deren
Bildbereiche jeweils im Definitionsbereich des anderen enthalten sind, so
haben alle Mengen dieselbe Kardinalität! Das heißt, sie sind äquivalent!
Callgirl: Das kann sogar noch verschärft werden: (Gelächter ;-))
f und g brauchen nur Monomorphismen zu sein. Dafür ist dann noch nicht einmal
das Auswahlaxiom nötig.
Sohn: Das glaub ich nicht!
Callgirl: Doch, klar. (Schreibt den Beweis auf?)
Sohn: Genial! (Türknallen) Oh, meine Mutter kommt zurück! Schnell
auf, raus, raus! (Zerrt sie hoch und schiebt sie raus.)
Callgirl: Heee! He! Ich will mein Geld! Mein Geld!
Sohn: Ja... Mein [?] (rennt zurück, wühlt danach, schiebt sie dann
weiter raus ...)
Callgirl: He, was soll das.
(... räumt kurz auf und setzt sich hin, als könne er kein Wässerchen
trüben?)
Mutter: Friedhelm, Jungchen, ich bin wieder da! Hast du auch die
Börsennachrichten studiert? Und für deinen BWL-Kurs hast du natürlich auch
etwas getan.
Sohn: Ja, Mama.
Mutter: Aber - das finde ich toll, mein Junge! Super!
(Melodie: eigener Blues?)
(Armin, Bertram, Hartmut)
In der Übung fehlt mein Nachbar
Der Stuhl neben mir ist leer
In der Übung fehlt mein Nachbar
Der Stuhl neben mir bleibt leer
Der Assi steht an der Tafel
Der letzte Zettel war schwer
Nächste Übung, was seh' ich
Er ist immer noch weg
In der nächsten Übung, da seh' ich
Er ist immer noch weg
Wir sind einer weniger
Der kommt nie mehr zurück
(Instrumental)
Kenne nicht seinen Namen
Ich weiß nicht, wie er heißt
Kenne nicht seinen Namen
Ich weiß nicht, wie er heißt
Hätt' ich mal mit ihm gesprochen
Dann wüßt' ich's vielleicht
Gesprochen: Aber ist ja eh egal.
(Armin, Thomas, Hartmut, Ulrike(?))
(Allgemeines Gähnen & so)
Armin: Wo ist denn mein Stift jetzt hin, also nee! - Also, ich weiß
nicht, bei der Aufgabe. Meiner Meinung ist da überhaupt nichts zu zeigen!
Eine Zeile, dann steht's schon da.
Thomas: Genial oder trivial, das ist hier die Frage!
Hartmut: Ich würde eher sagen: Falsch!
Armin: Egal, ich hab' keine Lust mehr. In einer halben Stunde geht meine
letzte Bahn. Können wir nicht die erste Aufgabe schon mal einschreiben und den
Rest morgen früh in der Cafeteria, äh, abschreiben?
Hartmut: Was ist das denn für 'ne Arbeitsmoral? Wir fahren dich ja auch
nach Hause, ne?
Armin: (Wenig begeistert) Oh, toll.
Thomas: Außerdem, wer Übungszettel nachmacht oder verfälscht oder
nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in den Verkehr bringt, wird
mit Exmatrikulation nicht unter zwei Semestern bestraft!
(Arbeiten weiter)
Armin: Ne, also, so nicht.
Hartmut: Ich hab's anders gemacht als du.
Armin: Und wie lang ist es geworden?
Hartmut: Zwei Seiten.
Thomas: Boah, ist mir schlecht.
Armin: Auf jeden Fall haben wir schon zwei von vier Aufgaben, Bergfest!
Leute, holt den Sekt 'raus, Pause muß sein!
Hartmut: Jau!
(Tun dies. Thomas kriegt die Flasche nicht auf)
Armin: Laß den Fachmann mal ran. So geht dat ja nich. Hast du wenigstens
gut geschüttelt? Muß ja auch knallen, ja?
Thomas: Ich weiß nicht.
(Armin schafft's & Gejubel, die Flasche wurde anscheinend gut
geschüttelt ...)
Thomas: Aah.
Armin: Ooooh!
Thomas: Der gute Sekt!
Hartmut: Der Fachmann! (Einschenken ...) - Ja nu.
(Trinken ...)
Thomas: Das ist das schöne am Übungszettellösen.
Armin: Haste mal 'n Lappen, hier?
Hartmut: Das ist kein Pils, Mann!
Armin: Haste mal 'n Lappen hier oder wat? Was für'n Haushalt!
Hartmut: Nö, sowas ha'm wir nicht.
Armin: Also nä, das ist ja!
Thomas: Warte mal, ich glaub', ich hab' noch ein dreckiges
Taschentuch.
