ESAG-Theater 2001

Inhalt

1. Der Cafetenwitz: Running Gag
2. Der Cafetenwitz: Das Ende
3. Creep (L)
4. Der Beweis
5. Fachschaftsraumhygiene (L)
6. Fanatisch (L)
7. Mission Impossible
8. Rocky Horror Picture Show [L]
9. Schreib nicht ab Mann (L)
10. Star Trek: Raumschiff Voyager
11. Studienreform
12. Streichungskommission
13. Theo­Prof (L)
14. Übungszettel
15. Waldorf und Statler: ANA­4
16. Waldorf und Statler: Buuh
17. Waldorf und Statler: Cafetenwitz
18. Waldorf und Statler: Eröffnungsnummer
19. Waldorf und Statler: Glanz
20. Waldorf und Statler: Pythagoras
21. Waldorf und Statler: Ton
22. Waldorf und Statler: Unterschied
23. Waldorf und Statler: Zugabe
24. Waldorf und Statler: Zu spät
25. Wer liest ANA­3
26. Zu spät (L)

1. Der Cafetenwitz: Running Gag

(?, ?, ?)

(Zwei Studenten, als Cafeten­Frauen verkleidet, kommen rein.)
Studenten: Kommt jetzt der Cafetenwitz?
Off: Nein, jetzt nicht.
Beide ab.

2. Der Cafetenwitz: Das Ende

(?, ?)

(Aufruhr und Gemurmel hinter der Bühne für einige Sekunden. Jemand kommt raus.)
Jemand (zum Off): Sag mal, jetzt kam doch der Cafetenwitz, oder? Wo sind 'n die hin?
Off: Wie? Die mußten doch um (hier die richtige Zeit verwenden!) weg. Haben die doch gesagt!
Jemand (dreht sich um und zu den Leuten hinter der Bühne): Oh Mann, Scheiße, die sind schon weg.

3. Creep

(Melodie: ?)
()

Am Tag als es losging
War alles noch so leicht
So'n bißchen Mathe
In der Schule hat's gereicht
1.0 im Abi
Und nie was getan
Ich wünsch't hier wär's auch so
Wär's doch hier auch so

Refrain:  Bin ich ein Idiot, bin ich zu blöde
 Was zum Teufel mach' ich hier?
 Gehöre ich hier her?

Der Professor sieht nett aus
Macht Witze und lacht
Seine Übungszettel
Das hätt ich nicht gedacht
Sind so schwer
Da kann ich gar nichts
Ich weiß nicht mal worum's geht
Was soll ich bloß machen

Refrain

Ich werd' noch völlig irre
Ich renne hier gleich raus, raus, raus ...
Die Anderen können das alles
Die ha'm kein Problem
Jedenfalls hat's den Anschein
Ob ich mal einen frag'?

4. Der Beweis

(?, ?)

Student A: Wie findest du meinen Beweis?
Student B: Welchen?
Student A: Den, der hier unten steht.
Student B: Sieht gut aus.
Student A: Oder findest den hier besser?
Student B: Den dort?
Student A: Ja, den mit Taylor.
Student B: Nein.
Student A: Was 'nein'?
Student B: Ich finde den unteren besser.
Student A: Du hast gesagt, der obere sieht gut aus.
Student B: Ja. Er sieht auch gut aus.
Student A: Warum findest du ihn dann nicht schöner?
Student B: Ich finde das was du hier unten gemacht hast ziemlich clever, aber der obere Beweis sieht schön aus.
Student A: Ach. Der untere sieht also nicht so schön aus.
Student B: Doch. Auch.
Student A nimmt neues Blatt.
Student A: Dann geb ich eben den ab, den ich als allererstes gemacht habe. Du weißt doch, der mit Integrationstrick.
Student B: Ahja.
Student A: Oder stimmt der so nicht?
Student B: Doch.
Student A: Ich denke, du fandest den von anfang an am besten?
Student B: Ja.
Student A: Dann findest du den also doch besser als den hier untern oder den mit Taylor.
Student B: Ich finde den, den du als letztes gemacht hast sehr gut.
Student A: Komplimente helfen mir im Moment überhaupt nicht.
Student B: Gut, dann gib doch das mit dem Integrationstrick ab.
Student A: Du findest also den, den ich als letztes gemacht habe, doch nicht so toll!
Student B: Doch, aber er gefällt dir ja scheinbar nicht.
Student A: Er gefällt mir nicht? Das war die beste Idee, die ich bisher hatte.
Student B: Dann gib ihn doch ab.
Student A: Eben hast du gesagt, ich soll den mit dem Integrationstrick abgeben.
Student B: Du kannst den mit dem Integrationstrick abgeben, den mit Taylor oder den, den du als letztes gemacht hast.
Student A: Aha, es ist dir also völlig Wurst was ich abgebe.
Student B: Dann gib den mit Taylor ab. Der ist wirklich clever.
Student A: Erst soll ich den letzten abgeben, dann soll ich den mit dem Integrationstrick abgeben und jetzt auf einmal den mit Taylor?
Student B: Boa du nervst ...
Student A: Ich kann mit dir über Atommüll reden, über Ölkrise, Wahlkampf und Umweltverschmutzung, aber über nichts wichtiges!

5. Fachschaftsraumhygiene

(Melodie: )
(Tom, Band)

Es ist wieder Montag morgen, und um acht Uhr geht der Wecker,
Und damit das Scheißding aufhört, steh ich auf und zieh den Stecker.
Ich gehe noch schnell duschen und dann putz' ich mir die Zähne.
Mein Gott wie gut, ich fühl mich toll mit Rachenraumhygiene
Penibel wie ich nunmal bin, steig' ich in meinen Wagen.
So'n Mist, da ist schon wieder Stau; da platzt mir doch der Kragen!
Ich tret' die Fachschaftstüre auf, bevor ich nochmal gähne,
Als ich zum Kaffee greif' seh ich die Fachschaftsraumhygiene
Ich setz' mich auf 'nen Sessel, dabei fängt der an zu stauben,
Und unter mir sind Läuse, Milben, Würmer und auch Raupen.
Ich fahre hoch und kratze mich am Rücken und am Hintern;
Mein Gott, wie lange woll'n diese Viecher noch hier überwintern?
Das ist bestimmt der schlimmste Teil vom Mat.Nat.Fuck­Gebäude;
Ich darf nicht daran denken, wieviel Zeit ich hier vergeude.
Ich gehe zu 'nem Rechner, setz' mich auf 'nen Stuhl mit Lehne,
Ein Holzwurm beißt mich hinterrücks ­ Fachschaftsraumhygiene!
Ich hab' genug von diesem Dreck, ich schnapp' mir jetzt 'nen Besen;
Oh nein, unter dem Rechnertisch ist ja ein Hund verwesen!
Zum Lüften reiß'ich's Fenster auf, will frische Luft vom Himmel;
Auf Jahre alten Brötchen hinter mir wächst grüner Schimmel.
Statt Schrubber, Eimer, Lappen, braucht's eine anderes Kaliber,
Ich gehe kurz mal raus, komm' mit 'nem Sandstrahltriebwerk wieder.
Mit Tassen spül'n und Fenster putzen enden meine Pläne;
Ich bräune mich im grellen Licht der Fachschaftsraumhygiene.
Die Tür geht auf der Mob kommt rein und fängt gleich an zu mampfen.
Es rülpst und furzt der Fachschaftsrat, die Kacke ist am dampfen.
Sie aschen auf den Boden, kippen Kaffee um, die Säue!
Sie stapeln ihren Müll dort und empfinden keine Reue.
Was grad' noch alles sauber war, ist wieder am versiffen.
Zu guter letzt fängt auch noch so ein Pudel an zu schiffen.
Mein Hals schwillt an, ich scheiß' zusamm' die ignorante Szene,
Sie soll'n verrecken in dem Deck ­ Fachschaftsraumhygiene!

6. Fanatisch

(Melodie: ?)
()

Hörst du ein leichtes Jammern an der Tür,
Das Stöhnen auf den Fluren,
Das gilt mir, du kannst sicher sein, dein Schrei'n bleibt ungehört,
Niemand der dich stört.
Stell'n sich deine Nackenhaare hoch,
Wirst mich nie los, ich find dich doch,
Steht vor Angst auf deiner Stirn dir der Schweiß,
Hab ich mein Ziel erreicht.

Refrain:
 Ich find's wunderbar, daß du nichts verstehst,
 Ich find's wunderbar, daß du fast vergehst,
 Ich genieße unendlich das Gefühl,
 Ich quäl' dich fanatisch viel,
 Ich quäl' dich fanatisch viel.

Verbarrikadier dich, laß dich doch nicht an dein Ziel,
Wähl den Notruf, zieh die Polizei mit ins Spiel,
Schreib mit Bleistift auf dein Pult ein SOS,
Hab' als Trauma dich besetzt.
Hast keine Vorstellung wie zäh und scharf das brennt,
Das Verzehren, wenn du gar nichts kannst,
Ein Phantom, das beim Begreifen gleich zerschmilzt,
Das ist alles was ich will,
Das ist alles was ich will.

