Sieh an, da läuft ja ein Schaf. Das wird wohl nachher mein Mittagsimbiß.
Diese Menschen sind schon komisch. Dann und wann schicken sie mir eins ihrer Weibchen, ich weiß nicht warum. Die ersten ein oder zwei hab' ich aufgegessen. Aber das kann es nicht gewesen sein, da war ja gar nichts dran (obwohl sie ja nicht schlecht geschmeckt haben). Die anderen habe ich dann einfach vor meine Höhle gesetzt und mich nicht weiter drum gekümmert.
Neulich war so ein lustiger Kerl da, der war ganz in Metall gehüllt. Er hat große Worte gespuckt und mir mit so einem spitzen Ding vor der Nase herumgefuchtelt. Da hab' ich ihn natürlich kräftig angefaucht, man kann sich ja nicht alles gefallen lassen. Er ist sofort umgefallen. Diese Menschen sind aber auch zu empfindlich. Naja, das Pellen war ziemlich lästig, aber das Rezept muß ich mir merken - exquisit!
Ich mache mir ja ein bißchen Sorgen um meine weitere Versorgung mit Schätzen. Es heißt, daß die Zwergenminen langsam erschöpft seien. Sehr beunruhigend. Hinterher überholt mich noch dieser widerliche rote Drache aus den Nachbarbergen. Er reibt mir ja ohnehin schon dauernd unter die Nase wie toll er sei. Seufz, wenn's wirklich stimmt, muß ich wohl bis zur Küste fliegen und mal nach Schiffen Ausschau halten. Wäre wirklich äußerst lästig. Na, bis jetzt ist es ja nur ein Gerücht.
So, jetzt krieg' ich langsam Hunger. Mal schau'n, wo mein Mittagessen hingelaufen ist.
©1992,97 by JuL
(Diese Geschichte wurde bereits in der Windgeflüster xx veröffentlicht. Die .gif-Animation ist von Lisa Konrad.)