Armin: Komm, mach schon mal die Aufgabe weiter! Hach, klebt ja wie
Sau!
Thomas?: Ja, ja.
Armin: Äh, und meine Finger? Nicht der Tisch, ich!
Hartmut: Mann, bloß wegen diesen blöden zwanzig Prozent, wie diese
blöden Übungszettel in die Scheinvergabe mit eingehen, schlägt man sich
wochenweise die Nächte um die Ohren. Uach.
Armin: Prost.
Thomas: Überhaupt die Übungen: Es heißt ja immer, man soll dem
Übungsleiter Fragen stellen, nicht? Also, neulich habe ich ihn gefragt, ob er
das nicht an einem Vektorraum verdeutlichen könne. Da ist er ganz ärgerlich
geworden und hat wie verrückt auf mich eingeredet, von wegen Unterschied
zwischen Vektorraum und Modul. Dabei ist mir das - total scheißegal.
Armin: Mir auch. Aber heute saß ich in der Vorlesung neben einem netten
Mädchen. Wir haben beide nichts verstanden und uns die ganze Zeit prima
unterhalten.
Hartmut: Worüber denn?
Armin: Ach... Über alles mögliche. Zum Beispiel daß die braunen Kühe den
Kakao geben ...
(Heidi, Armin, Annette, Marÿke, Susanne G., Bertram)
Sprecherin: Und hier sehen Sie eine weitere Folge aus unserer Reihe
,,Meine Uni und ich - wahre Geschichten aus dem Studienalltag''.
Armin: Ich hab' überhaupt kein Bock auf die Übungsgruppe jetzt
gleich, weißt du das?
Annette: Ich auch nicht.
Armin: Ja, wo bleibt der eigentlich?
Annette: Das frage ich mich auch. - Kekse? Du hättest mir ja mal einen
mitbringen können!
Armin: Hab' keine Zeit mehr gehabt.
Annette: Ahh, wie immer!
Armin: Ach ja, dat dauert.
Annette: Oh Mann, ja.
Marÿke: (Kommt herein) Hallo.
Annette: Oh, hallo!
Marÿke: Algebra?
Armin: Ja.
Annette: Eigentlich, schon.
Marÿke: Wo ist denn der Rest? Ist der auf dem Klo?
Armin: Ach, da könnte ich eigentlich auch noch hingehen; haltet mir den
Platz frei!
[?]
Marÿke: Setzt du dich mit nach vorne?
Annette: Nee, nee, ich geh' lieber nach hinten.
Marÿke: (Leiser) Wieder die ganze Zeit quatschen, was?
(Setzt sich & packt Zeug aus; Susanne kommt herein)
Susanne: Oh Mann, hier tobt ja der Mob.
Annette: Ja, eben war's noch viieel voller hier.
Marÿke: Kennt einer von euch den Assi?
Annette: Ja! Den hatte ich letztes Jahr in LA! Das ist 'n Knilch! So'n
kleiner, Dicker, mit Glatze, huh! - Oh.
(Assi (lang, dürr, lange Haare) kommt herein)
Susanne: Kleiner Dicker, was? Ich würd' ja mal den Optiker wechseln.
Assi: Schönen guten Morgen, hat jemand noch Fragen zum letzten Mal,
nicht, dann fang' ich mal an ...
Annette: Zum letzten Mal?
Assi: Also wir haben, wir haben einen Operator Z ... (macht wilde
Sachen an der Tafel)
Annette: Ägypten?
Marÿke: Algebra?
Annette: Eigentlich schon, ja.
Marÿke: Operator? Algebra?
Armin: (Kommt wieder 'rein) Guten Morgen.
Marÿke: Guck' dir mal an, was der da macht.
Armin: Ich hab' dir noch 'n Keks mitgebracht.
Annette: Oh, super, danke!
Susanne: Und ich?
Armin: Willste auch einen?
Susanne: Ja. (Kriegt einen.) Danke.
Marÿke: Hör mal, was der da macht, das ist doch keine Algebra!
Armin: Wat is dat denn?
[?]
Marÿke: Was der da macht, das stimmt doch nicht, das ist doch keine
Algebra!
(Assi erzählt unbeeindruckt weiter wilde Sachen an der Tafel.)
Armin: Ssst! War der letzte Woche schon da?
Annette: Nee, Mensch, das fängt erst diese Woche an!
Armin: Echt? Komisch.
Marÿke: Hö? Ich raff' nix mehr.
Susanne: (Schnippst mit den Fingern)
Annette: Sag', sag'!
Susanne: Äh, Entschuldigung, ähm, ich glaube, Sie sind falsch hier.
Assi: Äh, wo bin ich falsch? Hier? (Zeigt auf die Tafel.)
Susanne: Äh, im Raum.