Refrain

Mathe ist leicht, doch hier ist es einfach unerreicht,
Und kein Eifer, kein Fleiß kann brennen so heiß,
Du tanzt für mich, du stirbst für mich,
Du würdest alles für mich tun.
Laß dich bloß keinen Millimeter weiter,
Wir kommen nie zusammen nicht früher und nicht später,
Verstoße dich, solange mir eine starke Sekunde bleibt,
Du kannst kreischen, du kannst gehen,
Du wirst mich nie verstehen.

Refrain

7. Mission Impossible

(,,Horscht'', m, w, Komparsen, m, m)

(Horscht kommt auf die Bühne mit seinem Notebook, stellt dieses auf.)
Off: Seit dem Beschluß, einen Informatik­Lehrstuhl einzurichten, gibt es Gerüchte, daß der Informatik­Student Pascal C. Fortran einen Virus programmiert hat, der Stellen in den Fachbereichen Physik, Chemie und Geologie streicht und diese in die Informatik transferiert. Außerdem ist bekannt, daß Fortran verantwortlich ist für mehrere Viren, die per E­Mail verbreitet wurden. Seine bevorzugte Vorgehensweise ist, die Viren per E­Mail an alle Einträge im Adreßbuch von Outlook Express zu verschicken. Er zeichnet insbesondere verantwortlich für den ,,I love you''­Virus. (Folie: Foto des Bösen eingeblendet, Name und Geschichte und Programmierfähigkeiten usw., geboren in Java)
Ihnen werden zur Seite gestellt der Chemiker Ethan Ol und die Biologin Flora.(Folie: Bilder mit Namen als Bildunterschriften)
Ihr Auftrag, Horscht, sollten Sie ihn übernehmen, ist es den Programmierer des Virus ausfindig zu machen und ihn zu eliminieren. Diese Nachricht zerstört sich in wenigen Sekunden selber. (Folie: Allgemeine Schutzverletzung)
(Horscht geht in die Fachschaft. Dort sitzen auf einem Sofa Ethan, der Chemiker, und Flora, die Biologin sowie ein paar Physiker.)
Horst: Sie sind informiert worden?
(Beide nicken.)
Horscht: Gut, wo fangen wir an?
Ethan: Am besten wir suchen nach Informatikern.
Flora: Kann ja nicht so schwer sein, Informatiker sind schließlich leicht zu erkennen: Brille, Karohemd und Jeans und sitzen natürlich am Computer.
Horscht: Gut, und wo fangen wir jetzt an?
Flora: Naja, wir gehen dahin wo die meisten Rechner sind: Ins Rechenzentrum.
Ethan (wendet sich an die anderen Physiker): Sagt mal, weiß von Euch einer, wo hier das Rechenzentrum ist?
Alle Physiker (total gelangweiligt): Oooohh, hier raus und direkt die erste Tür auf der rechten Seite.
Ethan (guckt irritiert): Gut, dann los.
(Sie stehen auf, gehen los. Horscht bleibt plötzlich abrupt stehen.)
Horscht: Halt! Wir sollten nicht vergessen uns zu tarnen.
Alle: Ah ja!
(Alle setzen Sonnenbrillen auf.) Ethan (rennt gegen eine imaginäre Tür): Scheiße! Vor lauter Tarnung habe ich die Glastür nicht gesehen.
(Im Rechenzentrum: Ein paar Tische mit Computern, dahinter mehrer Informatiker und Pascal C. Fortran verkleidet mit Anzug. Alle drei gehen überaus unauffällig (pfeifend) zu einem Informatiker.
Horscht: Sag mal, was machstn Du da?
Informatiker: Ich schreib ne Mail.
Horscht: Ah ja, interessant, und was schreibst Du da so?
Informatiker: Ich schreib ne Mail an meine Freundin.
Horscht (an seine beiden Kollegen gewandt): Beide sehr verdächtig. Unbedingt unauffällig überprüfen!
(Während Horscht zum nächsten schlendert versteckt sich Ethan hinter Flora und so bauen sie sich jeweils vor den Verdächtigen auf. Ethan guckt immer kurz hinter Flora hervor, um ein Photo zu machen.)
Horscht (befragt jetzt den verkleideten Fortran). Hör mal, Du bist doch bestimmt BWLer oder?
Fortran: Nein, Wirtschaftswissenschaftler.
Horscht: Oh, Entschuldigung. (Pause) Aber dann bist Du sicher sehr scharfsinnig. Wir suchen nämlich einen Informatiker, der versucht einen Virus zu programmieren. Ist Dir an den beiden (nickt zu den beiden Verdächtigen rüber) etwas aufgefallen? Du weißt schon.
Fortran: Sie sehen aus wie Informatiker.
Horscht: Genau. Das dachte ich mir gleich. Sehr verdächtig. Wenn Dir noch etwas auffällt, ruf mich an.
Fortran: Kann ich Dir nicht eine E­Mail schicken?
Horscht: Ja, klar. (Gibt ihm seine Visitenkarte) Hier meine Adresse.
(Alle drei gehen zurück in die Fachschaft, setzen sich dort. Horscht und Flora nehmen ihre Brillen ab, Ethan behält seine auf.)
Horscht: Hey, Ethan! (Zeigt mit dem Finger auf seine eigene Nasenwurzel)
Ethan: Häh?
Flora (langgezogen): Die Tarnung! (Nimmt ihm die Sonnenbrille ab)
Ethan: Oh.
(Fortran kommt 'rein als Chemiker verkleidet mit Schutzbrille und Kittel.)
Fortran: Hey, kann ich mal schnell eine E­Mail bei Euch verschicken?
Ethan (setzt seine Sonnenbrille wieder auf): Wieso?
Flora (schiebt ihm die Brille hoch): Das ist doch ein Chemiker. (An Fortran gewandt) Ja, klar, Du kannst meinen Account verwenden.
(Fortran setzt sich an einen Rechner und beginnt wie wild auf der Tastatur herumzutasten, steht schließlich auf und geht.)
Fortran: Danke.
Horscht: Ich check' auch noch mal schnell meine Mails. (Setzt sich an einen Rechner)Ich hab' 'ne E­Mail gekriegt von dem Wirtschaftswissenschaftler. (Pause) Nanannannananna? Was will er mir damit wohl sagen?
Flora: Vielleicht so eine Art Code, falls der Verfassungsschutz mitliest.
Ethan: Oder Morsezeichen. Dabei fällt mir ein, ich könnte auch noch mal meine Mails lesen.
Flora: Ich auch. (Pause) Ich hab eine Mail von Euch gekriegt.
Ethan: Cool. Und ich von Euch!
Horscht: Ich auch. Endlich schreibt mir jemand.
(Dunkel. Umbau. Schreibtisch, daran sitzt ein Professor, der völlig entnervt dreinschaut.)
Fortran: Hallo Professor Perl. Ihre Sekretärin sagte mir, es sei dringend?
Perl: Allerdings! Ihr Virus hat alle Stellen in der Mat­Nat­Fakultät gelöscht.
Fortran: Dann hat alles wunderbar funktioniert. Wie geplant. Diese Naturwissenschaftler sind einfach zu blöd.
Perl: Ja, aber ein eigenständiges Informatik­Institut gibt es erst nächstes Jahr. Alle unsere Stellen kamen aus dem Pool der anderen Fächer. Und jetzt sind die auch weg. (Pause) Sie müssen sich also einen neuen Job suchen, genau wie ich.

8. Rocky Horror Picture Show [L]

(Melodie: Rocky Horror Picture Show)
(Tom, Antje, m, w, w, m, m, Komparsen)

Galilei sagt noch
Und sie bewegt sich doch
Und er hatte wirklich recht
Und mit Kepler kam dann
Die Planetenbahn
Er fand ein Kreis beschreibt sie (nämlich) nur schlecht
Und ein Apfel fiel auf
Isaac Newtons Kopf drauf
Und er setzte ihn außer Gefecht
Dann packt Carl­Friedrich Gauss
Seine Glocke aus
Und ich rede nicht von seinem Geschlecht

Refrain:
 Physik und Mathe, Übungsblätter
 Das Buch von Bronstein, der letzte Retter
 Studenten lesen, Bergmann­Schäfer
 Und Wolfgang Nolting, der geht viel tiefer
 In der langen, Übungszettel, Lösungsnacht