Assi: Äh, wieso im Raum, ich versteh' nicht recht.
Susanne: Ja, hier im Raum.
Annette: Ist das Algebra?
Assi: Wieso, wieso Algebra? Mathematische Methoden der Physik. Äh...
Armin: Nö, eigentlich Algebra.
Assi: Algebra? Nicht mathematische Methoden?
(Melodie: [Pink Floyd?])
(Susanne T., Armin, Hartmut?)
Susanne: Also, ich wollte gern was zu dem nächsten Lied sagen, das ist für den Chrischan, der war hier Fachschaftsrat und hätte auch eigentlich dieses Jahr die ESAG mitgemacht, aber ist im Urlaub tödlich in den Bergen verunglückt.
Es ist vorbei
Wer weiß warum
Gedanken überfallen mich
Und sie ziehen schnell vorbei
Und die Leere hier bei uns
Oh, was mach ich ohne Dich
Es ist vorbei
Es ist vorbei
Ich kann Dich nicht spürn
Wo bist Du nur
Vor ein paar Wochen noch
Sah ich Dich hier im Flur
Und die Erinnerung an Dich
Sie geht nicht mehr verlorn
Ich kenn noch Dein Gesicht
Doch sehen kann ich Dich nicht
Deinen Geist, den fühl ich jetzt
Und wir denken nur an Dich
Bitte, nimm doch meine Hand
Ach wär es nur ein Traum ...
(Annette, Thomas)
Studi: Ach, guten Tag, Herr Professor. Was ich Sie schon immer mal
fragen wollte: Was ist eigentlich ein mathematischer Beweis?
Professor: Was? Das wissen Sie nicht? In welchem Semester sind Sie
denn?
Studi: Nachdiplomstudium.
Professor: Naja. Öhm. Das ist nicht zu glauben. Haben Sie denn schon
mal ... [Sie studieren nicht vielleicht Mathematik?]
Studi: Verzeihung, Herr Professor, also, es ist so: Ich habe Ihre
Vorlesung nie gehört, weil, ich studiere nämlich Philosophie und nicht
Mathematik.
Professor: Naja, in dem Fall. Wenn Sie Mathematik studiert hätten, dann
wüßten Sie ja, was es ist, denn schließlich habe ich Ihnen ja jahrelang
dreimal wöchentlich den Beweis an der Tafel [vorführen lassen], nicht?
Studi: Ja, wie aber schon gesagt ...
Professor: Dann müßten Sie ja wissen, was das ist.
Studi: ... ich habe die Vorlesung nie gehört.
Professor: Naja, gut, ja. - Kennen Sie denn wenigstens den Beweis des
Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung? Oder wenigstens den
Fundamentalsatz der Algebra?
Studi: Ja, sicher, also, ich habe die Geometrie, die Algebra und die
Differential- und Integralrechnung ...
Professor: Fein.
Studi: ... da habe ich so Argumente gesehen, hm, eben, die sahen wie
Beweise aus, ja, aber, das möchte ich eigentlich gar nicht wissen. Was ich
eigentlich wissen möchte, das sind nicht Beispiele von Beweisen, sondern die
Definition eines Beweises. Weil ich ja sonst überhaupt nicht entscheiden
kann, was richtig ist.
Professor: Nun, mit dieser Frage hat sich meines Wissens der Logiker
Tarski beschäftigt, vielleicht auch einige andere, Russell oder Peano. Also,
man geht folgendermaßen vor: Man schreibt die Axiome seiner Theorie in einer
formalen Sprache mit Hilfe von Symbolen oder einem Alphabet nieder.
Studi: Hm.
Professor: Dann schreibt man die Voraussetzungen, naja, will mal sagen
des Satzes, in den selben Symbolen auf. Dann zeigt man, daß sich diese
Voraussetzungen Schritt um Schritt nach den Regeln der Logik umwandeln lassen,
bis man bei der Schlußfolgerung ankommt. Und das ist ein Beweis.
Studi: Also, das ist wirklich erstaunlich. Hätte ich nicht gedacht,
weil, also, ich habe elementare und fortgeschrittene Differential- und
Integralrechnung, elementare Algebra und Topologie gehört, aber, das
habe ich noch nicht erlebt.
Professor: Natürlich tut das keiner. Das würde ja ewig dauern. Man
zeigt einfach, daß man es tun könnte, wenn man wollte. Das reicht.
Studi: Tja, also, auch das klingt irgendwie alles nicht so wie das, was
in meinen Vorlesungen und Lehrbüchern praktiziert wurde. Also, wenn Sie das
so sagen, dann wäre es ja so, daß die Mathematiker eigentlich überhaupt nichts
beweisen.
Professor: Selbstverständlich tun wir das. Ein Satz, der nicht bewiesen
ist, ist nichts!