Off: Es war ein recht normaler Spätnachmittag als Jens und Antje, zwei junge, normale, gesunde Jura­Studenten ihre Wohnung in Benrath verließen und sich auf den Weg in das Universitätsrechenzentrum machten, um das Bürgerliche Gesetzbuch in dreifacher Ausfertigung ausdrucken zu lassen. Als sie an der Haltestelle Universität Süd ankamen, zogen bereits dunkle Gewitterwolken auf. Es sollte eine Nacht werden, die sich in das Gedächtnis der beiden einbrennt.
(VerfoLger auf Antje und Jens am oberen Hörsaaleingang. Die beiden bewegen sich langsam die Treppe herunter.)
Antje: Jens, wo ist denn jetzt das Rechenzentrum?
Jens: Laß uns mal da drüben suchen.
(Es beginnt zu donnern und zu blitzen. Es folgt Regen (Wasserpistolen))
Antje: Jetzt haben wir uns verlaufen und jetzt fängt es auch noch an zu regnen.
(Die beiden kauern sich unter eine Zeitung.)
Jens: Antje, ich sehe dort drüben ein Licht, dort könnten wir nach dem Weg fragen.
(Beide gehen herunter auf die Bühne und klopfen an. Auf Riff Raff.)
Riff Raff: Hallo.
Jens: Hallo. Mein Name ist Jens und ich bin Jura­Student und das ist meine Verlobte Antje, sie ist auch Jura­Studentin. Können Sie uns sagen, wo hier das Rechenzentrum ist?
Riff Raff: Ihr seid naß.
Antje: Ja, es regnet.
Jens: Ja.
Riff Raff: Ja. (Lange Pause.) Ich denke ihr kommt besser rein.
Antje: Das ist sehr nett von Ihnen. Oh Jens, ich habe Angst, wo sind wir hier?
Jens: Oh, das ist wahrscheinlich nur ein Aufbewahrungsraum für lichtscheue Intellektuelle.
Antje: Oh.
Riff Raff (geleitet sie in Richtung der auf der Bühne aufgebauten Sitzecke): Hier lang.
Antje: Macht Ihr 'ne Party?
Riff Raff: Ihr kommt an einem ganz besonderen Abend. Der Doktor löst heute mit uns Übungszettel
Antje: Oh, ihr Glücklichen.
Magenta: Ihr seid glücklich, er ist glücklich, ich bin glücklich, wir sind alle glücklich (lacht)

Riff Raff: Es ist erschreckend
Wie die Zeit vergeht
Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf
Doch rechne weiter
Magenta: Aber nicht mehr lange
Riff Raff: Abgeben müssen wir morgen um neun
Ich würd sagen, wir machen nen Zeitplan
Entscheidet, welche Aufgaben wer
Löst bevor es neun Uhr ist
Beide: Denn der Morgen rückt näher
Alle: Wer löst den Zettel mit mir
Wer löst den Zettel mit mir
Criminologist: Wer macht Aufgabe 1?
Alle: Das ist uns zu kompliziert!
Criminologist: Und was ist mit Aufgabe 2?
Alle: Die geht nicht mal zu viert
Da gibt's doch das Problem
Mit diesem Monster­Integral
Wer löst den Zettel für mich
Wer löst den Zettel für mich
Magenta: So ein Albtraum
Das will ich nicht anschaun
Komm laß uns abhaun
Nur weg von hier
Wir brauchen 'nen Schlauen
Komm laß uns ihn bauen
Sehr gebildet, das wär toll
Riff Raff: Mit ein bißchen Genetik
Magenta: Und etwas Ästhetik
Riff Raff: Und alles wird sehr viel leichter für uns
Magenta: Er könnt die Aufgaben lösen
Riff Raff: In der Zeit können wir dösen
Alle: Er löst den Zettel für uns
Er löst den Zettel für uns
Columbia: Und dann werd ich ihn verführen
Für nur eine Nacht
Ein Typ von einem Mann, hab' schon das Bett gemacht
Er wühlt mich auf, macht mir ne Gänsehaut
Ich wird nervös und mein Herz klopft laut
Er sieht mich an, ich schmelz dahin
Noch gibt's ihn gar nicht, wo ist da der Sinn
Alle: Wer löst den Zettel mit mir
Wer löst den Zettel mit mir
Criminologist Wer macht Aufgabe 1?
Alle: Das ist uns zu kompliziert!
Criminologist: Und was ist mit Aufgabe 2?
Alle: Die geht nicht mal zu viert
Da gibt's doch das Problem
Mit diesem Monster­Integral
Wer löst den Zettel für mich
Wer löst den Zettel für mich

Antje: Jens, sag was!
Jens: Sagen Sie mal, kennt einer von Ihnen zufällig Erich von Däniken?
Antje: Jens, bitte laß uns gehen
Jens: Um Himmels Willen, Antje, nimm Dich zusammen!
Antje: Aber, aber, es ist so unsauber hier.
(Beide bewegen sich langsam in Richtung Bühnenausgang.)
Jens: Sie machen nur eine Party, Antje.
Antje: Frag doch bitte nochmal nach dem Weg.
Jens. Einen Moment, Antje, wir wollen doch Ihre Zeremonie nicht unterbrechen.
Antje: Das sind nicht die Zeugen Jehovas, Jens.
Jens: Vielleicht steigern sie damit ihre Leistungsfähigkeit und sie haben nur etwas ungewöhnliche (Pause) meditative Praktiken.
Antje: Mir ist kalt, ich bin naß, und ich habe einfach nur Angst.
Jens: Ich bin doch da, Du mußt also keine Angst haben.
(Beide drehen sich zum Vorhang um, hinter dem in diesem Moment Dr. Hasard hervortritt.)
Antje: (Schreit.)

Dr. Hasard: Hallo, Ihr beiden
Ich seh Ihr kennt schon meine Kommilitonen
Sie sind nur ein bißchen entäuscht, denn
Als Ihr klopftet
Eilten Sie den Pizza­Mann zu entlohnen
Stört Euch nicht an meinem Aussehen
Ich hab bis grad noch geschlafen
Ich bin nicht zu gebrauchen ohne Kaffee
Aber nachts kann ich Großes erschaffen
Ich bin der Herr der Gene
Aus dem Pool der Genetiker
Kommt ich führ Euch ein herum, aber fallt bitte nicht um
Ihr seht aus als wärt Ihr beide sehr sauber
denn hier ist's meist ziemlich eklig
Falls für Euch nicht erträglich
Hol'n wir Euch gern 'nen Staubsauger
Jens: Das macht uns alles nichts aus
Wo gehts denn hier raus?
Wir rennen hier schon viel zu lang rum
Antje: Genau
Jens: Sagt uns nur wohin wir müssen
Dann werden wir uns ver--drücken
Wir suchen nämlich das Rechenzentrum
Dr. Hasard: Nun ja, Ihr kamt in den Regen
Wie wär's deswegen
Ihr bleibt noch für 'ne Weile
Denn mit Einbruch der Nacht
Hat es schon zugemacht
Darum gibt es keinen Grund für die Eile
Ich bin der Herr der Gene
Aus dem Pool der Genetiker
Warum bleibt Ihr nicht auf 'nen Kaffee?
Riff Raff: Kaffee!
Dr. Hasard: Oder 'nen Tee?
Magenta: Tee!
Dr. Hasard: Ich zeig Euch meine neueste Erfindung
Ich schuf 'nen Genialen
Für Formeln und Zahlen
Und ich brauch ihn zum Lösen der Übung
Ich bin der Herr der Gene
Aus dem Pool der Genetiker
Nochmal, nochmal!
Ich bin der Herr der Gene
Chor: Herr der Gene
Dr. Hasard Aus dem Pool der
Chor: Genetiker
Dr. Hasard: Nun kommt 'rein ins Labor
Steht nicht einfach davor
Das solltet ihr nicht ver--passen
Aber vielleicht ist das Gen
Doch wirklich das Problem
Ich bekämpfe die Ursache aber
Nicht das Syptom

(Ab Dr. Hasard. Auf Magenta und Columbia, die die beiden ausziehen und Bademäntel anziehen.)
Antje: Oh, Jens.
Jens: Es ist ok, Antje. Wir spielen einfach mal mit.
Magenta: Folgt mir ins Labor, der Doktor wartet nicht gerne.
(Umbau: Im Labor. Ein mit schwarzen Laken abgedecktes Sofa und ein verhülltes Pendel.)
Dr. Hazard: Heute Nacht, meine kumulierten Kommilitonen ... werdet Ihr Zeugen eines neuen Durchbruchs der Gentechnik ... und das Paradies ist mein! Es geschah auf seltsame Weise ... Du saugst Staub oder sitzt auf dem Klo ... und plötzlich fügt sich alles zusammen ... die Antwort war die ganze Zeit da, zu naheliegend um darauf zu kommen ... alles was es brauchte, war ein kleines Versehen.
Magenta und Columbia: Versehen!
Dr. Hasard: Und so habe ich das Geheimnis entdeckt, den zentralen Baustein, das Gen der Gen­ialität ... ja, ich habe das Wissen ... ich kenne das Geheimnis ... des Gens ... der Genialität. Ihr Glücklichen dieser Nacht ... denn in dieser Nacht werde ich meine Schöpfung zum Leben ... nun denn ... legt den harmonischen Oszillator frei ... und stellt den Wecker auf (korrekte Zeit einfügen).
(Magenta und Riff Raff legen das Pendel frei und bringen es zum Schwingen. Trommelwirbel. Es klingelt ein Wecker. Hirni wacht auf, versucht ziemlich unbeholfen den Wecker auszustellen, schafft es schließlich, dreht sich um und schläft weiter.)
Dr. Hasard: Ok. Vielleicht braucht er noch eine Minute. Vertrauen wir auf die Weckautomatik.
(Magenta holt einen Becher mit Wasser und schüttet ihn Hirni in das Gesicht. Hirni wacht schlagartig auf.)
Dr. Hasard: Hirni, wirst Du immer so schlecht wach? Aber sei's drum, ich vergebe Dir auf Grund Deiner überragenden Intelligenz.
Hirni: Wer wagt es mich zu wecken?
Dr. Hasard: Ich, Dr. Hasard.
Hirni: Hasard
Dr. Hasard: Und was haltet Ihr von ihm?
Riff Raff: Ein Beweis Eurer Genialität, Doktor.
Magenta: Ein Triumph Eures Willens!
Dr. Hasard (an Antje und Jens gewandt): Und was sagt ihr?
Antje: Ich mag keine Männer mit viel Hirn.
Dr. Hasard: Ich schuf ihn nicht für Dich, ich schuf ihn als Geschenk an meine Kommilitonen, damit er Ihre Physik­Übungszettel löst, damit Sie wieder mehr Zeit zum Skatspielen haben. Schließlich ist er im Besitz der Hirnkapazität von Isaac Newton höchstpersönlich.

Dr. Hasard: Ein Trottel
Mit dem Hirn einer Maus
Sieht ­ konfrontiert mit Physik
Selbstverständlich alt aus
Aber bald mit 'nem Buch
Startet er 'nen Versuch
Er lernt nun Physik
Schärft damit seinen Blick
Und sein Verstand wird genauer
Und mit Übung
Und ein klein bißchen Glück
Wird er schlau (und) nicht verrückt
Er wird ein Denker
Herzchen
Chor: Und kein Banker
Dr. Hasard: Er verschlingt Theorien
Und gute Ideen
Versucht bei Nacht den Satz von
Stokes zu ver­stehn
So ein Aufwand
Und welch eine Qual
(Denn) in nur sieben Tagen
Chor: Mach ich Dich genial
Dr. Hasard: Er löst Zettel und rechnet
Integriert nach der Zeit
Er glaubt, wer nicht studiert
Bringt es nicht weit
So 'ne Art von Leben
Wäre nicht meine Wahl
Denn in nur sieben Tagen
Chor: Mach ich Dich genial

Hirni: Wer seid ihr eigentlich, die ihr mich weckt, obwohl ich Euch noch im Schlafe überlegen bin?
Dr. Hasard: Ja, das sollst Du auch sein. Aus diesem Grund habe ich, Dr. Hasard, Herr der Gene, Dich erschaffen.
Hirni: Erschaffen?
Dr. Hasard: Ja und nun kümmer Dich um Deine Aufgaben. Hier ist der aktuelle Theo­Übungszettel. Er muß morgen früh abgegeben werden.
(Er gibt ihm den Zettel, greift nach einem Stapel Karten und beginnt zu mischen.)
Hirni: Seid Ihr des Wahnsinns? Was seid Ihr für ein Doktor? (Liest den Zettel.) Übungen zur Quantenelektrodynamik. So etwas Elementares dürft Ihr gerne selber machen, ich werde mich nun zurückziehen und bei ein wenig String­Theorie Entspannung suchen.
(Hirni ab. Dr. Hasard blickt verzweifelt drein. Der Rest staunt.)
Alle: Hasard.
Magenta: Das war ja wohl ein Griff ins Klo.
Riff Raff: Kommt, laßt uns in die Fachbibliothek gehen und im Nolting nach Lösungen suchen, vielleicht können wir es dann noch bis neun Uhr schaffen.
(Alle ab, bis auf Dr. Hasard, Antje und Jens.)
Dr. Hasard: Oh Gott, meine Pläne, meine Schöpfung, alles zunichte. Was soll ich bloß machen?
Antje: Ihr könnt Euch ja immer noch mit der Genmanipulation von Gemüse beschäftigen.
Dr. Hasard: Oh ja, wie konnte ich das vergessen, mein Gemüse. Ich komme, meine lieben Pflanzen!
(Dr. Hasard eilt in Richtung Vorhang. Zu gleicher Zeit kommt von dort das Gemüse und jagt ihn. Jens und Antje flüchten nach oben heraus aus dem Hörsaal. Dr. Hasard versucht dem Gemüse zu entkommen, schafft es aber nicht.)
Dr. Hasard: Hilfe, jetzt werde ich das Gemüse, das ich rief, nicht mehr los.
Off: Da haben wir den Salat.
(Dunkel. Alles ab.)

9. Schreib nicht ab Mann

(Melodie: ?)
()

In der Vorlesung hörst du nicht zu
Du must so schnell schreiben, hast dazu keine Ruh
Der Professor schreibt viel zu schnell
Er macht so viel Stoff, als bekäm er (dann) mehr Geld
Deine Finger verkrampfen
Du wirst noch verückt
Hätt man dir doch nur ein Diktiergerät geschickt
Dir schwinden die Sinne, dir schwindet die Sicht
Doch jetzt kommt unser Ratschlag, den haben wir nur für dich

Refrain:
 Schreib' nich ab, Mann, geh kopieren
 Im Studium soll man keine Zeit verlieren
 Schreib nicht ab, Mann, geh kopieren
 Dann kannst du zuhörn und kriegst auch was mit
 Schreib nich ab, Mann, geh kopieren
 Im Studium soll man keine Zeit verlieren
 Schreib' nicht ab, Mann, geh kopieren
 Lehn dich entspannt zurück,
 Dann kriegst du auch was mit. (Yeah, yeah)

Hast du den Übungszettel nicht gemacht
Es ist Dienstag morgen, schon kurz nach Acht
Abgabe ist um neun
Wenn du wieder nichts abgibst wird's den Übungsleiter freuen
Du must nicht verzweifeln
Komm gib gut acht
Irgendjemand hat's sicher schon gemacht
Mußt die Lösung nicht finden, nur verstehen wie's geht
Zum selber Lösen ist es eh schon viel zu spät

Refrain:
 Schreib nich ab, Mann, geh kopieren
 Im Studium soll man keine Zeit verlieren
 Schreib nicht ab, Mann, geh Kopieren
 Setz deinen Namen drauf und gib einfach ab
 Schreib nich ab, Mann, geh kopieren
 Im Studium soll man keine Zeit verlieren
 Schreib nicht ab, Mann, geh kopieren
 Schreib einfach deinen Namen dauf
 Das fällt bestimmt nicht auf. (Yeah, yeah, baby)

(Kopiermaschin)
(Kopiermaschin)
Guckt der Übungsleiter dann irritiert
Sagt er zu dir, so was wär ihm nie passiert
Ist er ganz entrüstet, zieht dich heftig am Ohr
antworte garnicht, sondern sing ihm unser Liedchen vor
(Kopiermaschin)

Refrain: Schreib nich ab, Mann geh kopieren
 Im Studium soll man keine Zeit verlieren
 Schreib nicht ab, Mann geh Kopieren
 Das hat die Mathefachschaft ;­) zu mir gesagt
 Schreib nich ab, Mann geh kopieren (Ref. immer wieder von vorn)
 (Im Studium soll man keine Zeit verlieren
 Schreib nicht ab, Mann geh kopieren
 Was die Mathefachschaft sagt
 Das wird nicht hinterfragt)

10. Star Trek: Raumschiff Voyager

()