Studi: Aber, wenn es das ist, was ist dann ein Beweis? Also, wenn Sie da
meinen, das ist was mit formaler Sprache und Umwandlung von Formeln und so,
ja, dann beweist wirklich kein Mensch je irgendetwas, und wenn ich - Muß ich
wirklich alles über formale Sprachen und formale Logik wissen, bevor ich
einen Beweis praktizieren kann?
Professor: Nein, natürlich nicht. Je weniger man weiß, desto besser.
Studi: Ja...
Professor: Ohnehin alles lauter abstrakter Unsinn.
Studi: Aber, was ist dann ein Beweis wirklich?
Professor: Also, ein Beweis ist ein Argument, das den überzeugt, der
sich auf dem Gebiet auskennt.
Studi: Der sich auf dem Gebiet auskennt? Also, ne.
Professor: Ich zum Beispiel.
Studi: Das verstehe ich nicht. Das würde ja heißen, daß, bevor ich
irgendwas beweisen kann, ich erstmal entscheiden muß, wer die Experten
sind. Und ich verstehe überhaupt nicht mehr, was das damit zu tun hat, daß ich
irgendwas beweisen möchte.
Professor: Naja ... Wenn Sie sagen, das hat nix damit zu tun, dann muß
ich Ihnen natürlich widersprechen. Jeder weiß doch, was ein Beweis ist! Lesen
Sie ein paar Bücher ...
Studi: Aja.
Professor: ... hören Sie ein paar Vorlesungen bei einem tüchtigen
Mathematiker, und dann wird Ihnen schon ein Licht aufgehen.
Studi: Aja. Also, wenn ich Sie richtig verstanden hab', heißt das jetzt,
daß Sie darüber entscheiden, was ein Beweis eigentlich ist, und wenn ich 'n
bißchen zu blöde bin, um auf die gleiche Weise zu entscheiden, dann
entscheiden Sie, daß mir die Begabung dafür fehlt, ja?
Professor: Ja... sicher ist das natürlich nicht, aber es ist natürlich
möglich, daß Ihnen die Begabung dazu fehlt. Das kommt ... vor. Aber wenn ich
das nicht entscheiden sollte, wer sollte das sonst entscheiden?
(Melodie: Was soll das?)
(Susanne G., Annette, Ulrike, Marijke, Thomas, Armin, Hartmut)
Morgens spring' ich [müde] aus dem Bett
Dabei war es hier doch so nett
Was soll das?
Was soll das?
Auf dem Weg zur Uni das Herz mir klopft
(Die) Formeln haben meinen Kopf verstopft
Was soll das?
Was soll das?
Die Studenten steh'n in Reih und Glied
Der erste vor'm Professor kniet
Was soll das?
Was soll das?
'Ne Prüfung hab' ich gleich bei ihm
Wie edel er mir vor Jahren schien
Was soll das?
Was soll das?
Er sagt, ich wäre jetzt gleich dran
Und schaut mich dabei (so) hämisch an
Warum nur?
Warum nur?
Sein Wissen quillt aus ihm heraus
Dagegen sieht meins erbärmlich aus
Auch das noch
Auch das noch
Refrain:
Womit hab' ich das verdient
Daß der mich so blöde angrient
Warum hat er mich sowas dämliches[schwieriges] gefragt?
Über 'nen Vektorraum
Hätt' ich mich gar nicht beklagt
Hätt' mich nicht schockiert
Hab' ich längst schon kapiert
Aber er hat ja
Gleich nach Moduln gefragt
Jetzt fragt er mich 'nen schweren Satz
Den hat er damals selbst verpatzt
Ich kann's nicht
Er auch nicht
Er schwelgt in seinen Theorien
Davor würde ich lieber flieh'n
Und darf nicht
Und darf nicht
Das hat doch alles keinen Sinn
Weil ich doch zu blöde bin
Das bringt's nicht
Das bringt's nicht
Refrain:
Womit hab' ich das verdient
Daß der mich so blöde angrient
Warum konnt' ich denn nichts anderes studier'n?
Hätt' ich mal Wirtschaft studiert
Da hätt' ich viel mehr kapiert
Das ist nicht so'n Kram
Den doch ohnehin keiner kann
Aber ich mußt ja
Direkt Mathe studier'n
Allein im Flur, die Profs beraten
Warum soll ich noch so lang warten
Hab's versiebt, ist mir völlig klar
Er ruft mich rein, die Kniee zittern
Mein Untergang, ich kann ihn wittern
Trotz alledem, ich hab's geschafft
Nur noch raus mit letzter Kraft
Refrain:
Womit hab' ich das verdient
Daß der mich so blöde angrient
Warum hab' ich bloß so viel dafür getan?