Off: Tom Parris hatte Seven of Nine zu einem Pokerspiel mit sich und Harry Kim überedet. Um die daraus entstandenen Spielschulden einzulösen, müssen die beiden jetzt die Analysis I Vorlesung besuchen. Morgen früh muß der erste Übungszettel abgegeben werden.
(Harry und Tom kommen auf die Bühne.)
Harry: Tom, du hattest doch gesagt, daß du dich darum kümmern wolltest, daß wir Lösungen für diesen Übungszettel bekommen. Nur deshalb war ich bereit, mit dir die ganze Zeit Captain Proton zu spielen.
Tom: Entspann dich wieder Harry, ich weiß was ich tue.
Harry: Das hast du auch gesagt, als du Seven zum Pokerspielen überedet hast.
Tom: Du wolltest doch mehr Zeit mit ihr verbringen. Außerdem habe ich einen Plan. Computer - das holographische mathematische Notfallprogramm aktivieren.
Doktor: Bitte nennen sie die Art des mathematischen Notfalls.
Tom: Wir müssen bis morgen früh unseren ANA-Zettel gelöst haben.
Doktor: Seit wenn beschäftigen sie sich denn mit der Mathematik?
Tom: Wir haben gegen Seven beim Pokern verloren ...
Doktor: Ich bin wohl wie üblich der Letzte, der davon erfährt.
Tom: Können sie nun den Zettel lösen?
Doktor: Natürlich kann ich das, ich wurde mit 2000 mathematischen Referenzquellen und den Erfahrungen von 47 Mathe-Professoren programmiert.
Tom: Wunderbar, wir kommen dann in einer Stunde vorbei und holen uns die Lösungen ab.
Doktor: Einen Augenblick, ich habe nicht gesagt daß ich ihnen helfen werde, nur daß ich das könnte.
Tom: Aber wieso denn nicht?
Doktor: Obwohl ich nur über sehr beschränkte pädagogische Subroutinen verfüge, weiß ich, daß Übungen, wie der Name schon sagt, zum Üben da sind. Ihnen zu helfen wäre also nur kontraproduktiv. Computer - MHN deaktivieren.
Harry: Das war ja wohl nichts.
Tom: Erinnere mich daran, daß ich seine pädagogischen Subroutinen bei nächster Gelegenheit aus seiner Holo-Matrix lösche.
(B'lana kommt und beginnt irgendwo etwas zu schrauben/an einem Terminal zu arbeiten.)
Harry: Fragen wir doch B'lana, ob sie uns helfen kann.
Tom: Gute Idee, sie war doch vorgestern sogar mit uns in der Vorlesung.
Harry: ... und hatte dort auch viel mehr verstanden als ich.
(Tom und Harry gehen zu B'lana herüber und versuchen begeisternd zu wirken.) Tom: B'lana, was hältst du davon, wenn wir drei uns einen netten Abend machen und nebenbei unseren Ana-Zettel lösen?
B'lana: Keine Zeit.
Tom: Aber ich dachte, dir gefällt das Uni-Holo-Programm.
B'lana: Deswegen habe ich ja auch keine Zeit. Vorgestern nach der Vorlesung wurde ich von jemandem aus der Mathe-Fachschaft angesprochen, ob ich ihnen dabei helfen könnte, wieder einen Wasseranschluß in der Fachschaft zu bekommen.
Tom: Das klingt aber nicht wirklich wie eine abendfüllende Beschäftigung.
B'lana: Ich arbeite jetzt seit zwei Tagen daran und bin der Lösung keine Schritt näher. Im Gegenteil, das Problem wird immer komplizierter. Wo ist denn jetzt schon wieder die holographische Wasserrohrzange?
(Harry und Tom zucken mit den Achseln; B'lana rennt genervt von der Bühne.)
Harry: Und jetzt?
Tom: Gehen wir doch zu Seven und reden noch mal mit ihr. Vielleicht war es ihr gar nicht so ernst damit, daß wir diese Vorlesung auch wirklich besuchen.
(Seven steht an einem Terminal.)
Tom: Hallo Seven, wie geht es Ihnen? Woran arbeiten Sie?
Seven: Lieutenant Paris, Fähnrich Kim. ich habe Lieutenant Torris versprochen, ihr zu helfen, ein interessantes logisches Problem in unserem Uni-Holoprogramm zu lösen.
Tom: Der Wasseranschluß in der Mathefachschaft?
Seven: Genau.
Harry: Wieso ist das eigentlich so ein Problem? Hört sich doch ganz einfach an.
Seven: Urspünglich besaß der Fachschaftsraum einen Wasseranschluß. Dieser wurde im Rahmen von Umbauarbeiten bei einer, wie sie sagen würden, Nacht- und Nebelaktion entfernt. Anschließend weigerte sich die Verwaltung, einen neuen Anschluß legen zu lassen, mit der Begründung, daß ja kein Abfluß mehr vorhanden sei.
Harry: Und wo ist jetzt das Problem? Fügen sie doch diesen Wasseranschluß einfach in das Programm ein.
Seven: Die Situation stellt eine logische Inkonsistenz dar. Entweder hätte es nie einen Wasseranschluß geben dürfen, dann dürfte sich auch niemand daran erinnern. Oder es müßte auch jetzt einen geben, den das Programm von selbst erzeugt hätte. Es muß also einen Fehler in der Struktur des Programmes geben. Wir versuchen jetzt herauszufinden, wo die Ursache für die Inkonsistenz liegt.
Tom: Könnte es nicht sein, daß das Programm sich selbst korrigiert hat und deshalb der Wassenanschluß so plötzlich entfernt wurde?
Seven: Diese Möglichkeit haben wir in Betracht gezogen. Allerdings bleibt dann die Frage, warum die Erinnerung der Studierenden nicht gleichzeitig verändert wurde.
Harry: Ist die Unordnung in der Fachschaft auch auf diese Inkonsistenz zurückzuführen?
Seven: Nein. Es ist in dem Programm vorgesehen, daß die Ordnung in den Fachschaftsräumen einer gewissen Unschärfe unterliegt. Wie kommen Sie mit der Analysisvorlesung zurecht?
Tom: Seven, ich weiß ja, daß es Ihnen ein Genuß ist, uns leiden zu sehen, aber meinen sie nicht, daß der Spaß langsam ein Ende haben sollte?
Seven: Spaß ist irrelevant.
Tom: Aber Sie haben doch keinerlei Interesse daran, daß wir diese Vorlesung besuchen.
Seven: Es liegt im Interesse der gesamten Crew, daß ihre Offiziere sich während ihrer Freizeit fortbilden. Außerdem haben sie so weniger Zeit, sich auf diese sinnlosen Pokerspielen einzulassen.
Tom: Normalerweise spiele ich ja auch in meiner Freizeit und nicht um meine Freizeit.
Seven: Darf ich Sie daran erinnern, daß Sie derjenige waren, der gesagt hat, daß der Einsatz beim Pokern den Reiz ausmacht?
Tom: Das war bevor ich wußte, daß Sie schummeln.
Seven: Schummeln ist wohl kaum das richtige Wort. Ich habe lediglich meine wohlbekannten sensorischen Fähigkeiten eingesetzt. Außerdem haben Sie darauf bestanden, daß ich mit Ihnen spiele.
Tom: Können Sie uns dann wenigstens helfen, den Zettel zu lösen?
Seven: Wenn Sie möchten, können Sie hier an dem Zettel arbeiten. Dann können Sie mir Fragen stellen, wenn Sie soweit sind, daß Sie welche haben.
Tom: Vielen Dank für dieses großherzige Angebot.
Seven: Dank ist irrelevant.
Harry: Na, dann laß uns anfangen, dann haben wir es hoffentlich bald hinter uns.
(Die beiden setzen sich an einen Tisch.)
Tom: Also, die erste Aufgabe lautet: Zeigen Sie, daß für jedes r aus den reellen Zahlen gilt: r*0=0.
Harry: Das ist richtig, nächste Aufgabe.
Seven: Die Richtigkeit der Aussage ist irrelevant. Sie sollen das zeigen.
Tom: Machen wir vielleicht erstmal die nächste Aufgabe. Zeigen Sie, daß die folgenden Aussagen äquivalent sind ...
Harry: Wie sollen die denn äquivalent sein, da steht doch überall was anderes!
Seven: Ihre Beobachtungsgabe ist bemerkenswert, Ihre Fähigkeit für logische Schlußfolgerungen hingegen läßt zu wünschen übrig.
Tom: Also gut, die nächste Aufgabe ... Zeigen Sie Lemma 2 aus der Vorlesung.
Harry: Um diese Aufgaben lösen zu können, muß man wohl schon ein Diplom in Mathe habe.
Seven: Bei Spezies 3.1415 war es üblich, Aufgaben dieser Art von Grundschulkindern bearbeiten zu lassen.
Tom: Versuchen wir es noch einmal mit der ersten Aufgabe.
(Black.)
Off: Fünf Stunden später ...
(Licht. Tom und Harry sehen ziemlich fertig aus. Vielleicht stehen Kaffeebecher und Pizzakartons auf dem Tisch.)
Tom: Okay, wir haben jetzt drei von vier Aufgaben gelöst. Meinen Sie nicht, das reicht?
Seven: Für den Anfang ist das wahrscheinlich ausreichend.
Harry: Endlich, in zwei Stunden beginnt mein Dienst auf der Brücke.
Tom: Haben Sie und Belana das Problem an dem Uni-Programm inzwischen lösen können?
Seven: Wir haben inzwischen beschlossen, Zeit das Problem lösen zu lassen. In ein paar Jahren wird sich keiner von den Studenten mehr daran erinnern, daß es jemals Wasser in der Mathefachschaft gegeben hat. Damit verschwindet dann endgültig jeder Grund, weshalb es dort Wasser geben sollte und das logische Problem löst sich von selbst.
Tom: Ja dann: Gute Nacht.

11. Studienreform

(?, ?, ?, ?, ?, ?, ?, ?)

Professor 1: Liebe Kollegen, das Problem ist Ihnen allen hinlänglich bekannt. Seit Jahren sind die Studentenzahlen und damit auch die Absolventenzahlen in der Mathematik kontinuierlich gesunken. Außerdem sind die Studienzeiten zu lang. Unseren Instituten drohen starke Kürzungen, wenn wir dieses Problem nicht in den Griff bekommen. Wir wollen uns in dieser Sitzung damit beschäftigen, wie wir das Mathematikstudium attraktiver machen und die Studienzeiten verkürzen können. Ich bitte um Vorschläge.
(Während die folgenden Vorschläge gemacht werden, steigt die Begeisterung und Zustimmung der Professoren immer mehr.)
Professor 2: Ich schlage vor, daß wir zu Semesterbeginn an jeden Studenten ein geTEX­tes Vorlesungsskript austeilen. Die Studenten brauchen dann nicht mehr abschreiben und können der Veranstaltung besser folgen.
Professor 3: Was halten Sie davon, wenn wir alle Vorlesungen vor neun Uhr abschaffen? Da sind die Studenten eh viel zu müde um etwas zu verstehen.
Professor 4: Wir könnten für kürzere Wartezeiten in der Cafeteria sorgen. Wenn man bedenkt, wieviel Zeit die Studenten dort derzeit verwarten sorgt das bestimmt für kürzere Studienzeiten.
Professor 5: Außerdem sollten wir Wegweiser zum Rechenzentrum aufhängen. Dann würden unsere Studenten nicht mehr so viel Zeit damit verlieren, das Rechenzentrum in der Physikfachschaft zu suchen. Ich habe gehört, sie verbringen manchmal Wochen und Monate damit.
Professor 6: Wir könnten die Vorlesungen auch auf Video aufnehmen. Wenn die Studenten etwas nicht verstanden haben, können sie sich die betreffen Stelle einfach in Zeitlupe noch einmal anschauen.
Professor 7: Wie wäre es, wenn wir Kinosessel im Hörsaal installieren? Dann würden die Vorlesungen viel gemütlicher werden.
Professor 8: Ja, und dann könnten wir vor jeder Vorlesung im Hörsaal Eis verkaufen lassen.
Professor 3: Wie wäre es, wenn wir ein paar Assistenten einstellen mit der Aufgabe, die Anfängervorlesung ins Deutsche zu übersetzen? Wenn die Erstsemester wissen, worüber wir da reden, fällt es ihnen vielleicht leichter, sich dafür zu interessieren.
Professor 2: Wir könnten auch für die Erstsemester einen Psychologen einstellen, der die Aufgabe hat, ihren Glauben an ihre mathematischen Fähigkeiten aufzubauen. Dann würden vielleicht nicht mehr so viele Erstis ihr Studium abrechen.
Professor 6: Was halten sie von Massagesesseln im Hörsaal, damit sich die Studenten während der Vorlesung entspannen können? Das soll die Aufnahmefähigkeit erhöhen.
Professor 5. Dann könnten wir auch noch ein Wellness-Center im Keller einrichten.
Professor 8: Wir sollten für einen besseren Service beim Essen sorgen. Wie wäre es, wenn wir ein Mathematiker-Mensataxi einführen, das für Mathematiker auf dem ganzen Campus kostenlos fünf Sterne-Essen liefert?
Professor 4: Bei schönen Wetter könnten wir Open-Air-Vorlesungen auf der Dachterrasse abhalten. Am besten mit einem Cocktailservice.
Professor 7: Wir wäre es, wenn wir jedem Studenten einen persönlichen Assistenten zur Seite stellen, der sich um alle nichtmathematischen Verpflichtungen kümmert? Dann können sich die Studenten voll auf die Mathematik konzentrieren.
Professor 1: Liebe Kollegen, vielen Dank für ihre kreative Mitarbeitt. Leider reichen unsere Gelder für keinen dieser Vorschläge.
Alle (enttäuscht): Ohhhhh.
Professor 1: Ich schlage deshalb vor, daß wir die Tutorien streichen und vielleicht die L.A. Vorlesung etwas einschränken. Die dadurch gesparten Stellen verwenden wir, um den Studenten Maple und Matlab beizubringen. Ich habe gehört, das ist gerade in. Und wer kürzere Studienzeiten will, der kann ja auf Bachelor studieren. Die Sitzung ist geschlossen.

12. Streichungskommission

(m, w, m, m, ?)

Vorsitzender: Wir haben uns hier zusammengefunden, um über Einsparungsmöglichkeiten in den einzelnen Fachbereichen zu beraten.
Frauenbeauftragte: Aber das darf nicht zu Lasten der Frauen gehen!
Vorsitzender: Jaja, nicht zu Lasten der Frauen. Zu diesem Zwecke habe ich sie, Herrn Schimmelpfennig als Wirtschaftsprüfer und Herrn Glänzig als unseren Imageberater eingeladen. Überaschend ist auch unsere Frauenbeauftragte Henriette Birkenstock erschienen.
Frauenbeauftragte: Von Birkenstock bitte!
Vorsitzender: Ich würde vorschlagen, die einzelnen Fachbereiche der Reihe nach durchzusprechen.
(Alle nicken.)
Vorsitzender: Beginnen wir mit den Sportlern?
Frauenbeauftragte: Sportstudierenden.
Wirtschaftsprüfer: Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Anschaffung und der Unterhalt von Sportgeräten und Anlagen sehr kostenintensiv.
Imageberater: Aber die Sportler können auf Veranstaltungen und Wettkämpfen unsere Uni sehr gut repräsentieren. Außerdem fördern sie durch ihre Partyfreudigkeit das Zusammenleben der Studenten.
Frauenbeauftragte: der Studierenden!
Vorsitzender: Wir sollten auch nicht vergessen, daß sie die universitären Einrichtungen nur von Dienstags bis Donnerstags nutzen.
Wirtschaftsprüfer: Es gibt zwar Pro und Contra, aber wir müssen ja einen Anfang finden, also streichen wir die Sportler, und Sportlerinnen, Frau Birkenstock!
Frauenbeauftragte: Von Birkenstock, wenn ich bitten darf!
Vorsitzender: So, dann hätten wir das ja abgehakt. Gehen wir nun über zu den Pädagogikstudenten.
Frauenbeauftragte (begeistert): Genau, die paar können wir gerne streichen, dann hätten wir endlich einen reinen Frauenstudiengang.
Imageberater: Ein sehr interessanter Aspekt, Frau Birkenstock, aber ...
Frauenbeauftragte: Von Birkenstock!
Imageberater (genervt): Aber leider weiß niemand, wofür Pädagogik überhaupt gut ist. Also können wir die auch komplett streichen.
Vorsitzender: Ok, gestrichen. Jetzt kommen die Physiker dran.
Wirtschaftsprüfer: Bei den Physikern wäre anzumerken, daß ein extrem hoher Platzbedarf und sehr teure Ausrüstung bei gleichzeitig kaum vorhandener Auslastung nötig ist.
Frauenbeauftragte: Außerdem gibt es unter den Physikstudenten auch viel zu wenig Frauen, und es steht bei denen auch viel zu viel nutzloses Zeugs herum.
Imageberater: Aber bedenken Sie, welch phantastische Errungenschaften unsere Gesellschaft den Physikern zu verdanken hat!
(Alle denken eine Weile nach.)
Frauenbeauftragte (schwärmend): Die Teflonpfanne!
Wirtschaftsprüfer: Und nicht zu vergessen das Internet!
Imageberater: Und das waren beides nur deren Abfallprodukte.
Wirtschaftsprüfer: Hmm, an denen könnten wir eventuell doch noch Geld verdienen. Die Physiker können wir also nicht streichen.
Vorsitzender: Kommen wir nun zu den Medizinern.
Frauenbeauftragte: Und Medizinerinnen!
Wirtschaftsprüfer: Die Mediziner und (betont) Medizinerinnen sind ebenfalls sehr kostenintensiv.
Vorsitzender: Bitte bedenken Sie aber auch das hohe Ansehen der Mediziner in unserer Gesellschaft.
Frauenbeauftragte: Und das der Medizinerinnen!
Imageberater: Und die Kunstfehler?
Vorsitzender: Ich glaube, wir können uns darauf einigen, die Mediziner ebenfalls zu streichen.
Frauenbeauftragte: Und die Medizinerinnen?
Imageberater: Wieso nerven Sie uns ständig mit den Medizinerinnen?
Frauenbeauftragte: Weil ich eine sein möchte!
Vorsitzender: Dann streichen wir Sie doch gleich mit, Frau VON Birkenstock!
Wirtschaftsprüfer: Sie verdienen ja eh zuviel Geld.
(Der Vorsitzende schreibt die Frauenbeauftragte mit auf Liste der Fächer und streicht sie. Die Frauenbeauftragte geht.)
Vorsitzender: Als nächstes hätten wir die Geographen, aber über die müssen wir gar nicht erst reden. Die Letzten ihrer Art sind bis 2005 geschützt. Danach verschwinden sie eh. Kommen wir also gleich zu den BWLern und Juristen. Was gibt es zu denen zu sagen?
Imageberater: Die sind immer sehr gut gekleidet und haben eine repräsentativer Ausrüstung.
Wirtschaftsprüfer: Und das beste ist, ihre teure Ausrüstung zahlen sie auch selbst.
Imageberater: Das rückt die Uni in ein gutes Licht.
Vorsitzender: Aber leider gibt es schon viel zu viele arbeitslose BWLer und Juristen. Außerdem sind sie zu nichts zu gebrauchen.
Imageberater: Dann weg damit!
Wirtschaftsprüfer: Wir sollten jetzt mal über die Chemiker sprechen. Sie brauchen wie die Physiker viel Platz und teure Ausrüstungen, aber man kann mit Arzneimitteln und Drogenforschung viel Geld mit ihnen verdienen.
Vorsitzender: Aber bedenken Sie gerade heute das Risiko des Mißbrauchs durch eingeschleuste Gruppierungen. Für diese Gefahren kann ich nicht geradestehen.
Wirtschaftsprüfer: Also streichen wir sie auch.
Imageberater: Dann müssen aber auch die Physiker weg, da von ihnen noch viel mehr Gefahr ausgeht. Und die Biologen sind auch nicht ganz ohne. Die können wir dann auch nicht behalten.
Vorsitzender: Nun, was ist denn das, warum steht denn da die Informatik auf der Liste?
Imageberater: Ich dachte, wir sollen über alles sprechen.
Vorsitzender: Aber was wir nicht haben, da kann man doch nichts drüber aussagen.
Wirtschaftsprüfer: Mein Vorschlag wäre es, den Studiengang innerhalb der nächsten 5 Jahre einzuführen, um dann darüber zu entscheiden, ob wir ihn abschaffen.
Vorsitzender: Was für eine blöde Idee, dann wäre es ja billiger sie zu streichen!
Wirtschaftsprüfer (grübelt): Hmm, da haben sie recht, auf Wiedersehen.
Vorsitzender: Wer fehlt noch? Ah, die Mathematiker.
Imageberater: Von denen weiß kein Mensch was sie tun, und einen Nobelpreis haben sie auch nicht, das läßt sich schwer vermarkten.
Vorsitzender: Sie haben recht, weg damit.
Imageberater: Nun, da alles gestrichen wurde, entbehrt mein Job jegliche Grundlage, ich such mir eine andere Uni.
Vorsitzender: Ich begleite sie.
Off: Aus Kostengründen und Personalmangel wird dieser Sketch nicht fortgesetzt.