Ja, eine durchzechte Nacht
Hätt' ich viel lieber gemacht
Hätt' mich nicht frustriert
Hätte [ich eh nicht] gleich viel kapiert
Aber ich hab' ja
Nur für Mathe gelernt
(Werner)
Regenmacher: Also, äh, ich soll hier was über Berufspraxis von Mathematikern erzählen, die hier mal studiert haben. Also, warum die ausgerechnet mich fragen, weiß ich nicht, aber ich kann ja mal. Also - also, früher hab' ich hier mal Mathematik und Physik studiert, so auf's Lehramt; und ihr wißt schon, was jetzt kommt, also, ich hab' dann günstig umgeschult, und bin jetzt was ganz anderes, ich bin nämlich jetzt, ja, also, Regenmacher. Ja, Regenmacher. Ja, das ist eigentlich ein relativ seltener Beruf, ist also fast ausgestorben, so, aber, also, es gibt sie noch, zum Beispiel in Oberkleinsiehstenicht in Westfalen, aber ... Jedenfalls bin ich also gebeten worden, ein bißchen was von meiner Kunst vorzuführen, und wie das bei so großen Zaubern immer so ist, braucht man dazu die Mithilfe größerer Menschenmassen. Das ist also ideal jetzt hier. Ich kann ... (Rückkopplungspfeifen) Das sind die Vorzeichen. Ich kann euch beruhigen, es wird ein trockenes Gewitter, also, ihr braucht die Schirme nicht auszupacken. Ich sag' euch jetzt wie's geht: Ich geh' gleich immer so hier von links nach rechts die Reihen entlang, und jeweils die Spalte, die direkt so über mir sitzt, die macht genau das nach, was ich vormache. Und macht das solange weiter, bis ich wieder vorbeikomme und wieder was neues mache. Ist das so einigermaßen verstanden? - Dann bitte ich jetzt um äußerste Ruhe und Konzentration. Das ist wirklich schwierig.(Melodie: Money)
(Bertram, Hartmut, Armin)
Mami
Was mach' ich hier?
Vor mir liegt ein Stapel weißes Papier
Mami
Ich will hier 'raus
Hört der Mann mit der Kreide in der Hand denn niemals auf?
Sieben Tafeln hat er vollgeschrieben
Ich glaub' das raff ich nie ...
Mami
Viertel nach eins
Von den Mensaessen schmeckt mir heut' mal wieder keins
Mami
Wie ungerecht
Ich hab' tapfer aufgegessen, mir ist ja soo schlecht
Wäre gern zum Essen heimgefahren
Die Pause ist zu kurz
Mami
Muß das sein?
In der Übungsgruppe schlaf ich ein
Mami
So ein Mist
All so'n Zeug das man gleich vergißt
Hartmut: So Leute, hier ist der Text leider noch nicht ganz
fertig und ihr müßt euch selber ausdenken, wie's weitergeht ...
Bertram: Tschö, viel Spaß mit dem Rest des Liedes.
Hartmut: ... und alle, die wir kennen, grüßen wir und ciao.
(Armin, Thomas, Hartmut)
Armin:(Keks essend; halblaut) Schmecken immer noch
nicht.
Thomas: Verdammt nochmal! (haut auf den Tisch) Ich versteh'
das nicht! Das ist mir zu abstrakt.
Armin: Ich sag's ja: Grau ist alle Theorie, Mathematik ist
schwarz.
(Grübelnde Stille)
Armin: Ich kann nicht mehr. Das ist ja so abartig. Mensch, studieren
muß doch mehr sein als nur Übungszettel lösen.
Hartmut: Wenn dieses blöde φ nicht wär'. Dann wär' die Sache
ganz einfach.
Armin: Ist doch ein altes Sprichwort: Kleinphi macht auch Mist.
(Grübelnde Stille)
Armin: Haste mal was zu trinken?
Hartmut: Hey! Die a) ist fertig! Hol' den zweiten Sekt.
Armin: Prima. [...] Nicht so schütteln.
(Großes Sektsprudeljubeln im Publikum ...)
Hartmut?: [...] pervers. [...?]
Armin: [Sollst] das Ding [sofort] zumachen.
Thomas: [... Hausmeister ...]
Armin: Uäh. Schmeckts?
Hartmut: Mann, du Sau! Mein guter Teppich!
Armin: Vielleicht wollt' ich auch noch 'n Schluck haben? Ist doch
wohl nicht - also nä!
([Schlucken und Ähs und so])
Armin: Also schön, schreiben wir das eben. Boah, ist das ein
Quadratmist. Und meine Eltern denken wieder, ich hätt' die ganze Nacht bei
meiner Freundin verbracht. Dabei ist die schon ernsthaft sauer! Ich glaube
nicht, dat dat noch lange hält.
Thomas: Mach' dir nix draus. Bedenke: Die Lage ist erst dann
beschissen, wenn wir uns nicht zu helfen wissen.
Hartmut: Fertig!
Armin: Ich brauch' auch nicht mehr nach Hause zu fahren. Gleich
fährt die erste Straßenbahn.
Hartmut: (Müde) Ich fühl' mich sowieso nicht in der Lage,
jetzt Auto zu fahren.
Armin: (Zusammenpackend) Mha, ich glaub' ich fahr heim.
(Allgemeines Zusammenpacken)
Armin: Werft meinen Zettel bitte mit ein, ja?
Thomas: Hast du schon gesehen?
Hartmut: Was?
Thomas: Die Sonne geht auf! (Beide gähnend) Naja, wenn der
weg ist. Ich glaub', wir können auch ins Bett gehen.
Hartmut: (Einschlafend) Ja...ja...
Thomas: Ja, gut, gehen wir ins Bett.
(Melodie: ?)
(Thomas, Armin, Marÿke)
Ich kann mich noch erinnern
Wie ich zum ersten Mal hier stand
Es war auch in diesem Hörsaal
Dort an der Wand
Ich kam mir so verloren vor
Ich kannte keinen da
Zum Glück war da die ESAG
Und ich fand das wunderbar
Refrain:
Ja, wie schön war studieren
Es war so wie ein Spiel
Es kam der erste Schein
Ein Schritt zum Ziel
Es dauerte drei Jahre
Dann kam das Vordiplom
Ich redete auf mich ein
Du schaffst das schon
Heute weiß ich kaum noch
Wie es damals hier so war
Mein Beruf frißt auf mein Leben
So geht's weiter, Jahr um Jahr
Refrain 2×
(Tosti, Bertram)
Tosti: Wir essen selbst Schnitzel mit dem Löffel.
Tosti & Bertram: Und darauf sind wir stolz!
(Hartmut, Armin, ?)
(? [freejazzige Musik])
(Annette, Frank µ)
Annette: Ach ja.
Frank: Schönes Wetter, was?
Annette: Ein herrlicher Tag heute.
Frank: Schau mal die Enten da drüben.
Annette: Oh, ja, die hab' ich gestern noch gefüttert.
Frank: Da ist auch ein Schwan.
Annette: Oh, ja!
Frank: Ja, sie geben sich Mühe mit dem Park hier.
Annette: Ja, toll haben sie das hier gemacht. - Kuck mal, der See,
ist der nicht schön?
Frank: Mhm.
Annette: Ach, wundervoll.
Frank: Ja, sowas braucht man.
Annette: Ach ja, doch.
(Sirene setzt ein)
Frank: Ah, zehn Uhr, schon wieder Probealarm.
Annette: Was sonst.
Frank: Wozu das schon wieder gut ist. Bringt doch nichts.
Annette: Frag' ich mich auch, jedes Mal.
([Leute mit Gasmaske und A & F fliehen??])
(Tosti, [2 Publikum], Mario, [Professor])
Showmaster: (Stets mit holländischem Akzent; gesungen:)
Laß dich überraschen, schnell kann es gescheh'n. - (Gesprochen:)
Hey, das find' ich ja toll, daß heute morgen so viele Leute hier an der
ESAG teilnehmen. Aber das Ding da (?) find' ich nicht so toll.
Aber, haben Sie viel Spaß hier, ja? (Publikum klatscht) Hey!
Fantastisch! Ja? - Ja, ich glaub', ich geh' mal so ins Publikum und frage
ein paar Leute hier, he. (Geht ans Publikum.) Ja? Haben Sie viel
Spaß hier?
[Frau]: Super.
Showmaster: Ja? Das ist schön. Haben Sie auch viel Spaß?
[Frau??]: Ja.
Showmaster: Das ist schön, he. Haben Sie auch viel Spaß?
Mario: Ja, ganz toll.
Showmaster: Wie ist denn ihr Name, bitte?
Mario: Mario.
Showmaster: Mario, he? Mario, möchten Sie mal überrascht werden?
Mario: Ja, klar! (Lacht.)
Showmaster: Hey, Mario! Applaus für Mario hier! (Klatschen)
Ja, Mario, Mario, (Applaus hält an) ja, okay, wir dürfen nicht
überziehen hier, sonst schmeißt uns der Hausmeister wieder raus, ja. Kommst
du mal mit. Ja, wir haben ein Brief von deine Freundin bekommen ...
Mario: (Lacht verlegen.)
Showmaster: ... und da stand drin, ,,Mein Freund Mario träumt schon
seit Jahren davon, ein Professor eine Torte ins Gesicht zu schmeißen!''
So, Mario, heute ist dein großer Tag, du kannst heute ein Professor diese
Torte - Mario, ist die nicht toll, he? Kuck mal.