13. Theo­Prof

(Melodie: ?)
(Tom?)

Mein Vater war im Bau für zwanzig Jahr
Meine Mutter, die ging auf den Strich
Hab gesehn, was daraus wird
Huren, Zocker, widerlich
Ich zog dann aus, und hab gelernt,
Hab Lehrer bloßgestellt,
Ich müßt es einfach mal so sehen, ich
Bin von einer andren Welt
(gesprochen) --- Ich hab' Physik studiert ...

Refrain:
 Ich will bald ein Theo-Prof werden
 Werde bald ein Theo-Prof sein
 Ich will bald ein Theo-Prof werden,
 Werde bald ein Theo-Prof, ein Theo-Prof sein.

Elektronenspin und Quantenfeld ist
Alles gar nicht wahr
Hab neue Formeln ausgeda-acht
Ich werd' ein Theo­Star
Aufstand, Aufruhr in der Welt
Gefangen in dem Wahn
Ich muß das tun, hab keine Wahl
Die Weltformel, mein Plan
(gesprochen) --­ Jetzt hab ich promoviert

Refrain

Intro --- und es ist Hasard!

Solo

Vor Ehrfurcht kniehend, preiset mein Gesetz,
Genial, wie ich es schuf
Und nun studiert Physik oder bleibt bei
Eurem Scheißberuf.
Hast Tag und Nacht gesucht, geforscht, gedacht,
Bis zum nassen Schweiß
Bist kein Genie, bringt es nichts!
Wer will schon den Nobelpreis
Ist doch alles großer Scheiß ...

Refrain 2×
 ... will bald ein Theo-Prof werden
 Werde bald ein Theo-Prof sein
 Ich will bald ein Theo-Prof werden,
 Werde bald ein Theo-Prof, ein Theo-Staa-aar.
... Hasaaaaaarrrrrrrdddddd!

14. Übungszettel

(Melodie: )
()

Das Licht geht an
Es wird schon Nacht
Physik
Ist angesagt
Ein leeres Blatt
Hast nichts gelöst
Die Kippe qualmt
Bist eingedöst
Schmerzensschrei ­ ahouuu
Glut am Bein
Schon 11 Uhr
Kann nicht sein
Die Pizza kommt
Es hat geschellt
Der Teppich brennt
Wo ist das Geld?
Turnaround:
 Oh, Du kannst jammern, schreien, das es nur so kracht, oh yeah
 Doch hier in Physik wird ohne Schein nicht gelacht, deshalb wird
 Heute Abend männlich Übungszettel gemacht
Den Brand gelöscht
Aufgabe vier
Hast keinen Plan
Weißes Papier
Dein Puls rast
Zuviel Kaffee
Du steigst nun um
Und trinkst jetzt Tee ­ Oh das tut weh ­ der war zu heiß
Die Tasse kippt ­ über ­ den ­ Zettel ­ Scheiß
Vektorfeld
Im nassen Sud
Formeln weg
Zerstörungswut
Turnaround:
 Oh, Du kannst jammern, schreien, das es nur so kracht, oh yeah
 Doch hier in Physik wird ohne Schein nicht gelacht, deshalb wird
 Heute Abend männlich Übungszettel gemacht

Refrain:
 Leider wird heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wird heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wird heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wird heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wird heut wieder Übungszettel gemacht

Das Licht geht aus
Der Morgen graut
Oh Mann
Nur Mist gebaut
Zur Uni schnell
Mach 'ne Kopie
Und gib dann ab Um neun Uhr früh!
Turnaround:
 Oh, Du kannst jammern, schreien, das es nur so kracht, oh yeah
 Doch hier in Physik wird ohne Schein nicht gelacht, deshalb wurd
 Heute Morgen männlich Übungszettel gemacht

Refrain:
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht
 Leider wurd heut wieder Übungszettel gemacht

15. Waldorf und Statler: ANA­4

(m, m)

Waldorf: Haha, das war echt lustig.
Statler: Du hattest ja auch Spaß in Ana 4.

16. Waldorf und Statler: Buuh

(S.o.)

Waldorf: Wundervoll!
Statler: Bravo!
Waldorf: Ich liebe das Theater
Statler: Fantastisch.
Waldorf: Ziemlich gut.
Statler: Naja, nicht so schlecht.
Waldorf: Einige Passagen waren nicht wirklich gut.
Statler: Hätte besser sein können.
Waldorf: Eigentlich hat es mir nicht gefallen.
Statler: Es war kaum zu ertragen.
Waldorf: Richtig schlecht.
Statler: Fürchterlich.
Waldorf: Grauenhaft!
Beide: Boooh!

17. Waldorf und Statler: Cafetenwitz

(S.o.)

Waldorf: Gott sei Dank, die Show ist fast vorbei.
Statler: Ja, und der Cafetenwitz war immer noch nicht dran.
Waldorf: Ich habe aber gehört diesmal hätten sie wirklich einen.
Statler: O.K., wenn er eine Pointe hat, dann teilen wir uns die.

18. Waldorf und Statler: Eröffnungsnummer

(S.o.)

Waldorf: Oh Mann, ich ertrage eure Eröffnugnsnummern nicht mehr.
Bandleader: Hey Leute, was findet ihr falsch daran?
Statler: Die sind total schräg.
Waldorf: Was habt ihr diesmal? Ein Medley der besten Esag­Hits?
Bandleader: (zur Band) Ähm Jungs, streicht die Nummer.

19. Waldorf und Statler: Glanz

(S.o.)

Waldorf: Der Gedanke an die tollen ESAG Theater wird nie sterben.
Statler: Aber heute hat er viel von seinem Glanz verloren.

20. Waldorf und Statler: Pythagoras

(S.o.)

Waldorf: Pythagoras hätte diese Show gehaßt.
Statler: Du mußt es wissen, du warst essen mit seiner Schwester.
Waldorf: Mensch, war die häßlich.

21. Waldorf und Statler: Ton

(S.o.)

Waldorf: Ich glaube noch einmal den hohen Ton und der Sänger wäre geplatzt.
Beide: Nochmal, Nochmal.

22. Waldorf und Statler: Unterschied

(S.o.)

Statler: Dich möchte ich mal in solchen Kostümen sehen.
Waldorf: Siehst du, das ist der Unterschied, ich dich nicht. Igitt Igitt!

23. Waldorf und Statler: Zugabe

(S.o.)

Waldorf: Buuh!
Statler: Buuh!
Waldorf: Das ist das Schlimmste, was ich je gehört habe!
Statler: Es war schrecklich.
Waldorf: Ungeheuerlich.
Statler: Es war nicht ganz so schlecht.
Waldorf: Ach wirklich.
Statler: Ja, es gab Teile die ich mochte.
Waldorf: Mir gefielen sehr viele Sketche.
Statler: Ja, es war sehr gut.
Waldorf: Großartig!
Statler: Fantastisch!
Waldorf: Es war wundervoll!
Statler: Mehr!
Waldorf: Mehr!
Beide: Zugabe, Zugabe, Zugabe!