Mario: Kann ich die nicht besser essen?
Showmaster: Ne, ne. Hey, da kommt gleich, da, kuck mal, da raus kommt
gleich ein, ein echter Professor, haben wir besorgt, der weiß da nichts
davon, he. (Lachen im Publikum) Und der kommt gleich da raus und
dann kannst du nach Herzenslust diese Torte in sein Gesicht schmeißen. So,
wir gehen mal eben zurück und - Applaus für Mariooo!
(Professor kommt raus, Mario schmeißt die Torte, Professor schimpft [und
tritt ab].)
Showmaster: Hey Mario, war das nicht toll, he?
Mario: Ja, ganz super, echt!
Showmaster: Und das wär dein Preis gewesen! [Ana-Schein?
Vordiplomsprüfung?]
(Melodie: [Reinhard May]?)
(Frank µ, Thomas (Gitarre))
Frank µ: Ja, eventuell ein kleiner Stimmungswechsel, aber macht nichts.
Verwelkte Blätter, Sonnenschein
Ein Tag im Herbst, ich geh allein
Fremde Gesichter um mich her
Auf meinem Weg zur Fachschaft hin
Bin schon fast sieben Jahre hier
Die Zeit ist reif, dort ist die Tür
Nun nehm ich Abschied von dem Ort
An dem ich gern gewesen bin
Refrain:
Und der Tag und die Jahre gehen
Doch manchmal frag ich mich wohin
Ich kann jetzt leben und neues sehen
Vielleicht find ich ja einen Sinn
Im Fachschaftsraum alle bekannt
'Ne Tasse Tee in jeder Hand
Die Frage nur, was bleibt zurück
Werd' ich demnächst woanders sein
Wie viele gingen schon vor mir
Und ließen keine Spuren hier
Zum letzten Mal nehm ich das Glas
Und gieß der Pflanze Wasser ein
Refrain
Ob es gelohnt hat, weiß ich nicht
Wie oft war es nur eine Pflicht
Ein Stück von mir auch ab und zu
Doch fällt mir kaum noch ein wofür
Mein Kopf ist voll, die Hände leer
Ich geh hinaus als ob nichts wär
Die andern grüß ich wie gewohnt
Und schließ die Türe hinter mir
Refrain
Jetzt kann ich leben und neues sehen
Vielleicht find ich ja einen Sinn
(Armin, Thomas, Marÿke, Ulrike, JuL)
(Männlein & Weiblein sitzen an je einem Tisch und machen
Übungsaufgaben.)
Armin: Ach je, diese Übungszettel, schlimm. - was hältst du hier
von dem Ansatz von der zweiten Aufgabe? ... Hey Charlie, was ist los?
Charlie: Ja? Von was?
Armin: Öh, ja hier.
Charlie: Laß mal sehen.
Armin: Nee.
Charlie: Trivial.
Armin: Schau mal, ist das nicht das Mädchen, was in der LA-Vorlesung
in der dritten Reihe auf dem siebten Platz von links immer sitzt?
Charlie: Woher weißt du das so genau?
Armin: ...
Marÿke: Hey, schau mal, der Typ da drüben, der guckt die ganze Zeit
hier rüber.
Ulrike: Wo? (Schaut [vermutlich] wild um sich)
Marÿke: Der, da vorne! (Zeigt [vermutlich] mit dem Kopf)
Ulrike: Kenn' ich nicht.
Marÿke: Der sitzt doch in der LA-Vorlesung ein paar Reihen hinter
uns.
Armin: Also ne, so kommen wir hier nicht weiter, das ist doch hier
...
Ulrike: Echt? Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Armin: ... da ... (wurstelt mit seinen Sachen)
Ulrike: Aber jetzt, wo du's sagst. Kann sein.
(Beide Parteien beschäftigen sich weiter mit ihren Aufgaben.)
Armin: Was meinst du dazu?
Charlie: Hm? Öh... nix. Ich frag' mich nur, was ich jetzt tun
soll?
[Irnkwer] klopft metronomisch mit einem Stift auf den Tisch)
Armin: Soso.
Charlie: Hör mal.
Armin: Ja?
Charlie: Die da drüben, die machen vielleicht ... den selben
Übungszettel wie wir ... Ich hab' da vielleicht eine Idee ... Geh doch mal
rüber und frag. Vielleicht haben die die Lösung.
Armin: Na klar. (Steht auf und geht zu den Frauen rüber.)
Hallo!
Marÿke: Hallo.
Armin: Macht ihr auch gerade den LA-Übungszettel?
Marÿke: Ja, warum?
Armin: Soll'n wir den nicht zusammen machen? Wir haben da noch ein
paar Probleme.
Ulrike: Ja klar! (Zu Marÿke:) Äh, was meinst du denn dazu?
Marÿke: Von mir aus.
(Armin pfeift, Charlie kommt rüber und sie arbeiten weiter)
Armin: Nee, also so kommen wir hier nicht weiter, also, was hast du
denn da für'n Ansatz? Der ist doch -
Marÿke: Phi mal Tau Quadrat!
Armin: Ja, aber - moment mal, mit dem einen Ansatz von der zweiten
Aufgabe, da kommen wir doch schon, ja moment mal, was hab' ich denn hier
gehabt?
Marÿke: Nee, das war doch richtig.
Armin: Ja? Stimmt!
Charlie: ([schubst was vom Tisch?]) Halt.
Marÿke: Kuck mal, hier. Das geht mit dem Satz über implizite
Funktionen.
Armin: [...]
Marÿke: Doch, wirklich ...
Armin: Echt?
Marÿke: ... Umkehrsatz, und so weiter.
Armin: Moment, nee. Ja, richtig!
Marÿke: So, jetzt löst du das hier nach x auf und rechnest
den Gradienten aus.
Armin: Und dann mit dem Banach-Lemma, ne?
Marÿke: Ja, genau.
([Was auch immer die anderen beiden gerade treiben, es muß lustig sein
... kucken sich in einer Tour in die Augen?])
Armin: Moment, genau, das mach' ich jetzt 'mal. Einmal ... also -
Marÿke: Ja, an der Stelle, genauso haben wir's auch.
Armin: Hä?
Marÿke: Ja, bloß mußt du natürlich erst zeigen, daß die
Voraussetzungen erfüllt sind.
Armin: Moment, auf der Seite. Ah ja.
Marÿke: Ja, du kannst doch nicht einfach den Satz anwenden, ohne daß
die Vorraussetzunge erfüllt sind.
Armin: Habt ihr eigentlich schon die Sternchenaufgabe gemacht?
Marÿke: Nee, die haben wir noch nicht.
Armin: Nicht? So. Also ... [ist doch egal]
Marÿke: Aber komm, wir können das ja mal probieren. Also nochmal.
Armin: Also, Charlie, was hältst du hiervon? Den Ansatz, den du
vorhin da hattest.
Marÿke: (Zu Ulrike:) Also, nochmal. Kuck mal,das ist doch so
richtig, ne?
Ulrike: Was denn? Wovon redest du?
Marÿke: Hier, die Aufgabe mit den impliziten Funktionen.
Ulrike: Ja, kann sein, ja.
Charlie: Einfach schön ...
Marÿke:
Armin: Also - nee, so kommen wir hier nicht weiter. Das ist doch
alles Käse. ([Die anderen beiden wenden sich wieder einander zu?])
Ich glaub', ich geh' mal eben auf's Klo, ne.
Marÿke: Toll! - So. Also, wenn das jetzt schon mal richtig ist, dann
könnte es ja eigentlich gar nicht so schwer sein, - Wie haben wir das denn
eben nochmal...
Ulrike: Hm?
Marÿke: Das hatten wir doch eben auch so. ([Wasauchimmer])
Ich zieh mir mal 'n Kaffee. (Geht.)
Charlie: Tut mir furchtbar leid. ([Papiergeraschel?]) Ja, wo
isser denn?
Ulrike&Charlie (Wohliges Seufzen ...)
Sprecher: Merke: Übungszettel lieber gemeinsam lösen.
(Melodie: Katrin)
(Thomas, Frank, Hartmut, Bertram, Werner, Armin)
Ich war auf der Welt neugeboren
War so unschuldig wie es nur ging
Doch auf einmal war alles verloren
Als mit dem Lötkolben alles anfing
Denn dann kamst ja Du, ja Du
Und sprengtest die Ketten entzwei
Hatte hier was geknallt wußten alle Bescheid
Und ich war dann immer ganz high
Refrain:
Oh, oh Physik, ich hab' mich verloren
Verloren an Dich
Oh, oh Physik, ich bin neu geboren
Neu geboren durch Dich
Ich will niemals im Leben ohne Dich nicht sein
Denn ohne Dir hat mein Leben keinen Sinn
In der Schule war alles ganz klar
Hab' mit Physiknoten nur so geglänzt
Doch in Chemie wußte ich nie was war
Hab' dort ja fast nur noch geschwänzt
Denn da warst ja Du, ja Du
Du sprengtest die Ketten entzwei
Hatte hier was geknallt wußten alle Bescheid
Und ich war dann immer ganz high
Refrain
gesprochen:
Nach dem Abi bin ich direkt hier hin
Gesättigt an Formeln nur für Dich
Ich denke oft daran, wie damals alles anfing
Denn Du, nur Du bist echt alles für mich
Refrain