24. Waldorf und Statler: Zu spät

(S.o.)

Statler: Wie heißt eigentlich das nächste Lied?
Waldorf: Zu spät!
Statler: Zu spät?
Waldorf: Ja, zu spät zum abhauen, wir hören auf jeden Fall den Anfang.

25. Wer liest ANA­3

(Michael, Ralph)

Micha: Sehr geehrte Anwesende, liebe Studenten des ersten Semesters, hiermit möchte ich Sie recht herzlich hier an der Heinrich-Heine-Universität willkomen heißen, und ich freue mich ganz außerordentlich ...
Ralph: Micha, nur ganz kurz. Ich hätte da mal ne Frage ...
Micha (aus dem Mundwinkel): Jetzt nicht, ich halte gerade die Eröffnungsrede.
Ralph: Was, ich versteh dich nicht.
Micha: Jetzt NICHT!
Ralph: Was denn? Nur ganz kurz: Ich mach' gerade meinen Stundenplan. Weißt du, wie unsere neuen Profs heißen?
Micha: (Seufzer) Na schön, aber ganz kurz. Also: Wer liest Analysis 3. Wie heißt der Lineare-Algebra-Prof., Theo: Ich weiß nicht.
Ralph: Das will ich ja alles wissen! Ich will, daß Du mir die Namen der neuen Professoren sagst!
Micha: Das mache ich ja! Wer liest Analysis 3. Wie heißt der Lineare-Algebra-Prof., Theo: Ich weiß nicht.
Ralph: Kennst du die Namen der Professoren?
Micha: Ja.
Ralph: Ich meine den Namen des neuen Professors für Analysis.
Micha: Wer.
Ralph: Der Typ, der die Ana-3 Vorlesung hält.
Micha: Wer.
Ralph: Der Professor.
Micha: Wer liest Analysis 3.
Ralph: Warum fragst du mich das?
Micha: Ich frage dich nicht, ich sage es dir. Wer liest Ana-3.
Ralph: Das frage ich dich doch - wer liest Ana-3?
Micha: So heißt er!
Ralph: So heißt wer?
Micha: Ja.
Ralph: Na ja, sag's mir doch.
Micha: Wer.
Ralph: Der Mann, der die Vorlesung hält.
Micha: Wer.
Ralph: Der Ana-Prof.
Micha: Wer liest Ana-3.
Ralph: Gibt es einen Professor, der die Analysis-3-Vorlesung hält?
Micha: Natürlich.
Ralph: Wer liest Ana-3?
Micha: Genau.
Ralph: (Pause) Wenn die Verwaltung jeden Monat einen Scheck für den Professor ausstellt, der die Analysisvorlesung gehalten hat, wer kriegt dann das Geld?
Micha: Jeden Pfennig. Und warum auch nicht? Er ist es jedenfalls wert.
Ralph: Wer?
Micha: Ja.
Ralph: Also, wer kriegt es?
Micha: Warum auch nicht? Manchmal kommt auch seine Frau vorbei und holt den Scheck. Er verdient wirklich keinen Pfennig zuwenig.
Ralph: Wer?
Micha: Genau.
Ralph: Micha, alles, was ich herausfinden möchte ist folgendes: Wie heißt der Ana-Prof?
Micha: Nein, nein, wie heißt der LA-Prof.
Ralph: Ich wollte nicht wissen, wer der LA-Prof. ist.
Micha: Wer ist der Ana-Prof.
Ralph: Das will ich doch gerade herausfinden!
Micha: Dann würfle auch nicht die Professoren durcheinander.
Ralph: Ich würfle niemanden durcheinander.
Micha: Ok, immer mit der Ruhe.
Ralph: Wie heißt der Typ, der Ana-3 liest?
Micha: Nein: Wie heißt der LA-Prof.
Ralph: Ich hab nicht gefragt: Wer ist der LA-Prof ...
Micha: Wer liest Ana-3?
Ralph: Ich weiß nicht.
Micha: Der liest theoretische Physik, aber über den sprechen wir doch gar nicht.
Ralph: Wie bin ich denn jetzt zum Theo-Prof. gekommen?
Micha: Du hast seinen Namen erwähnt.
Ralph: Wenn ich den Namen des Professors für theorethische Physik erwähnt habe, wer liest dann LA?
Micha: Nein, wer liest Ana-3.
Ralph: Hör mit Ana-3 auf.
Micha: Was willst Du denn, das ich mache?
Ralph: Ich will wissen, wie heißt der Ana-Prof.
Micha: Wie heißt der LA-Prof.
Ralph: Ich hab nicht gefragt: Wer macht LA.
Micha: Wer macht Ana-3.
Ralph: Ich weiß nicht.
Micha: Theo
Ralph: Da bin ich wieder bei der theoretischen Physik gelandet.
Micha: Na ja, ich kann ihre Namen nun mal nicht ändern.
Ralph: Kannst du bitte mal bei Theo bleiben.
Micha: Gut. Was willst du wissen?
Ralph: Wie heißt der Theo-Prof.
Micha: Wie heißt der LA-Prof.
Ralph: Ich hab nicht gefragt: Wer ist der LA-Prof.
Micha: Wer liest Ana-3.
Ralph: Ich weiß nicht.
Micha: Theo!
Ralph: Haben wir auch jemanden für Experimentalphysik?
Micha: Ja klar.
Ralph: Düsseldorf hat gute Leute in Experimentalphysik?
Micha: Ja, sicher.
Ralph: Wer macht z.B. Plasmaphysik?
Micha: Warum.
Ralph: Ich weiß nicht, ich dachte, ich frag' mal.
Micha: Nun, und ich dachte ich sag's dir mal.
Ralph: Dann sag's mir auch! Wer macht Plasmaphysik in Düsseldorf?
Micha: Wer liest Ana-3.
Ralph: Bleib mir aus der Mathe raus!
Micha: Dann erwähne auch keine Namen der Mathe-Profs.
Ralph: Ich will wissen: Wie heißt der Professor für Plasmaphysik?
Micha: Wie heißt der LA-Prof.
Ralph: Ich fragte nicht: Wer ist der LA-Prof?
Micha: Wer liest Ana-3.
Ralph: Ich weiß nicht.
Micha (zusammen und ruhig): Theo.
Ralph: Und der Name des Professors für Plasmaphysik?
Micha: Warum.
Ralph: Darum.
Micha: Oh, der macht Laserphysik.
Ralph (weinerlich): Laserphysik.
Micha: Ja.
Ralph: Moment mal. Es gibt doch einen Dekan bei uns.
Micha: Klar, jede Fakultät hat einen Dekan.
Ralph: Sag mir seinen Namen.
Micha: Morgen.
Ralph: Du willst ihn mir nicht heute sagen?
Micha: Ich sag's dir doch, Mann.
Ralph: Dann mal los.
Micha: Morgen.
Ralph: Welche Zeit?
Micha: Welche Zeit??
Ralph: Welche Zeit wirst du es mir sagen? Morgen? Wer ist der Dekan?
Micha: Hör mir zu! Wer ist der Spielmacher? Wer ist --
Ralph: Ich brech' dir alle Knochen, wenn du es mir jetzt nicht sagst: Wer liest Ana-3?
Micha: Warum bist du dann hier und fragst?
Ralph: Weil ich die Namen wissen will! Wie heißt der Dekan?
Micha: Wie heißt der LA-Prof.
Ralph: Ich weiß nicht!
Micha: (sehr schnell) Theo!
Ralph: Mann, ich geb's auf!
Micha: Ich auch.

26. Zu spät

(Melodie: ?)
()

Warum hab ich mir das angetan
Ich hab's schon vor nem Monat erfahrn
Und obwohl's schon richtig brennt
Hab ich zwei Wochen lang nur gepennt
Jetzt ist's zu spät, Keine Chance mehr
Und ich brauch diesen Schein doch so sehr
Woran es lag weiß ich genau
Es war das Bier und diese Frau
Sie war schön, hab nur an sie gedacht
Und nicht wie nötig alle Zettel gemacht

Refrain:
 Am nächsten Morgen wird es sich rächen
 Es wird über mir zusammenbrechen
 Dann bin ich der Typ, der wieder nicht besteht
 Und dann tut es mir leid, doch dann ist es zu spät, zu spät, ...

Wär ich nur nicht auf der Party gewesen
Hätte lieber noch den Gerthsen durchgelesen
Ich war mit ihr essen, natürlich wars nett
Und hinterher war'n wir noch im Bett
Am Abend weg, das jeden Tag
Und alle lernten was ich nicht tat
Ich hasse sie, meine Physik
Obwohl ich sie vorher geliebt
Ich muß ihn wechseln meinen Studiengang
Weil ich ihn nicht mehr verstehen kann

Refrain:
 Doch eines Tages wird es sich rächen
 War gezwungen alles abzubrechen
 Jetzt bin ich der Depp, der in die Phil­Fak geht,
 Und dann tut es mir leid, doch dann ist es zu spät, zu spät, ...


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